Skip to main content

Full text: 69, 1941

20 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1941. 
würde, Tatsächlich hebt sich ein Tag gegen alle anderen hervor, dessen Störungen 
höchstwahrscheinlich auf Konto verstärkter C-Tätigkeit zu setzen sind, sowohl 
in Arnsberg wie in Nowawes. Es ist der 27. Januar 1918, Die mittlere A-Ba- 
Differenz beträgt in Arnsberg 7.7°, in Nowawes gar 10.9°. Für Arnsberg wurde 
bereits wahrscheinlich gemacht?), daß in den Jahren 1916 und 1917 eine ähnliche 
Störung der n. P. vorgelegen hat, wie sie Dorn o in Davos für die Zeit verstärkter 
D-Tätigkeit fand. Hier wäre zu berücksichtigen, daß der Januar 1918 eine noeh 
verhältnismäßig große Fleckenzahl von 96.3 aufwies?), die dann — erneutes 
Anschwellen im Juli — geringer wurde, — Es muß aber besonders noch auf 
folgendes hingewiesen werden... Ich erwähnte noch nicht, daß Dorno als beson- 
deres Charakteristikum einer solaren Störung der n.P. den Umstand erwähnte, 
daß der letzte Anstieg zum primären Maximum gegen Dämmerungsschluß (soweit 
der Abend in Frage kommt) außergewöhnlich steil und hoch ist®). Er fügt hinzu, 
daß dies jähe Steigen, wie bei allen Abnormitäten, beim Ba-Abstand stärker aus- 
geprägt ist wie beim A-Abstand. In beiden hier erwähnten Fällen ist nun aber 
der Anstieg des Aragopunktes erheblich stärker als der des Ba-Punktes, wie bei- 
folgende Werte zeigen: 
A-Abstand in Arnsberg — 2,59 — 3,5° — 4,50 —5,5° 
19.99 21.30 24,30 26.19 
A-Abstand in Nowawes 24,99 28.1° 31.19 36.0° 
Ba-Abstand in Arnsberg 13.19 14.5° 14,79 17,29 
Ba-Abstand in Nowawes 17,4° 17.39 17,19 18.3° 
Zukünftige Messungen müssen hier weitere Aufklärung bringen. Abgesehen 
von diesem typischen Störungstag dürfen wir wohl — vor allem für den Mai 
1918 —, da, soweit mir bekannt ist, im 
Jahre 1918 keine bedeutenden Vulkanaus- 
brüche stattfanden, annehmen, daß wir es 
im wesentlichen mit nahezu normalen Ver- 
hältnissen zu tun haben. 
Auf die schon vor längerer Zeit von 
Herrn Dr. Fr. Ahlgrimm an mich gerich- 
tete Bitte hin habe ich die von ihm in den 
Jahren 1915 und 1916 in Lindenberg mit 
Vorschaltung von Farbfiltern ausgeführten 
Bestimmungen der Höhe des A-Punktes aus- 
gewertet, Die Kurven in Abb. 4 und die 
Tab. 22 zeigen die Hauptergebnisse, auf die 
gleich zurückgekommen wird. Über die von 
ihm benutzte Methode wurde früher be- 
richtet‘) und es sei hier nur darauf hin- 
gewiesen, daß Ahlgrimm die von Miete 
für Farbenphotographie erdachten ‚Farb- 
filter (Rot, Grün und Blauviolett) benutzte®). 
Nach den bisherigen Erfahrungen hätte 
man wohl am ehesten erwartet, daß die Abstände im Rot, die sich hier 
erheblich den für das Grün geltenden nähern, wesentlich geringer wären. Um 
?) Chr. Jensen, Met, Zs, 49, 424, 1932. -— % Met, Zs. 1918, — % Unter Hinweis auf das 
vorher Gesagte sei darauf hingewiesen, daß auch am 27, Januar 1918 weder in Arnsberg noch in 
Nowawes von einer besonders großen Amplitude zwischen den Abständen bei positiven und kleinen 
hegativen Sonnenhöhen die Rede sein konnte, — %) Chr, Jensen im Handb. d. Met, Instr. usw..(Berlin 
1935 bei J. Springer), S. 691. — 5) Es hat sich leider nicht mehr feststellen lassen, in welchem Jahre 
die Filter vom Aeronaut, Observatorium bezogen wurden, Dank dem Entgegenkommen des Reichsamts 
für Wetterdienst — an welches sie übergegangen sind — wurde aber im Sommer 1940 durch die 
Freundlichkeit von Herrn Dr. H. Meyer vom Hamburgischen Physikalischen Staatsinstitut eine spek- 
trale Prüfung ermöglicht, Danach reichen die Durchlässigkeiten im sichtbaren Gebiet für das Rotfilter 
vom roten Ende bis 578 (Rot bis Gelb), für das Grünfilter vom roten Ende bis 668 je (Rot) und von 
633 bis 509 uw (Rot bis Grün}, für das Violettfilter von 480 up bis zum violetten Ende (Violett). Die 
Direktion der I. G. Farbindustrie war aber so freundlich, mich darauf aufmerksam zu machen, daß 
sich die Farbstoffe in einem Zeitraum von etwa 25 Jahren mehr oder weniger stark ändern können 
(sie durften allerdings dem Licht weniz ausgesetzt gewesen sein), 
In
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.