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Full text: 61, 1941

Werner Reichelt: Die ozeanograph. Verhältnisse bis zur warmen Zwischenschicht an der antarkt. Eisgrenze 21 
nähern sich die Verhältnisse aber weitgehend. Ebenfalls nur geringe Unterschiede auch in der Oberflächen 
schicht zeigen die Serien 36 und 45, die nur 40 km entfernt auch zeitlich kaum einen Monat auseinanderliegen. 
Anders steht es dagegen mit den Serien 16 und 24, die lediglich 20 km voneinander entfernt sind, und mit 
einem Zwischenraum von 9 Tagen ausgeführt wurden. Selbst wenn die Positionen nach den oben geschilderten 
Schwierigkeiten in der Bestimmung nicht ganz genau sein sollten, kann der Fehler in der Entfernung doch nicht 
allzu groß sein, da an beiden Tagen astronomische Ortsbestimmungen Vorlagen. Hier sind die Unterschiede 
in der Oberflächenschicht wie in der warmen Zwischenschicht ganz beträchtlich. Das Maximum der warmen 
Zwischenschicht liegt bei Serie 16 mit 0,44 0 und 34,68 "/ M in 552 m und bei Serie 24 mit 1,06 0 und 34,61 
in 270 m Tiefe. Erst ab 600 m gleichen sich die Gegensätze wieder aus. Betrachtet man die horizontale Ver 
teilung der Temperatur in der warmen Zwischenschicht, dann hat man den. Eindruck, daß die Serie 16 südlich 
einer Diskontinuität in der warmen Zwischenschicht gelegen hat. In den Folgetagen ist diese Diskontinuität 
südwärts vorgerückt, und die Serie 24 hat die bedeutend wärmeren Verhältnisse nördlich der Diskontinuität 
erfaßt. Eine sprunghafte Veränderung, die in diesem krassen Ausmaße nur einmal beobachtet wurde, läßt das 
Zeichnen von Horizontalkarten zur Willkür werden; wir kommen dort noch einmal darauf zurück. 
Auf Grund der geschilderten Erscheinung bei den Serien 16 und 24 haben wir sämtliche Serien in Gruppen 
(Tabelle 5 a) nach der Maximumtemperatur der warmen Zwischenschicht eingeteilt (betr. Maximumtemp. s. 
Tabelle C), da in dieser die jahreszeitlichen Änderungen am geringsten sind. Natürlich werden in der Ober 
flächenschicht andere Verhältnisse herrschen, die durch diese Mittelbildung überdeckt werden können. Die aus 
gezogene Linie auf Karte 8 a gibt die Grenze zwischen den Serien mit einer maximalen Temperatur von mehr 
als 1,0 0 (Gruppe I und III) und weniger als 1,0 0 (Gruppe II, IV bis VI). Tabelle 5 gibt die Mittelwerte der 
einzelnen Gruppen nach Temperatur und Salzgehalt, auf Abbildung 29 sind die Werte im t/S-Diagramm dar 
gestellt. Die Oberflächenwerte streuen wie erwartet sehr stark; Gruppe III, IV und VI entsprechen sommer 
lich ruhiger Witterung und Erwärmung an der Oberfläche. Gruppe I und II geben Frühjahrsverhältnisse wie 
der mit einsetzender Erwärmung und Abschmelzung des Eises. Gruppe V, an sich zur sommerlichen Periode 
TABELLE 5 
a) SERIENGRUPPEN 
I Serie: 4, 5, 6, 7, 13, 14, 15, 19, 20, 21, 22, 24, 25, 26, 27, 29, 30 
II Serie: 8, 9, 10, 11, 12, 16, 17, 18, 23, 28 
III Serie: 34, 36, 43, 44, 45, 47, 48 
IV Serie: 32, 33, 35, 37, 38, 46, 49, 50 
V Serie: 39 — 42 
VI Serie: 51—55 
VII Serie: 56 — 62 
b) MITTELWERTE VON SERIENGRUPPEN 
Temperatur 
Tiefe 
I 
II 
III 
IV 
V 
VI 
VII 
0 
—0,84 
—1,36 
0,98 
0,48 
—0,75 
0,50 
—0,36 
20 
—1,06 
—1,55 
0,71 
0,18 
—1,10 
0,43 
—0,39 
50 
-1,42 
—1,65 
0,63 
—0,08 
—1,52 
—0,58 
—0,36 
75 
—1,45 
—1,70 
0,19 
—0,74 
—1,68 
—1,08 
—0,40 
100 
—1,11 
—1,64 
—0,10 
—1,04 
—1,48 
—1,22 
—0,44 
150 
0,14 
—1,15 
0,36 
—1,02 
—0,21 
—0,78 
—0,75 
200 
1,04 
—0,38 
1,09 
—0,44 
0,34 
—0,31 
—0,52 
250 
1,28 
0,18 
1,31 
0,04 
0,47 
0,12 
—0,30 
300 
1,32 
0,46 
1,44 
0,40 
0,51 
0,34 
—0,17 
350 
1,32 
0,62 
1,50 
0,52 
0,52 
0,43 
—0,14 
400 
1,29 
0,67 
1,52 
0,57 
0,50 
0,45 
—0,07 
500 
1,21 
0,65 
1,43 
0,51 
0,48 
0,48 
0,07 
600 
0,96 
0,50 
1,30 
0,48 
0,42 
0,43 
—0,04 
700 
0,88 
0,44 
1,22 
0,47 
0,37 
0,38 
—0,08 
800 
0,83 
0,41 
1,06 
0,45 
0,30 
0,34 
—0,10 
900 
— 
0,41 
— 
0,43 
— 
0,30 
—
	        
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