Meeresumweltsymposium 9./10. Juni 2009
Eisbedeckte Fläche (1000 km*km)
BUNDESAMT FÜR
SEESCHIFFFAHRT
UND
HYDROGRAPHIE
Maximale Eisausdehnung in der Ostsee im Zeitraum 1720-2009
11-Jahre 31-Jahre
Klassifiziert man die Eiswinter in der Ostsee nach der maximalen Eisausdehnung (Seina, Ari, Palosuo,
Erkki, 1996, The Classification of the maximum annual extent of ice cover in the Baltic Sea 1720-1995,
Meri - Report Series of the Finnish Institute of Marine Research, No. 27, 79-91), war der Eiswinter 2007/08
mit 49 000 km 2 der mildeste Eiswinter seit 1720 gefolgt von Wintern 1988/89 (52 000 km 2 ), 1960/61 (53
000 km 2 ) und 1929/30 (58 000 km 2 ).
Der Höchststand der Eisentwicklung tritt normalerweise Ende Februar bis Mitte März auf. In einem
normalen Eiswinter sind der Bottnische Meerbusen, der Finnische Meerbusen und der Rigaische
Meerbusen vollständig mit Eis bedeckt, siehe Abbildung 1. Das Maximum der Eisausdehnung im Winter
2007/08 wurde am 25. März erreicht. Obwohl die Bottenvik vollständig eisbedeckt war, kam in der
Bottensee das Eis nur in den Schärenbereichen vor. Im Finnischen Meerbusen trat das Eis auf See östlich
der Länge 28°30' und in den inneren Schären der finnischen Küste auf. Der Rigaische Meerbusen war
eisfrei. Die gemessenen Eisdicken lagen ebenfalls weit unter den normalen Werten.
Der Eiswinter 2008/09 war auch mild, die maximale Eisbedeckung beträgt etwa 100 000 km 2 .
Bundesamt für Seeschifffahrt EISÜBERSICHTSKARTE
und Hydrographie
Abbildung 1. Maximale Eisausdehnung in einem
mäßigen Eiswinter, im bisher mildesten Eiswinter
1988/89 und am 25. März 2008.