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Full text: 57, 1937

Edgar Heilgermann: Beiträge zur Klimatologie von Togo 
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Dezember nur eine Anstiegsverzögerung bzw. eine leichte Minderung des Dezembermittels gegenüber dem des 
November eintritt. Weiter nördlich wird infolge abnehmender Sonnenhöhe die der Flächeneinheit zugestrahlte 
Wärmeenergie geringer, was sich derart auswirkt, daß selbst im Tagesmittel der Dezember kühlster Monat des 
Jahres wird. 
Im Tagesgang treten in Sansane Mangu die niedrigsten Temperaturen gegen 6 Uhr, die höchsten gegen 
15 Uhr auf, während in Bismarckburg das Temperaturmaximum zwischen 12.20 Uhr und 13.55 Uhr, im Jahres 
mittel um 13.10 Uhr, das Minimum etwa zur gleichen Zeit wie in Sansane Mangu eintritt. Tr aber t (12) weist 
nach, daß diese Besonderheit des täglichen Ganges der Temperatur in Bismarckburg auf den frühen Einsatz 
der Gewitter zurückzuführen ist (s. Tabelle 25). Für den Jahrgang 1912 wurden alle einwandfrei festzustellen 
den Temperaturstürze im Betrage ¡>2° nach den Originalaufzeichnungen des Thermographen in Sansane Man 
gu ausgezählt und nach ihrer Eintrittszeit geordnet. Nachstehende Übersicht bringt das Ergebnis (117 Einzel 
fälle) : 
0—2 2—4 4—6 6—8 8—10 10—12 12—14 14—16 16—18 18—20 20—22 22—24 Uhr 
6 5 5 6 3 2 4 13 26 12 10 7 % 
Über die Hälfte aller Fälle beschränken sich auf den Zeitraum von 16 bis 24 Uhr. Unterteilt man den Zeitab 
schnitt 14 bis 16 Uhr weiter, so fällt der größere Anteil auf die Zeit von 15 bis 16 Uhr. Daher ist das Maximum 
der Temperatur kurz vor dem Zeitpunkt größer werdender Häufigkeit von Temperaturstürzen, nämlich um 
15 Uhr, festzustellen. 
Ausgewählte Thermogramme seien als typische Beispiele bestimmter Wetterlagen wiedergegeben (Fig. 4a—e). 
Figur 4a zeigt die Registrierung einer Reihe von ungestörten Tagen der Trockenzeit (28., 29. Februar, 1. März 1912). Hierzu 
berichtet v. Seefried in seinen Wetternotizen (D. Ü. M. B., Bd.22): 
28. 2. wie gewöhnlich (Anm.: an den Tagen vorher war starker Dunst bei nordöstlichem, mäßigem Wind). 
29. 2. Mittags heftige Wirbelwinde aus E bis NE, dicke Staubwirbel. Wind untertags meist ENE 4—5. 
1. 3. Keine Angabe. 
ln Figur 4b ist der außerordentlich gestörte Temperaturverlauf in der Regenzeit dargestellt (8.—11. 8. 1912). v. Seefried 
schreibt dazu: 
8. 8. 5.30 Uhr p. R E, 6 Uhr p. R SE (Anm.: Nach der Regenmeßtabelle war bis 20 Uhr kein Regen gefallen). 
9. 8. Nach Mitternacht Regen nahezu ununterbrochen bis vorm. ca. 9 Uhr, dazwischen einzelne 4 und T. Wind wechselnd aus E, 
NE, SE, SW (Anm.: Es fielen 43,3 mm Regen. Man beachte den Unterschied der Registrierung bei Gewitter [scharfer Knick] 
und nur bei Regen [U-bogenförmiger Ansatz].) 
10. 8. 2 Uhr p. einzelne T fern. 6 Uhr p. einzelne T fern. (Anm.: In der Registrierung nicht angedeutet; es fehlt die Erklärung für 
den scharfen Abfall kurz vor 16 Uhr, der der Form nach auf ein Gewitter zurückzuführen ist. Regen ist nach der Meßtabelle 
von 7—20 Uhr nicht gefallen.) 
11. 8. Nach Mitternacht starker Regen (Anm.: 27,1mm). Vormittags auch Regen, 14 Uhr Regen südlich von hier, 14.30 Uhr Regen 
hier. (Anm.: 0,2mm sind am Abend gemessen worden.) Nachts Regen. (Anm.: Nach der Registrierung etwa 22 Uhr, 
morgens wurden 19,4 mm Regen gemessen.) 
