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Full text: Modellierung von extremen Sturmhochwassern an der deutschen Ostseeküste

Die Küste, 75 MUSTOK (2009), 71-130 
87 
2.00 n | | | | | | | 
; | Landsort — 1 — Daten SMHI (Landsort Norra) Wismar Daten WSA Stralsund] 
1.50 
1.00 
-1.50 ^ 
4 WZ HM »4 NWZ »4 TRM *■ 
-2.00 J 
31/12/2004 03/01/2005 06/01/2005 09/01/2005 12/01/2005 15/01/2005 18/01/2005 21/01/2005 24/01/2005 27/01/2005 30/01/2005 
I Landsort —•—Daten SMHI 
Landsort Norra) Wismar —►— Daten WSA Stralsund 
1 
Abb. 5g: Wasserstand in Landsort (dunkelblau) und Wismar (hellblau) im Vergleich mit Daten (mit 
Symbolen) zum Zieltermin 27.1.2005 
Das hauptsächlich durch lokalen Windstau geprägte Ereignis 1995 wird in seinem Ver 
lauf in Landsort (Abb. 5e) und zu Beginn der EPS-Simulationen gut reproduziert. Allerdings 
erzeugen die sechsstündigen Re-Analysen deutlich zu niedrige Wasserstandsschwankun- 
gen. 
Für Wismar gilt die Aussage, gute Übereinstimmung im Wasserstandsverlauf bei zu 
geringen Wasserstandsschwankungen, für alle mit ERA40-Antrieb simulierten Rekonstruk 
tionen. Im Vergleich dazu werden die Hoch- und Niedrigwasser bei GME/LME-Antrieb 
besser und 2005 gut (Abb. 5g) reproduziert. 
3.3 Extreme Sturmhochwasser 
Im Projekt MUSE-Ostsee wird das Kollektiv extremer Sturmhochwasser an der deut 
schen Ostseeküste dadurch erweitert, dass extreme, so noch nicht eingetretene Wetterlagen 
zur Wasserstandssimulation genutzt werden. Es wird also der Staueffekt durch analysierte 
oder vorhergesagte (ERA40, GME/LM, GM1/LM) lokale und überregionale Winde in Er 
wartung einer Maximierung des Wasserstands modifiziert (Schmitz, 2009). Wie weit dies 
gelungen ist, wird in diesem Kapitel beschrieben. Auf weitere in der Literatur als potentiell 
den Wasserstand maximierend angegebene Einflüsse wie erhöhter mittlerer Wasserstand der 
Ostsee oder Schwingungen wird im Kapitel „Numerische Experimente“ eingegangen. 
Die westliche Ostsee ist ein Gebiet mit komplexer, kleinräumiger Land-Wasser-Vertei- 
lung. Daher gibt es räumlich unterschiedliche Windrichtungen mit Potential für Sturmhoch 
wasser. Die folgende Tabelle zitiert Ergebnisse von Modellsimulationen mit stationärem 
Wind über der ganzen Ostsee für Windgeschwindigkeiten von 25 m/s und 20 m/s (Enderle, 
1989). Es ist eine der wenigen bisher vorliegenden Modelluntersuchungen mit hohen Wind 
geschwindigkeiten.
	        
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