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der Abstaud von derselben später auf 4 Sm vergröfsert. Vou Kap de Vries
an ging es in direktem Kurs auf Syriya saki zu.
Die Ufer nördlich der Miyako-P>wi\\i vom Kap Anega saki au sind niedrig
im Verhältnifs zu der südlich gelegenen Küste; sie fallen von einer Höhe von
60 bis 40m steil und felsig ab; einige Meilen von der Küste entfernt, in un
gefährer Richtung derselben, läuft ein grüner Höhenzng; bis zu diesem Ilöhen-
zuge verläuft das Land von den Ufcrerhebungeu an ziemlich eben, ist aber viel
fach durchbrochen von Einbuchtungen und Schluchten.
Für ein vom Norden kommendes Schilf dienen zum Ansegeln der Miyako-
Bucht als sichere Marke schon auf grofse Entfernungen die hohen Bergzügo
südlich der Bucht, bei denen rechts vorbei man in der Richtung SW in die
Bucht hinein sieht. Befindet man 3ich nur noch 4 bis 6 Sm und nordnordöst
lich von der Bucht, dann sticht links das Kap Ktirasaki als eine niedere Land
zunge mit den vor seiner Spitze liegenden kleinen Inselchen deutlich gegen das
dahinter liegende höhere gebirgige Land ab. Die Bucht selbst fällt als solche
durch ihre Tiefe ins Auge; die iu der Mitte derselben am nordwestlichen Ufer
liegende Halbinsel, hinter welcher die beiden Städtchen Sukiga saki und Miyako
liegen, markirt sich durch ihre hellgrauen Klippen. Die Insel Hedesima tritt
auch von hier aus nicht merklich hervor.
Bei einer Fahrt an der Küste nördlich von Miyako ist es zu empfehlen,
das Schiff weiter vom Lande abzuhalten und zwar mindestens in einer Ent
fernung von 2 Sm. sowohl bei Kuro saki (dem nördlich gelegeneu, auf der
englischen Segelkarte verzeichneten Kap, das südlich vom Kap de Vries liegt;
das zweite Kap, Kuro saki, begrenzt die Südseite der J/L/al'o-Bucht), wie bei
Kap de Vries selbst, bemerkte ich weit von dem Lande ausspringonde Brecher
im Wasser.
Vom Kap de Vries aus nimmt die Küste Anfangs einen mehr westlichen
Verlauf; hierdurch und durch seine Form ist dieses Kap nicht zu erkennen; es
springt ca 4 Sm lang und höchstens 100 m hoch in nordnordöstlicher Richtung
vor und läuft fast horizontal ohne Erhöhungen bis zur Spitze ans. Kap Suriya-
Feuer kam bei klarer sichtiger Luft auf 19 Sm Entfernung in Sicht; nach
Passiren desselben ward in die Tswgrar-Strafse hinein gesteuert und am 21. Juni
um 9 h 30 m auf der Rhede von Hakodate geankert.
Auf der ganzen Reise von Aikawa bis Hakodate wurden in See, mit
Ausnahme der kurzen Strecke zwischen Odzutsu und Yamada, wo böiger süd
licher Wind anftrat, nur Stillen angetroffen. Eine leichte Seebriese, die am
20. Juni Nachmittags einsetzte, wurde zum Segeln benutzt; nach Verlauf weniger
Stunden war aber auch diese schon wieder abgestorben. Dementsprechend war
die See ganz ruhig, kaum dafs Dünung bemerkt wurde. Unweit Miyako trafen
wir auf einen ungeheuren Fischschwarm, der auf eine weite Strecke das Meor
von den auftauchenden Fischrücken schwarz machte und eine Wasserbewegung
wie Brandung erzeugte. Im Gefolge dieses Riesenzuges waren viele Tausende
von Tümmlern.
Dafs die Nebel in diesen Gewässern besonders in dieser Jahreszeit der
Navigirung grofse Schwierigkeiten iu den Weg legen, ist bekannt und mit Recht
in allen Segelanleitungen hervorgehoben. Kompakt, wie eine Mauer, zieht der
Nebel heran und breitet um das Schiff einen Schleier, der auf Schiffslänge die
Umgebung verdeckt und der Besteckführung nach Landobjekten ein plötzliches
Ziel setzt. Im Allgemeinen ist unsere Fahrt in dieser Hinsicht noch glücklich
von Statten gegangen, insofern die Nebel sich in verhältnifsmäfsig kurzer Zeit
wieder vertheilten oder sich momentan hoben, die Fühlung mit dem Lande also
immer wieder gewonnen wurde.
Von der Miyako-Bucht bis Syriya saki hatte sich ein S 23° W setzender
Strom von nur 4,6 Sm in 18 Stunden ergeben. In der Tsw/ar-Strafso war die
Total-Stromversetzung S 80° 0 13,3 Sm oder 2,3 Sm die Stunde. Die Wasser
temperatur in der Strafse war 13°—12° und stieg plötzlich in sich scharf
hervorhebenden Stromkabbelungon auf 15,2°, in Hakodate war sic 15°—16°.
Am 22. Juni 6 1 ' a. m. dampfte „Elisabeth“ nach der Awomori-Bucht und
ankerte 2’/j h p. m. vor der Stadt Awomori. Beim Kreuzen der ZV«</r»’-Strafse
auf der Fahrt nach Awomori ergab sich für 3'/* Stunden eine N 81° O setzende
Strömung von 3,4 Sm; sowie das Schiff innerhalb der Linie „Kap Tsugar—