Die Registrierungen der Figur 4c vom 16,—20. 7. 1912 sollen den Gegensatz zwischen Trocken- und Regentagen während der 
Regenzeit besonders herausstellen. Es fehlen nähere Notizen über diese Tage. An Hand der Terminbeobachtungen und der vor 
liegenden Registrierungen läßt sich folgendes sagen: Am 16. 7. bringt ein Gewitter, das gegen 16 Uhr ausbricht, 14,4mm Regen. 
Auch nachts ist es noch leicht regnerisch und stark bewölkt (abends und morgens 10/10). Nun folgen Trockentagc, es ist zunächst 
noch stärker bewölkt, am 20. ist der Bewölkungsgrad 5/10, abends ist es klar. Infolgedessen wird der tägliche Gang der Temperatur 
immer ausgeprägter. 
In Figur 4d sind die Aufzeichnungen vom 10.—13. 10. 1912 wiedergegeben. Sie sind typisch für den Abschluß der Regenzeit. 
Die Temperatur steigt in den Vormittagsstunden sehr kräftig an, wird aber durch auftretende Gewitter nachmittags erheblich gesenkt 
und in ihrem Verlauf stark gestört, v. Seefried bemerkt zu dem Witterungsverlauf der einzelnen Tage: 
10. 10. Vormittags sonnig, nachmittags trübe, abends 4 (Anm.: Die Registrierung läßt auf ein Gewitter um 16 Uhr schließen.) 
11. 10. Gewitterschwül, 16.10 Uhr Gewitter aus NE bis gegen 17.30 Uhr, 19 Uhr noch in N. (Anm.: Es fielen 11,4mm Regen.) 
12. 10. Etwa 2 Uhr R hier. (Anm.: 23,0mm Regen sind gefallen.) Vormittags trüb, über mittags etwas sonnig. 19.30 Uhr < S, 
hier klar, frischer N-Wind. 
13. 10. 14 Uhr Ci aus E. 14.15 Uhr und später T E bis 17 Uhr, südlich von hiei R 16.30 Uhr. Bald nach 20 Uhr R hier. (Anm.: 
Nach der Registrierung wohl etwas später, etwa 22 Uhr.) 
Zum Schluß sei in Fig. 4e das Beispiel einer Störung durch Regen während der Trockenzeit mitgeteilt (10,-—15. 12. 1912). 
Nach v. Seefried ist der Witterungsverlauf an den einzelnen Tagen folgender: 
10. 12. Nachts NE 3, ebenso vormittags. Mittags windstill und stark bewölkt. Nachmittags teils N-, teils NNW-Wind 3—4, bewölkt. 
11. 12. Nachts nördlicher Wind, früh windstill. Seit 9 Uhr SW 4—5, auch mittags. (Anm.: Terminbeobachtung 7 Uhr bereits 
SSW.) Nachmittags und abends NW 3—4. (Anm.: Man beachte die sehr unregelmäßige Temperaturkurve gegen Morgen! 
Es wird dies wohl zurückzuführen sein auf den bald darauf einsetzenden Witterungsumschlag mit SW-Wind und hoher Luft 
feuchte.) 
12. 12. Früh W-Wind 2—3, ganz bewölkt, str. oder ni. Ganzen Vormittag regnerisch, bewölkt 10 /l0, SW—W-Wind 3—4 auch mittags. 
Auch nachmittags und abends stark bewölkt, ni., W-Wind 3—4. 18 Uhr T, Wolken langsam aus W. 20 Uhr R ganz schwach. 
21.30 Uhr 4 und T in Ferne, hier stürmisch. Mitternachts R hier mit starkem Regen und Sturm. (Anm.: Es fielen 38,7mm 
Regen.) 
13. 12. Früh noch ganz bewölkt, ni. Vormittags und mittags bewölkt, 10 /io, dabei NE 3, nachmittags regnerisch, NW—W3—4, abends 
aufklarend. 
14. 12. Früh trüb, vormittags NE-Wind, stark bewölkt. Nachmittags NE 3—4, immer bewölkt. 
15. 12. Früh frisch, einzelne Ci. Wind aus NE 3, ganzen Vormittag NE 3—5, wechselnd in Stärke. Mittags meist still. Nächsten 
Morgen kalter NE 5.
	        
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