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Full text: 67, 1939

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1939, 
laufenden Isobathen keine allzustarken Abweichungen von den hier gewonnenen 
Werten ergeben wird. Dieser Versuch ist am Beispiel des Gebietes zwischen 
Ascension und St, Helena durchgeführt worden und hat folgendes Ergebnis 
gezeitigt, das an drei Abbildungen (2, 3 und 4) erläutert werden mag. 
An Hand der beiden extremen Darstellungsmöglichkeiten des Südatlantischen 
Rückens und seiner Nachbarschaft im Raume der genannten Inseln ist im Ver- 
zleich mit dem gleichen Gebiet der Tiefenkarte eine Auszählung der von den 
einzelnen Tiefenstufen 
eingenommenen Viertel- 
gradielder vorgenommen 
worden; das Gesamtge- 
biet umfaßt 18 Längen- 
and 10 Breitengrade, d.h. 
etwa 2.16 Mill. qkm, Da 
e8 sich nun um ein in 
Äquatornähe liegendes 
Gebiet handelt, werden 
der Einfachheit halber 
die Felder der einzelnen 
Stufen gezählt und kann 
die Umrechnung in Qua- 
ädratkilometer erspart 
werden, Es zeigt sich 
dabei nun, daB im Falie A 
(Abb, 2, oberes Bild} bei 
insgesamt 2880 Viertel- 
gradfeldern, z,. B. die 
Stufen 9 und 10, d.h, die Gebiete von 3000 m bis 3500 m und von 3500 m bis 
4000 m 1468 Felder bedecken, im Falle B (Abb, 3, mittleres Bild) 1600, und in 
der zugrunde gelegten Tiefenkarte (Fall C, Abb. 4, unteres Bild) 1534 Viertel- 
gradfelder. Bildet man aus A und B das Mittel, so ergibt sich gegenüber der 
neueren Darstellung (C) eine Differenz von weniger als 2%, Das ist eine außer- 
ordentlich gute Übereinstimmung, die besagt, daß die Isobathendarstellung auf 
der neuen Tiefenkarte tatsächlich eine vermittelnde ist, und daß es in der Tat 
nicht möglich ist, ohne Zwang auf Grund des vorhandenen Materials eine andere 
[sobathendarstellung zu wählen, deren morphometrische Auswertung von dem 
hier dargebotenen Material erheblich abwiche. Tut man es doch und nimmt auf 
dieser die Berechnung der bathymetrischen Grundwerte vor, so bleibt im Extremfall 
die Abweichung in den hauptsächlich vorkommenden Tiefenstufen kleiner als 2%; 
80 gering wäre also auch der Fehler in der Volumberechnung und bei den mitt- 
leren Tiefen, Das Ergebnis dieser Auszählung für sämtliche in diesem Gebiet 
vorkommenden Tiefenstufen 2 (200 m bis 500 m) bis einschließlich 14 (6000 m 
bis 6500 m) veranschaulicht Abb. 5, aus der hervorgeht, daß selbst bei den größten 
absoluten Abweichungen zwischen den beiden extremen Fällen die Kurve der 
aus dem dritten Fall ausgezählten Viertelgradfelder die Mitte hält, 
2, Der zweite Haupteinwand gegen die Zuverlässigkeit der angewandten 
Methode gipfelt in der Frage, ob es statthaft ist, die Tiefenstufen so, wie es ge. 
gsehehen ist, zu schematisieren und welche Fehler dabei etwa auftreten können. 
Wenn man dieser Frage nachgeht, so kommt man, ohne hier auf Einzelheiten ein- 
zugehen, die in dem „Meteor“-Werk erläutert werden, zu dem Schluß, daß in praxi 
die evtl. möglichen Schätzfehler erheblich unter der zulässigen Genauigkeit über- 
haupt bleiben. Diese zulässige Genauigkeit findet Ausdruck in einem Vergleich 
der Areale der Fünfgradzonen zwischen der neuen Berechnung und der von 
Kossinna, in welchem sich zeigt, daß die Differenzen dieser Areale (von den 
polnahen Gebieten nördlich und südlich von 60° Breite abgesehen) im Höchst- 
falle 0.85% ausmachen, im Mittel jedoch selbat einschließlich der polnahen Zonen 
im Nordatlantischen Ozean nur 0.04%, im Südatlantischen Ozean 0.46%, für den 
ganzen offenen Atlantischen Ozean aber nur 0.27% betragen. Das sind Werte,
	        
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