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Full text: 62/63, 1942/43

Walter Gehlhaar: Die meteorologischen Meßelemente der Marineradiosonde 
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in dem entsprechenden Abstand von ihr markiert und der Druckwert zunächst unreduziert dazu 
geschrieben. Dann liest man die gleichzeitig herrschende wahre Temperatur ab und ermittelt 
graphisch diejenige Temperatur T*, welche die Gasmenge des Druckkörpers unter Berücksichtigung 
der doppelten Trägheit des Quecksilberthalliumthermometers hat. Mit dieser Temperatur T* 
korrigiert man den Eichwert p Q gemäß Abbildung 17, rechnet den korrigierten Wert p 0 * nach dem 
Gasgesetz um (pT* = p Q * . T*/T 0 ) und erhält den wahren Druckwert. 
Mit den drei Zeitkurven der trockenen Temperatur, der feuchten Temperatur und des Luft 
drucks und der Berechnung der relativen Feuchtigkeit an den markanten Punkten der Temperatur 
ist die Auswertung des Aufstiegs, soweit sie durch das besondere Meßverfahren der Marineradiosonde 
bedingt ist, abgeschlossen. Alle weiteren Berechnungen vollziehen sich hieraus auf Grund der 
üblichen meteorologischen Betrachtungen. 
2. Diskussion der Meßgenauigkeit der Marineradiosonde 
a) Die Genauigkeit der Temperaturmessung 
Zur Beurteilung dieser Messung müssen herangezogen werden: die Eichgenauigkeit der Kon 
taktthermometer, die Variationsbreite des Trägheitseinflusses, die Größe des Fehlers, der durch 
Vernachlässigung der Trägheit des Meßkondensators entsteht, der Strahlungseinfluß des Sonden 
körpers auf das Thermometer und schließlich die Rückwirkung der im Laufe des Aufstiegs ab 
sinkenden Batteriespannungen auf die Frequenz des Senders. 
Als wahrscheinlicher Fehler in der Thermometereichung wurde, gültig für den ganzen Meß 
bereich, der Wert + 0,13° C gefunden. Die Angabe des Trägheitsfaktors « c bei 1000 mbar und 
0° C hatte den wahrscheinlichen Fehler von ± 0,04, die des Exponenten x in« = « 0 . den 
wahrscheinlichen Fehler von ± 0,02. Daraus ergibt sich der Gesamtfehler für die Angabe der 
wahren Temperatur T w = T + « . ~ = f (T, « Q , x) aus der Formel: 
2 
e 
* 
worin « der mittlere Fehler der Gesamtmessung, i\ ?/, £ die mittleren Fehler der Einzelmessungen 
sind 12 ). Im vorliegenden Fall sind die mittleren Fehler: 
£ = ± 0,13 . 
— + 0,04 . 
5 = ± 0,02 . 
und die Differentialquotienten: 
0,674 
1 
0^674 
1 
0^674 
± 0,19 
± 0.06 
± 0,03 
Daraus erkennt man zunächst, daß der Gesamtfehler mit abnehmender Dichte und mit steigendem 
Temperaturgradienten anwächst. Setzt man einen mittleren Gradienten von 2°/min voraus, so erhält 
man für
	        
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