Jatho, A.: Die Schwankungen d. monatlichen Werte d. Luftdrucks u. d. Temperatur usw. 17
Beziehungen zugrunde, 1. Die Abweichungen p,, p, einerseits und t,, t„ anderer-
seits haben, von den kleinen Abweichungen abgesehen, im allgemeinen dasselbe
Vorzeichen, denn die Druck- und Temperaturabweichungen haben, wie schon
in $ 1,1 bemerkt wurde, in weit ausgedehnten Gebieten einen parallelen Verlauf,
2. Auch die Werte von o, und op, haben dasselbe Vorzeichen, 3. Die Werte von
ga und g baben für je zwei Stationen, die sich in demselben Korrelationsgebiet
befinden, parallelen Verlauf. Die letzte
dieser Beziehungen muß besonders her-
vorgehoben werden, denn sie ist nicht
selbstverständlich in dem Sinne, daß
sie aus dem Umstande folge, daß die
in Verbindung gebrachten Stationen
demselben Korrelationsgebiet ange-
hören. Damit der Parallelismus der
Werte 0, und @ zustande komme, müssen
im allgemeinen bei positiver Korrela-
tion zugeordnete Werte von 4 p und At
gleiches, bei negativer Korrelation ent-
gegengesetztes Vorzeichen haben, Daß
diese Beziehung sich tatsächlich reali-
siert, ließ sich aber nicht voraussehen,
sie entspringt vielmehr aus einem besonderen, physikalisch bedingten Zusammen-
hang zwischen den vier Werten der Druck- und Temperaturabweichungen,
Wie eine Diskussion der drei voranstehenden Beziehungen ergibt, wird den-
selben nur Genüge geleistet, falls für die vier Abweichungen die in vorstehender
Darstellung veranschaulichte Verteilung besteht, S
Verteilung der Druck- und Temperaturabweichungen in Nachbarstationen,
In der Darstellung wird vorausgesetzt, daß eine der beiden Stationen A und B
die zentrale Lage L, hat, während die andere eine der peripherischen Lagen L,,
Ly, Lg; Lg einnimmt. Die Buchstaben P, p, T, € bzw. P, p, T, £ bezeichnen positive
bzw. negative Druck- und Temperaturabweichungen. Die absolut genommenen
größeren Abweichungen sind jedesmal mit großen Buchstaben, die absolut kleineren
mit kleinen Buchstaben angegeben; es ist beispielsweise P>p und |T|>|t].
Rei positiver Korrelation muß eine Verteilung der vier Werte der Druck-
und Temperaturabweichungen stattfinden, wie sie entweder durch die linke oder
die rechte obere Teildarstellung gezeigt wird. Entsprechend veranschaulichen
die beiden unteren Teildarstellungen die beiden bei negativer Korrelation mög-
lichen Verteilungen der Abweichungen. Durch Nachprüfen läßt sich leicht
erkennen, daß durch die in der Darstellung angegebene Verteilung die drei obigen
Beziehungen in der Tat erfüllt werden.
In den beiden linken Teildarstellungen sind die Druckabweichungen P und p
positiv, und außerdem ist die für die zentrale Station geltende Abweichung P
größer als die Abweichung p der Randstationen. Die durch die linken Teil-
darstellungen gezeigte Druckverteilung ist demnach die einer Antizyklone.
Geradeso erkennt man, daß die Druckverteilung in den rechten Teildarstellungen
derjenigen einer Zyklone entspricht, In den vier Fällen haben die Druck-
darstellungen in der zentralen Station im Vergleich zu den Randstationen die
größten positiven oder negativen Werte, Wie die Darstellung zeigt, gilt dasselbe
auch für die Temperaturabweichungen. Wir dürfen annehmen, daß in Gegenden,
denen positive Korrelation der monatlichen Druck- und Temperaturabweichungen
zukommt (vgl. Tab. 1), das Wetter im allgemeinen durch Zyklonen oder Antizyklonen
bestimmt wird, deren Struktur durch die beiden oberen Teildarstellungen ge-
zeigt wird, während für negative Korrelation die beiden unteren Teildarstellungen
in Betracht kommen. Beachten wir noch, daß die Beobachtungswerte, und daher
auch die aus ihnen abgeleiteten Ergebnisse sich auf die Erdoberfläche, die Gipfel-
stationen ausgenommen, beziehen, so können wir aus der Darstellung die folgenden
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