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Full text: 10, 1882

79 
3* 
Bern. Aneroid. Von Juli 31 8p bis Aug. 1 4a 38 Sm p. 
Patentlog, 
behaltener wahrer Kurs NzE. Das Barometer fuhr fort zu fallen bis 3 h 30'" a; 
als es 724,4 stand, niedrigster Stand, liefs der Wind plötzlich 15 Minuten laug 
fast ganz nach, dann flog er herum nach S und SW. 
Schoner „Chingtoo“ (s. auch oben Seite 75). 
Datum 
h 
Wind 
Luftdr. mm 
1879 Juli 31 
10 p 
SEzE 
754,6 
, 31 
12 p 
SE 10 
750,8 
Aug. 1 
2 a 
SE 11 
744,5 
, 1 
3 a 
SW 
739,4 
„ 1 
7 a 
SW8 
741,9 
Chr und AB 
P 
A 
Chi 
Bern. Aneroid. 2 h 30“ a. m. zerrifs das dichtgereffte Grofssegel. 
Die Positionen der fünf Schiffe „Christian“ (Chr), „Anna Bertha“ (AB), 
„Pautah“ (P), „Appin“ (A) und „Chingtoo“ (Chi) sind in Pig. III durch f be 
zeichnet, die des Centrums für ll h 13™ p. m. mitten zwischen Chr und AB 
sowie bei P für l h 45 m a. m. durch einen Kreis. 
Als Zeiten der Passage ergeben sich aus den obigen Beobachtungen 
zunächst folgende Werthe: 
11» 13“ p. tn. 
1 45 a. m. 
3 45 a. m. 
2 15 a. m. 
Die einzige Angabe, welche mit Chi nicht stimmt, ist A 3 h 45“ a; 
A beobachtete Stille mit tiefstem Barometerstand. Interpolirt man zwischen 
P und Chi die Zeit für A, so findet man 2 a; dies ist aber die Stunde, zu 
welcher man nach der AViudänderung (EzS—SSE) und Stärke an Bord von A 
auf den Vorübergang eines Minimums schliefsen würde, wenn man die Beobach 
tungen von 3 h 30™ a an aufser Acht läfst. 
Das von A um 3 h 45“ a, also l s /4 Stunden nach der berechneten Passage, 
beobachtete tiefe Minimum (724 mm) mit Stille halte ich für verschieden von dem 
weniger tiefen (Chi 739 mm), möglicherweise gar nicht von einem vollständigen 
Wirbel begleiteten Minimum, welches in rasender Hast um 2 h an A, um 2 % 15“ 
an Chi vorbeijagte, erst nördlich von Chi seinen Schritt mäfsigte und dadurch 
erst wieder die Ausbildung eines vollständigen neuen AVirbels ermöglichte. 
Nördlich von P unternahm also die gewaltige Luftströmung von SSE, 
welche den Wirbel bis dahin mit sich geführt, einen so mächtigen Vorstofs 
nach N, an A und Chi vorbei, dafs der alte, bei P vorbeigezogene tiefe (729 mm) 
und vollständige Wirbel nicht mehr mit ihr Schritt halten konnte; er blieb 
zurück und gelangte erst um 3 h 45“ a, seine alte Geschwindigkeit ungestört 
beibehaltend (Chr und AB bis P 25 Sm; P bis A 25 Sm p. h.), nach A. Keine 
Bemerkung in dem Log von Chi deutet darauf hin, dafs der alte Wirbel auch 
dieses Schiff erreicht hat, so dafs ein baldiges Wiederaufgehen in dem neuen 
Wirbel angenommen werden darf. 
Die erwähnte Differenz der von Herrn Dechevrens und mir angeführten 
Geschwindigkeiten findet also ihre Erklärung in der Bildung eines neuen AVirbels 
während der Fortdauer des alten. Beide waren um 3 h 45“ a weit von einander 
entfernt und müssen also, mit anderen Beobachtungen verglichen, zu ganz ver 
schiedenen Resultaten führen. 
Diese Auffassung wird unterstüzt durch andere Beobachtungen, als die 
des Chi allein. Wir stellen sie hier zunächst zusammen. 
Bahn 
richtung 
Vor 
In 
dem Centrum 
Hinter 
Chr 
NEzN 8 
Stille 15” 
SW 10 
AB 
EzN 11 
„ 10“ 
SWzW 12 
P 
ENE 11 
„ einige” 
» 15” 
w 
A 
SSE 10 
SW 8-9 
Das von S nach N vorrückende Centrum ging über sämmtliche vier 
Schiffe hinweg (Fig. III). Chr und A verweilten beide gleich laDge in demselben. 
Chr, AB und P traten mit NEzN, EzN resp. ENE in dasselbe ein, A dagegen 
mit ganz anderem Wind, SSE 10. Wollte man diesen Wind mit dem bald 
nachher eintreffenden Minimum in Zusammenhang bringen, so müfste man an
	        
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