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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte usw. — 57. Band, Nr. 3
wird. Aber trotz der vorhandenen Bodenwellen stellt es in seiner Gesamtheit ein weit ausgedehntes Tiefland
dar, das im äußersten Norden des Schutzgebietes durch ein nach Osten riegelartig vorstoßendes Gebirge (über
500 m hoch) mit sanfter Steigung nach Süden und außerordentlich steilem Abfall nach Norden unterbrochen
wird.
C. Temperatur.
1. Die Termin- und Extrembeobachtungen der Lufttemperatur.
Das Beobachtungsmaterial der 11 Hauptstationen, die recht gut über das Schutzgebiet Togo verteilt sind
(Fig. 2 u. Tab. 1), lag in seinen Ergebnissen für jeden Monat vor. Um eine gewisse Gleichzeitigkeit zu er
reichen, wurde ein gemeinsamer Zeitraum gewählt, für den die Monats- und Jahresmittel der Temperatur be
rechnet wurden. Es stellte sich heraus, daß lückenlose Beobachtungen im Zeitabschnitt 1909IV — 1914III,
also für volle 5 Jahre, für folgende Stationen vorhanden waren:
Nuatjä, Kpandu, Palime, Kpeme, Lome.
Für die übrigen Stationen fehlten meist die Werte für 1909 IV—XII bzw. XI. Zuerst ist der Versuch gemacht
worden, homogene Reihen der Temperaturmittel zu den drei Terminen und für den Tag für ganz Togo zu
berechnen (8). Das Bemühen wurde aufgegeben, weil sich herausstellte, daß die Beobachtungszeiten nicht ein
heitlich festgelegt sind. Die Aufstellung der Thermometerhütten wurde geändert, nach und nach sind die
Jalousiewände zwecks besserer Durchlüftung entfernt und durch Drahtgaze ersetzt worden, die Wetterhütten
erhielten ein Giebeldach, dessen First von Norden nach Süden streicht. Aus Bemerkungen verschiedener Beob
achter geht hervor, daß häufig die Thermometer nicht zum festgesetzten, sondern einem späteren Termin abge
lesen ■wurden. Weiter machte W. Semmelhack darauf aufmerksam, daß es einfach aus praktischen Grün