Skip to main content

Full text: 48: Öl im Meer - Risiken, Vorsorge und Bekämpfung

Vernetzung und Ausblick 
83 
VERNETZUNG UND AUSBLICK - EIN KOMBINIERTES SYSTEM 
ZUR ÖLÜBERWACHUNG 
Dr. Björn Baschek, 
Referat: M4 Geoinformation und Fernerkundungsverfahren, GRDC 
Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), Koblenz, www.bafg.de 
baschek@bafg.de 
Zusammenfassung 
Deutschland setzt ein kombiniertes System zur Ölüberwachung von Nord- und Ostsee ein: Mittels Flugzeug 
und Satellit gewonnene Fernerkundungsdaten werden hierbei sinnvoll durch Driftprognosemodelle ergänzt. 
Gemeinsam dient dieses System der Planung und der Optimierung des Einsatzes der Ölbekämpfungs 
schiffe und der landseitigen Einheiten zur Ölabwehr. In diesem Kapitel wird kurz auf die einzelnen Elemente 
des Systems eingegangen oder auf entsprechende Kapitel verwiesen. Schwerpunkt dieses Kapitels sind 
Vernetzung und Ausblick. 
1.) Einleitung: 
Fernerkundungssensoren, die von Flugzeugen eingesetzt werden, liefern eine bewährte Methode zur 
Erkennung und Beurteilung von Ölverschmutzungen auf dem Meer. In Deutschland werden diese seit 
mehr als 25 Jahren verwendet. Aktuell sind In Deutschland zur Ölüberwachung zwei Flugzeuge vom Typ 
Dornler 228 mit einer spezialisierten Zusammensetzung von Fernerkundungssensoren Im Einsatz. Das 
Kapitel „Flugüberwachung, Trends der Verschmutzung“ behandelt Einsatzaspekte der Dornler 228 und 
schildert Trends der mit dieser Methode festgestellten Verschmutzungen. In den letzten Jahren wurden In 
zunehmenden Maße Radarsensoren von Satelliten aus erprobt. Projekte wie z. B. OGEANIDES oder Mar- 
Coast bereiteten den Weg für den heutigen Satellitendienst GleanSeaNet (https://csndc.emsa.europa.eu/ 
web/cleanseanet/) der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA). In Kombination 
mit den Ölüberwachungsflugzeugen hat diese Technologie mittlerweile die für eine operationeile Nutzung 
nötige Reife erreicht. Abschnitt 4 diskutiert wie die Vorteile der beiden Methoden durch einen abgestimmten 
Einsatz kombiniert werden können. 
Wird eine Ölverschmutzung festgestellt, so können numerische Driftmodelle den Driftweg der Verschmut 
zung Vorhersagen oder den Weg zu möglichen Guellen und Verursachern zurückverfolgen (s. auch Kapitel 
„Die operationeilen Öldriftmodelle des BSH - Werkzeuge für die Ölunfallbekämpfung und Strafverfolgung“). 
Diese Modelle können wertvolle Eingangsdaten aus der Fernerkundung erhalten. Dies sind Insbesondere 
Information über einer Sichtung mit Zeitpunkt, Position und Verteilung. Ein Prototyp für die Verknüpfung von 
Fernerkundung und Öldriftprognose wurde Im Projekt DeMarlne erstellt. 
Das kombinierte System dient einem optimierten Einsatz der Ölbekämpfungsschiffe (s. Kapitel „Methoden 
der Bekämpfung“) und der landseitigen Einheiten zur Ölabwehr.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.