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Full text: 10, 1882

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Winkel oben aufgestellt war. Die letzte Reduktion vermeidet man, wenn 
man dem Signal auf dom Berge gerade die Höbe der Horizontalaxe dos 
Instruments giebt. 
Wenu man Ursache hat, anzunehmen, dafs mau den Reft aktious-Koefficienten 
mit genügender Genauigkeit kennt, so ergiebt die Beobachtung des Meeres 
horizonts von der Bergstation aus ebenfalls die Höhe. Es ist nämlich: 
tg 
9 = (1—ß) |/~> 
woraus: 
h = 
i*g <**> 
2(1-1?)* 
doch sollte diese Art der Bestimmung der Höhe nur dann angewendet werden, 
wenn keine andere Methode zur Ausführung gebracht worden konnte, weil eine 
Ungenauigkeit in der Annahme von ß einen sehr erheblichen Einflufs auf das 
Resultat hat. Dagegen kann diese Methode sehr gut zur Ermittelung von ß 
dienen, wenn die Höhe bekannt ist. 
Um auch hier den Einflufs etwaiger Fehler auf das Resultat (die Höhe) 
beurtheilen zu können, dienen dio Formeln: 
dh = [tg 3 — dj dd + 
= ä[‘-S5< l - 2 »] d<i + 
für die Messung vom Berge, 
d ,* . d* . 
da — dß 
a> cos o 1 1 r 
d 
O) cos <J* 
dh = 
-ib[( 
cot Z 4- 
l-2ß 
! ) 
d\Ad- 
d a d * A* 
:— s dz dß 
<o sin z z r 
für die Messung vom Strande aus und endlich: 
V"2hr , 2h 
dh = 
dd - 
1-ß 
dß 
w(\-ß) 
für die Messung des Meereshorizonts. 
Zur Kontrole ist es wünschenswert!!, wenn die dazu nöthigen Iustrumcnte 
vorhanden sind, neben der trigonometrischen Bestimmung eine barometrische 
Höhenmessung, am besten mittels eines Quecksilber-Barometers auszuführon, 
welches vor und nach der Bergbesteigung mit dem unten an Bord abgelesenen 
Barometer verglichen worden ist. Bezüglich der Ausführung dieser Bestimmung 
und Berechnung verweisen wir auf die Lehrbücher und andere Quellen. 
Was die Ermittelung des Refraktions-Koefficienten ß anlaugt, so sind 
dazu folgende Methoden anwendbar. 
1. Gegenseitige Zenithdistanzen von zwei Punkten aus. Am 
besten werden diese Beobachtungen gleichzeitig, also mit zwei Instrumenten, 
ausgeführt. Ist dies nicht ausführbar, so genügt es auch, die Zenithdistanzen 
von beiden Punkten nach einander zu messen, doch ist in solchem Falle darauf 
Gewicht zu legen, dafs die Messungen unter möglichst gleichen atmosphärischen 
Verhältnissen (gleichem Barometer- und Thermometerstand und Bewölkung), 
also möglichst schnell hinter einander oder, wenn an verschiedenen Tagen ge 
messen werden mufs, zu derselben Tageszeit ausgeführt werden. Es bedarf 
kaum einer Erwähnung, dafs die Zenithdistanzen öfter in beiden Lagen des 
Fernrohrs eingestellt werden müssen, wenn man ß mit einiger Sicherheit erlangen 
will. Die Stationen, deren Entfernung man mit leidlicher Genauigkeit kennen 
mufs, müssen ziemlich weit von einander entfernt sein (8 km dürfte wohl das 
Minimum sein). Die Figur ergiebt leicht, dafs wenn z und z' die auf den beiden 
Stationen gegenseitig gemessenen Zenithdistanzen bedeuten: 
z + ßd‘ + z' -f ßd‘ — d‘=z 180°, 
woraus: 
2ßd‘ — 180® - (z -f z' — d') 
und
	        
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