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Full text: 58, 1938

G. Thiel: Strombeobaditungen in der westlichen Ostsee im Juli 1936. 
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Der Strom setjte in: 
0 m 
Tiefe 
vom 
30. 6. 
bis 5. 7. 
nordöstlich, 
0 m 
Tiefe 
am 
6. 7. 
nordwestlich und 
0 m 
Tiefe 
vom 
7.7. 
„ 14.7. 
nordöstlich, 
5 m 
Tiefe 
99 
30. 6. 
„ 4.7. 
nordöstlich, 
5 m 
Tiefe 
am 
5. 7. 
und 6. 7. 
nordwestlich und 
5 m 
Tiefe 
vom 
7. 7. 
bis 14. 7. 
nordöstlich, 
10 m 
Tiefe 
wie 
in 0 m 
Tiefe, nur schwächer, 
15 m 
Tiefe 
vom 
30. 6. 
bis 2.7. 
nordöstlich, 
15 m 
Tiefe 
99 
3. 7. 
„ 7.7. 
südwestlich und 
15 m 
Tiefe 
99 
8.7. 
„ 14.7. 
nordöstlich, 
20 m 
Tiefe 
99 
30. 6. 
„ 4.7. 
sw—S—SO, 
20 m 
Tiefe 
99 
5. 7. 
„ 14.7. 
NW—N—NO, 
25 m 
Tiefe 
während der ganzen Beobachtungszeit 
sehr schwach. 
Übersicht: Die Strömungen sind auf dieser Meßstelle im allgemeinen sehr schwach. Ein unmittel 
barer Einfluß des Windes auf den Reststrom kann ohne weiteres nicht festgestellt werden, vielmehr muß 
angenommen werden, daß hier Ausgleichsströme auch in den oberen Schichten auftreten. In den Tiefen 0, 
5 und 10 m setjte der Strom fast dauernd in nordöstlicher Richtung, nur am 5. 7. und 6. 7. schlug er nach 
NW aus. Dieses Ausschlagen kann durch den Windeinfluß nicht unmittelbar erklärt werden, denn an diesen 
Tagen schwenkte der Wind von SW über W bis WNW, der Strom lief also am 6. 7. in den oberen Schichten 
gegen den Wind. In den Tiefen 15 und 20 m selten die Restströme nach allen Quadranten, in der 25 m- 
Tiefe war nur ein ganz schwacher, nach allen Richtungen seiender Reststrom wahrnehmbar. 
In den Abbildungen 32—35, a—f, der Tafel 6 wird der tägliche mittlere Reststrom für die 4 Meßstellen 
und für die 6 Tiefenstufen von Tag zu Tag fortschreitend in Polarkoordinaten dargestellt. Der Maßstab ist 
bei allen Diagrammen derselbe. Dadurch wird ein rascher Überblick über den Verlauf der Restströme 
ermöglicht. Die Zahlen an den Strahlen bedeuten die Reihenfolge der Beobachtungstage. Um die Übersicht 
lichkeit zu wahren, unterblieb das Anfügen der Daten. 
VIII. Oberflächen- und Tiefenströme 
In den Abbildungen 36—39 der Tafel 7 wurde versucht, eine Darstellung der täglichen mittleren Rest 
ströme zu geben, die es ermöglicht, eine Grenze zwischen dem in den oberen Schichten seienden, durch 
Wind verursachten Strom und dem in den unteren Schichten seienden durch Dichte, Salzgehaltsverteilung 
und Ausgleichsbestreben verursachten Strom zu ziehen. 
Bei der Meßstelle I, Fehmarnbelt-Feuerschiff, liegt diese Grenze offensichtlich im allgemeinen 
zwischen den Tiefenstufen 10 und 15 m. Von der Oberfläche bis zu 10 m Tiefe setjen, wie schon oben unter 
„Der Windeinfluß auf die Restströme“ ausgeführt worden ist, hauptsächlich durch den Wind hervorgerufene 
Ströme, während von 15 m Tiefe an bis zum Boden der Strom mit veränderlicher Stärke fast während der 
ganzen 21tägigen Beobachtungszeit nach OSO floß. Besonders deutlich treten in dieser Darstellung die schon 
oben unter „Der Windeinfluß auf die Restströme“ bei Meßstelle I erwähnten Stromverhältnisse am 6., 7. und 
8. 7. in den Tiefenstufen 0, 5 und 10 m hervor. Am 30. 6., 1. 7. und 9. 7. greift der westlich seiende Ober 
flächenstrom bis in 15 m Tiefe hinein. Am 19. und 20. 7. sieht man deutlich in den Tiefenstufen 10, 15, 20 
und 25 m den Beginn des Rückstroms des durch den Sturm vom 15. und 16. 7. nach Osten getriebenen 
Wassers.
	        
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