Skip to main content

Full text: 56, 1936

Hubert Tüllmann: Die Niederschlagsverhältnisse der SUdsee-Inseln 
47 
Monats- und Jahresmengen zu 133 und die kleinsten Jahresmengen 124 ab. Die kleinsten Tages- und Monatsmengen 
erreichen schon am meteorologischen Äquator die unterste Grenze von 0 mm“ 5 . Die Schwankungsweite der absoluten 
Extreme der Tages-, Monats- und Jahresmengen ist also im Südsee-Inselgebiet am meteorologischen Äquator am 
kleinsten und an den Wendekreisen am größten. 
Absolute Extremmengen des Niederschlages (mm) 
Inselgebiete 
Größte Tagesmenge 
Größte Monatsmenge 
Größte 
Jahresmenge 
Kleinste Jahresmenge 
Äquatorial- 
niedrige 
Inseln 
915 
Marshall-Inseln 
Jaluit-Insel 
(Mai 1905) 
4745 
Marshall-Inseln 
Jaluit-Insel 
(1905) 
3205 
Marshall-Inseln 
Jaluit-Insel 
(1904i 
Kernzone 
hohe 
Inseln 
265 
Karolinen 
Kusaie-Miss. 
(Sept. 1902) 
999 
Karolinen 
Kusaie-Miss. 
(Mai 1902) 
7403 
Karolinen 
Kusaie Miss. 
(1902) 
3084 
Karolinen 
Kusaie-Lhf. 
(1913) 
Äquatorial-Ran dzon e 
(niedrige Inseln) 
434 
Gilbert-Inseln 
Ocean-Inseln 
(Febr. 1905) 
1346 
Z. Sporaden 
Fanning-Insel 
(April 1905) 
5253 
Z. Sporaden 
Fanning-Insel 
(1905) 
100 
Z. Sporaden 
Malden-Insel 
(1908) 
Monsun-Inseln 
545 
Neuguinea 
Deinxerhöhe 
(Okt. 1906) 
1625 
Neuguinea 
Tami-Insel 
(Sept. 1899) 
7930 
Neuguinea 
Kikori-Insel 
(1916) 
550 
Neuguinea 
Pt. Moresby 
(1905) 
SO-Passat-Inseln 
673 
Fidschi-Inseln 
Suwa 
(Au?. 1906) 
1691 
Samoa-Inseln 
Afiamalu 
(Jan. 1908) 
6740 
Samoa-Inseln 
Saninonga 
(1908) 
311 
Gesellsch.-Inseln 
Papeiti 
(1886) 
Subtr. NO-Passats au m- 
Inseln 
811 
Hawaii-Insel 
Honomu 
(Febr. 1922) 
2845 
Maui-Insel 
Puu Kukui U. 
(Jan. 1921) 
14274 
Maui-Insel 
Puu Kukui U. 
(1918) 
51 
Hawaii-I.; Maui-I. 
Olowalu; Puu Kea 
(1919); (1928) 
Die höchste Tages- und Monatsmenge und die höchste und geringste Jahresmenge der ganzen Südsee-Insel- 
welt sind auf den Hawaii-Inseln Hawaii und Maui im subtropischen NO-Passatsaum beobachtet worden. Diese 
gewaltigen Mengen und Mengenunterschiede werden recht klar, wenn wir sie mit der kleinsten Jahresmenge messen. 
Die höchste Tagesmenge ist lömal, die höchste Monatsmenge 56mal und die höchste Jahresmenge 280mal so groß 
wie die geringste Jahresmenge. 
D. Die absolute Trockenheit 
Ein trockener Monat ist in den Tropen zugleich ein heißer Monat und darum von einschneiden 
der Bedeutung für die Bodenkulturen. Ein einziger Trockenmonat in der Regenzeit kann schon 
Mißernte und Hungersnot im Gefolge haben. 
Als obere Grenze der absoluten Trockenheit nehme ich eine Monatsmenge von 50 mm Niederschlag an 136 
und bezeichne in den verschiedenen Beobachtungsperioden der einzelnen Stationen jeden Monat mit weniger als 
50 mm Niederschlag als Trockenmonat und jedes Jahr mit einem oder mehr Trockenmonaten als 
Trockenjahr. 
Wir erhalten nun für jede Stationsgruppe die Häufigkeit der Trockenjahre und die durch 
schnittliche Anzahl der Trockenmonate pro T r o c k en j a h r in folgender Weise. In jeder einzelnen 
Station zählen wir die Trockenmonate und Trockenjahre ihrer Beobachtungsperiode. Für jede Stationsgruppe 
bilden wir dann die Summe der Trockenmonate, die Summe der Trockenjahre und die Summe der Beobachtungs 
jahre und berechnen die Häufigkeit der Trockenjahre in Prozenten der Beobachtungsjahre und die durchschnitt 
liche Anzahl der Trockenmonate pro Trockenjahr. 
Außerdem sollen die Trockenmonate, die in einem Regenmonat der mittleren Gruppenjahresgänge 
beobachtet worden sind, als Krisenmonate und die Jahre mit einem oder mehr Krisenmonaten als 
Krisenjahre bezeichnet werden. Für jede Stationsgruppe erfolgt nun die Berechnung der Häufigkeit 
der Krisen jahre und der durchschnittlichen Anzahl der Krisenmonate pro Krisen jahr 
in derselben Weise wie für die Trockenjahre und Trockenmonate. 
Nach der Häufigkeit der Trocken- und Krisenjahre sind in den Tab. 6 und 7 die Nummern der Stations 
gruppen, innerhalb der jahreszeitlich verschiedenen Regenräume (subtropischer NO-Passatsaum, SO-Passat-, 
Monsun- und Äquatorialgebiet), zusammengestellt und durch eine dünne, horizontale Linie in eine Unter- 123 124 125 126 
123 Auf den SO-Passatinseln fehlen für eine größere maximale Jahresmenge die Höhenbeobachtungen der Luvflanken. 
124 Die sehr niedrige minimale Jahresmenge in Maiden kann in dem geringen Temperaturunterschied von Wasser und Luft 
begründet sein (vgl. S. 6), der auch noch in den Gilbert-Inseln die minimale Jahresmenge auf 361mm (Ocean) bzw. 423 mm 
(Nauru) absinken läßt. Fanning liegt in der Grenze zwischen dieser kühleren SO-Passat-Trift und dem warmen Äquatorial-Gegen 
strom und hat schon eine minimale Jahresmenge von 1204 mm. 
125 Die kleinste bekannte Monatsmenge in der Äquatorialkernzone beträgt nur 4 mm (Truk-Insel Eten, Januar 1913) und ist 
auf 0 mm abgerundet worden. 
126 Vgl. O. Tetens und F. Linke, Das Klima von Samoa: a. a. 0., S. 68.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.