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Full text: 70, 1942

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1942, 
Vergleicht man in Tab. 2 die Reihen der Koeffizienten 0, und @ für je zwei 
Stationen, die demselben Korrelationsgebiet angehören (Gruppe I der Tabelle), so 
zeigt sich, daß diese Reihen im allgemeinen einen ziemlich genau parallelen Ver- 
Jauf haben. Eine stärkere Abweichung tritt nur für das Stationspaar Thorshavn— 
Valentia auf, für welches 0, in den Sommermonaten negativ ist, während @ als- 
dann einen positiven Wert hat. Es mag dies damit zusammenhängen, daß die 
Verbindungsgerade der beiden Stationen (Stationsachse) von Norden nach Süden 
Jäuft, während die vorherrschende Luftbewegung im Sommer von Westen nach 
Osten gerichtet ist. Für diese Erklärung spricht auch die Tatsache, daß für die 
in der Mississippi-Ebene liegenden Stationspaare ein guter Parallelismus zwischen 
den Reihen 0, und @ besteht, falls die Stationsachse (Winnipeg—Omaha, S. Paul— 
Litte Rock, Detroit— Nashville) von Norden nach Süden, d.i. in der Richtung 
der hier vorherrschenden Nord- oder Südwinde, verläuft, wogegen der Paralle- 
lismus fehlt, falls die Stationsachse (Omaha— Cincinnati, Oklahoma-— Nashville) 
hierzu quer steht: Jedoch ist das Versagen des Parallelismus im letzteren Falle 
auch darin begründet, daß die zugeordneten Stationen in verschiedenen Korrela- 
tionsgebieten (siehe Gruppe II) liegen. Ferner verdient es hervorgehoben zu 
werden, daß für die beiden Stationspaare Charlottetown-—$. Johns (S. Lorenz- 
golf—Neufundland) und Magallanes—Kap Pembroke (letztere Station auf den 
Falkland-Inseln), welche sich in dem nördlichen bzw. südlichen Gürtel der heftigen 
Westwinde befinden, die Werte von 0, in Übereinstimmung mit denen von og während 
aller Monate positiv sind und für das letztere Stationspaar sogar große Beträge 
haben, 
Die Berechnung der Koeffizienten 9, wurde unter Benutzung der ursprüng- 
lichen, nicht der angeglichenen, Abweichungen begonnen. Die sich so ergebenden 
Werte 0, zeigten meistens einen guten Parallelismus mit den Werten 0. Als 
jedoch das Stationspaar Krasnowodsk—Taschkent untersucht wurde, fanden sich 
für die Wintermonate positive Werte von 0,, während die Werte von Q negativ 
sind (vgl. Tab. 2). Es gelang bald, dies abweichende Verhalten zu erklären. In 
den Wintermonaten ist die Druckveränderlichkeit in Krasnowodsk 1}mal größer 
als in Taschkent, die Temperaturveränderlichkeit dagegen }mal kleiner, Dies 
rührt daher, daß Krasnowodsk im Winter noch an dem maritimen Klima von 
Europa teilnimmt, während alsdann Taschkent, wie auch in den übrigen Jahres- 
zeiten, ausgesprochen kontinental ist. Auch durch eine rein mathematische Über- 
legung läßt sich leicht begründen, daß die Werte von 0, und @ entgegengesetztes 
Vorzeichen haben müssen, falls von den beiden Quotienten Yı, A: Vp,B Und v4A: V4B 
der eine größer, der andere kleiner als 1 ist. 
Die Unstimmigkeit der Werte von 0, und 9 für das Stationspaar Krasnowodsk— 
Taschkent, die eintritt, wenn die Werte von 0, unter Benutzung der ursprünglichen 
Abweichungen bestimmt werden, bildete den Anlaß, die Berechnung der Werte 
von 0, für dies Stationspaar mit angeglichenen Abweichungen auszuführen. Die so 
resultierenden Werte von 0, lassen die bezeichnete Unstimmigkeit verschwinden, 
indem sich jetzt ein genauer Parallelismus zwischen den Werten 0, und © auch 
in den Wintermonaten ergibt (vgl. Tab, 2). Daher schien es ratsam, auch für die 
bereits untersuchten Stationspaare eine Neuberechnung der Koeffizienten 0, vor- 
zunehmen und diese auf angeglichene Abweichungen zu stützen und auch bei 
den weiteren in Beziehung gesetzten Stationen zur Bestimmung der Werte 0, aus- 
schließlich angeglichene Abweichungen zu benutzen. Die in Tab, 2 mitgeteilten 
Werte von o, beruhen sämtlich auf angeglichenen Abweichungen, 
Wir sind jetzt imstande, den zu Beginn dieses Paragraphen angesagten Zu- 
sammenhang festzustellen, welcher zwischen den vier Werten der Druck- und 
Temperaturabweichungen von je zwei denselben Korrelationsgebiet angehörigen 
Stationen (Gruppe I der Tab. 2) besteht. Der Erörterung liegen die drei folgenden
	        
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