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Full text: 55, 1936

Dr. Erich Goedecke : Der Kalkgehalt im Öberiiüchesiwasser der Unterelhe und Deutschen Bucht 
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[11a] Oberfläche: 
Boden: 
Afsjij — 2,3o/ 
= 2,354 
dA 
0.003 mäquiv/L 
Die Abweichung dA 0,003 liegt innerhalb der Fehlergrenze (siehe Seite 13). Auf Grund dieser Beobachtung 
wurden sämtliche Kalkgehaltswerte von Oberfläche und Boden zusammen für die Ableitung einer mittleren A/S- 
Beziehung benutzt. 
Diese neue Beziehung, gültig für einen Salzgehaltsbereich von 21,00 bis 34,00%o. lautet 
[12] A f5t>7 — 2,169 + 0,00629 S mäquiv/L 
Der aus dieser Gleichung für S = 30%o errechnete Kalkgehalt beträgt 
[12a] A (597 = 2,358 mäquiv/L 
Vergleicht man [12a] mit [Ha], so ist keine merkliche Differenz vorhanden, [12] kann also als endgültige 
mittlere A/S-Beziehung für Elbe 1 angesehen werden. 
Bevor wir die Kalkgehaltsverhältnisse bei den übrigen drei festen Stationen (Helgoland, Außeneider, Am 
rumbank) im Einflußgebiet der Elbe, in der inneren Deutschen Bucht, untereinander vergleichen, ist vielleicht eine 
kurze Besprechung der Kalkgehaltsverteilung in der Wesermündung und im übergangsgebiet Weser-Elbmündung 
am Platze. 
Außenweser und Wesermündung — Elbmündung: 
Die am 17./18. April auf dem Fischdampfer „Vollkswohl“ erhaltenen Kalkgehaltswerte kann man für das 
Gebiet der Elbmündung mit den auf der „Poseidon“-Fahrt in die Ostsee im Frühjahr 1933 gewonnenen ver 
gleichen, da beide Reisen in einer der für die Kalkgehaltsverteilung extremen Jahreszeit liegen (Frühjahr). 
Wesermünde entspricht in bezug auf den Salzgehalt Brunsbüttelkoog. Die Kalkgehaltswerte sind in der 
Wcsermiindung wahrscheinlich höher als die in der Elbmündung bei gleichem Salzgehalt entsprechenden, wie 
das folgende Beispiel zeigt: 
17.4.33 Wesermünde A Rg8 = 2.215 
20.4.33 Brunsbüttelkoog = 1,725 dA <wj = 
Bei niedrigem S %o-Gehalt wurden folgende Werte beobachtet: 
17.4.33 Wesermündung S = 4,87%«; A (589 = 2.201 
20.4.33 Elbmündung 4,31 1,790 dA f589 = 0,411. 
Lassen wir den kleinen zeitlichen Unterschied von 4 Tagen unberücksichtigt, so beträgt der Unterschied 
dA f589 zwischen den beiden in diesen Flußmündungen beobachteten Werten nahezu 0,4 bis 0,5 mäquiv/L. 
Im Gegensatz zur Elbmündung nimmt hier der Kalkgehalt mit steigendem Salzgehalt relativ langsam zu. 
Die für diese Gebiete gültigen mittleren A/S-GJeichungen lauten nämlich 
17. 4. 33 Deutsche Bucht-Wesermündung: S%o-Bereich v. 1,00—31,00%« 
[13] A 1689 = 2,194 4- 0,0044 S mäquiv./L 
und 20. 4. 33 Elbmündung: S/oo-Bereieh von 1,00—6,00%« 
[14] A [58? = 1,688 + 0,0192 S mäquiv/L 
Für das Übergangsgebiet Weser-Elbmündung gilt folgende mittlere A/S-Beziehung gültig für einen Salz 
gehaltsbereich von 7,00—30,00%o 
18.4.33 [15] A f589 = 1,737 + 0,0189 S mäquiv/L 
Die für S = 20%o aus den Gleichungen [13], [14] und [15] berechneten Kalkgehaltswerte zeigen nochmals ein 
deutig den Unterschied zwischen Wesermündung und Elbmündung. 
[13a] A f589 — 2,282 
[14a] = 2,072 (extrapoliert) 
[15a] = 2,115 
Das Übergangsgebiet Weser-Elbmündung wurde im Mai (12./13. 5. 33) desselben Jahres noch einmal 
durchfahren (dazu Figur 10). Der Oberflächenschnitt in diesem Gebiet ging dieses Mal von Hohe Weg nach 
Wester Till, von hier über Süder Piep nach Helgoland. Wir können diese Durchquerung der beiden Flußmün 
dungsgebiete aus dem Salzgehaltsverlauf in Figur 10 sehen. Die Kalkgehalts- und auch die Salzgehaltswerte waren 
bedeutend höher als im Frühjahr (April): 
1933 April Hohe Weg S — 18,90%« und A f3S; , = 2,305 mäquiv/L 
„ Mai „ „ = 23,20 „ = 2,335 „ 
Der Kalkgehalt bewegt sich im ganzen Gebiet durchschnittlich zwischen 2,35 und 2,40 und der Gesamtkalkgehalt 
im Wesermündungsgebiet zwischen 2,45 und 2,50, dagegen im Elbmündungsgebiet zwischen 2,40 und 2,45 mä 
quiv/L. Bemerkenswert ist hier die Lage der Maxima und Minima im Kurven 
verlauf der Kalkgehalte. (Siehe Figur 10.) Bei Rote Glockentonne 8 (in der Hohe-Weg- 
Rinne) westlich von Wester Till, bei Elbe 1, Süder Piep und südlich von Helgo 
land entsprechen die Maxima im Gesamtkalkgehalt den Minima im Kalkge 
halt (siehe das entgegengesetzte Verhalten im Hamburger Hafen S. 19). Erklären lassen sich diese Zusammen
	        
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