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Full text: 59, 1939

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums — 59. Band, Nr. 2 
14. Zusammenfassung. 
Beim jetzt folgenden zusammenfassenden Rückblick auf den Jahreslauf wurden die allgemeinen Über 
blicke Lautensachs (Lit. Nr. 21 bis 24) sehr stark herangezogen. 
In Korea herrscht ein monsunisches Übergangsklima, das mit seinen jahreszeitlichen Gegensätzen die Mitte 
hält zwischen den exzessiven Extremen der Mandschurei und Mongolei und den ozeanisch stark gemilderten Unter 
schieden der japanischen Inselbögen. 
Der trockene Landmonsun trägt im Winter innerasiatische Kälte in die Halbinsel. Es besteht so ein sehr 
starkes Temperaturgefälle, erst im äußersten Süden steigen die Temperaturen über den Gefrierpunkt. Die geringen 
winterlichen Niederschläge fallen in den kurzen Zwischenräumen, in denen die Herrschaft des Monsuns von Zyklonen 
unterbrochen wird. Auch die sommerlichen Niederschläge werden durch zyklonale Wirbel (Zyklonen und Taifune) 
gebracht, die in das durch den Meeresmonsun mit großer Feuchtigkeit versehene Luftmeer über Korea eindringen. 
Der von Süden kommende Seemonsun hüllt Korea in sein gleichmäßig warmes Kleid. Wochenlang herrscht dann 
eine Treibhausatmosphäre. Aus der herabhängenden grauen Wolkendecke stürzen mitunter ungeheure Wassermassen, 
die selbst mittelgroße Flüsse auf das 20- bis 50fache der winterlichen Breite anschwellen lassen. Da die Zyklonen 
das Wetter im Süden stärker und länger beeinflussen, nimmt die Intensität und Dauer der sommerlichen Regenzeit 
von Süden nach Norden ab. 
Korea besitzt somit einen Sommer, der dem Dauerklima der immerfeuchten Tropen entspricht, und einen 
Winter, der im äußersten S etwa dem SW-Irlands, im äußersten N dagegen dem des Petschorabeckens entspricht 
(Lit. Nr. 21, 354). 
D. Regionaler Teil. 
(3. Hauptteil) 
Die Ausführungen der beiden ersten Teile ließen Unterschiede der klimatischen Verhältnisse je nach der 
Lage der Stationen erkennen. Im 3. Hauptteil wird nunmehr eine Zusammenfassung nach räumlichen Gesichts 
punkten folgen. Südkorea soll in einzelne Klimaprovinzen zerlegt werden. Wenn auch bei der Karte 11 (Einteilung 
in Klimaprovinzen) Linien die einzelnen Gebiete scheinbar scharf abgrenzen, so ist damit selbstverständlich nicht 
gesagt, daß sich das Klima von einem Gebiet zum anderen sprunghaft ändert. 
Für das regionale Klima sind folgende drei Hauptfaktoren von Wichtigkeit: 
1. der Anstieg der Temperatur von N nach S, besonders während der Hauptwintermonate; 
2. der Unterschied der Oberflächen temperatur des Gelben Meeres und des Japanmeeres und die dadurch be 
dingte thermische Verschiedenheit der E- und W-Küste Südkoreas; 
3. die orographischen Verhältnisse. 
Es lassen sich folgende 7 Klimaprovinzen unterscheiden: 
I. Die Westküste mit den vorgelagerten Inseln. 
II. Die Mittelkette. 
III. Das Becken zwischen Mittel- und Hauptkette. 
IV. Die Hauptkette. 
V. Die Ostküste. 
VI. Die Südküste mit den vorgelagerten Inseln. 
VII. Quelpart. 
I. Die Westküste mit den vorgelagerten Inseln. 
Diese Klimaprovinz hat im E ihre natürliche topographische Grenze am Rande der Mittelkette. Die SE- 
Grenze bildet die 1400-mm-Jahresisohyete, die dem W-Rand der südlichen Ausläufer der Mittelkette folgt. Im 
Winter erzeugt der Monsun hier ein relativ starkes Temperaturgefälle von S nach N. Ebenfalls wirkt sich die 
relativ schnelle Abkühlung des angrenzenden Gelben Meeres temperaturerniedrigend aus. Auf Grund des Tempe 
raturgefälles erfolgte für diese Provinz eine Untergliederung in ein nördliches, mittleres und südliches Westküsten 
gebiet (siehe Karte XI).
	        
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