Skip to main content

Full text: 59, 1939

46 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 59. Band, Nr. 2 
Kakureppi-tó . . 2,0 mm im Januar, 16,5 mm im Juli 
Ö-tö 2,0 „ „ Dezember, 15,0 „ „ „ 
Osei-to .... 1,0 ,, ,, ,, 16,2 ,, ,, „ 
Auf dem Festland ist die Zahl der Niederschlagstage geringer als auf den Inseln; nur im Juli und August 
wird hier die Zahl 10 überschritten; die Wintermonate weisen keine maximalen Beträge auf. Die Niederschlags 
intensität ist hier im Sommer und Winter größer als auf den Inseln: Kosyü 2 4,3 mm im Januar und 25,0 mm 
im Juli. 
In bezug auf die Temperatur sei zunächst allgemein hervorgehoben, daß dieses Klimagebiet infolge der nörd 
lichen Lage den winterlichen Festlandshochdruckkernen vor allen anderen Gebieten, außer dem der nördlichen 
Mittelkette, am nächsten liegt, die winterlichen Luftmassen also für die küstenfernen Stationen meist extrem kalt 
sind. Der starke N-S-Temperaturanstieg im Januar sei durch folgende Durchschnittswerte gegeben: Seikwan —4,4°, 
Kosy D] —3,4°, Ronsan -—2,6°. 
Neben diesem N-S-Temperaturanstieg zeigt sich für dieses Gebiet auch eine beträchtliche Abnahme der Tem 
peratur von den Inseln zur Küste und weiter landeinwärts. Folgendes E-W-Profil weist die große Abnahme der 
Januar-Durchschnittstemperatur auf: Kakureppi-tö —1,1°, Ö-to -—1,4°, Zuisan —2,4°, Onsenri —3,6°, 
Tinsen —4,9°. 
Die mittleren Stationen bilden allgemein eine Übergangsgruppe zwischen den küstenfernen Stationen einer 
seits, die größere klimatische Gegensätze in den einzelnen Jahreszeiten aufweisen, und andererseits den küsten 
nahen Stationen mit ihrem etwas ausgeglicheneren Klima und den Inseln mit ihrem relativ am stärksten ausge 
glichenen Klima. Dieser Unterschied findet seinen Ausdruck auch in dem Werte der Jahresamplitude. Auf den 
Inseln beträgt er 25°; dieser Wert ist um 3° geringer als» der in derselben Breite unmittelbar an der Küste gelegenen 
Stationen und um 5° geringer als der Wert der meerfernsten Stationen dieses Klimagebietes (Kwaisan). 
Der wärmste Monat auf den Inseln ist sowohl im Durchschnitt wie in allen Jahresreihen der August. Der 
durchschnittlich kälteste Monat ist der Januar, wenn auch in den einzelnen Jahren der Februar recht häufig die 
tiefsten Temperaturen zeigt. Die Temperaturkurve der Festlandsstationen hat ihren tiefsten Wert gleichfalls im 
Januar (sogar in fast allen Jahresreihen) und ihren höchsten Wert im August (in 2/3 aller betrachteten Jahres 
reihen). Osei-tö ist die einzige Station dieses Klimagebietes, bei der kein Monat im Durchschnitt Monatstempera 
turen unter 0° aufweist. Der Grund dieser Tatsache liegt in der niedrigen geographischen Breite und der Insel 
natur. Die tiefste mittlere Monatstemperatur von Osei-tö wurde mit —3,3° im Februar 1929 gemessen, in dem 
das stabile Monsunwetter des Februars an keinem Tage durch Td 2 - und Te 2 -Wetterlagen gestört wurde. 
Die küstenfernsten Stationen weisen im Gegensatz zu Osei-tö sogar in allen drei Wintermonaten Durch 
schnittstemperaturen unter dem Gefrierpunkt auf. 
Die täglichen Temperaturamplituden sind im Januar und Juli annähernd gleich, sie erreichen folgende große 
Beträge: Zuisan 8,4° bzw. 8,5°, Kosyü 2 10,3° bzw. 10,1°. 
Betrachtet man die absoluten Temperaturextreme z. B. für Kosyü], so wurde dort bei einer Msa , -Wetter- 
lage 39,1° und bei einer Mwax-Wetterlage —24,0° gemessen; dieses ist ein Unterschied von 63,1°. Die für alle 
südkoreanischen Stationen durchschnittlich errechnete Differenz beträgt 57,4° (siehe S. 16). 
2. Die mittlere Westküste. 
(Die küstennahen Stationen: Kunsan, Rinpi, Riri, Kintei, Huan, Seiyü, Kosyö; die küstenfernen Stationen: Kosan- 
men, Työzyö-men, Zensyü, Tanyö, Työzyö, Kosyü 3 , Nangen, Ninzitü, Zyunsyö, Kokusyö, Wasyun). 
Als Grenzen gegen die südliche W-Küste sind sowohl die Linie der mittleren jährlichen Temperaturampli 
tude von 27° als auch die Jahresisotherme von 13°- und die 0°-januarisotherme anzusehen. 
Im voraus sei vermerkt, daß auf den westlich vorgelagerten Inseln keine meteorologischen Stationen exi 
stieren. 
Auch dieses Gebiet erhält hauptsächlich von Td 2 -und Te 2 -Zyklonen seinen Niederschlag. Die durchschnitt 
lichen Jahresniederschläge nehmen nach dem Innern bis zum Rande des Gebirges hin von 1100 bis 1300 mm zu. 
Infolge der geringeren Breite dieses Klimagebietes im Vergleich zum nördlichen tritt also eine Abnahme der 
Niederschlagsmenge von der Mitte nach E nicht ein. Der orographisch höher aufragende Bezirk um Työsyo-rnen 
und Tanyö zeigt wieder Beträge über 1300 mm. Die Extremwerte des Jahresniederschlags sind z. B. für Rinpi: 
2242,1 mm im Jahre 1916 und 656,7 mm im Jahre 1932. Einen ähnlichen hohen Wert wie das Jahr 1916 weist
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.