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Full text: 53, 1934/35

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 53. Bd. Nr. 3. 
Nach dieser Festsetjung können 242 Stationen als zuverlässig, 46 Stationen als ziemlich zuverlässig, 
11 Stationen als wenig zuverlässig und 0 Stationen als unzuverlässig angesehen werden. Wie erwähnt, 
passen aber die Ergebnisse selbst der als wenig zuverlässig bezeichneten Stationen gut in das Kartenbild 
hinein. Das ist sowohl ein Beweis fiir die Schärfe der Zuverlässigkeitsbeurteilung, als auch für die weit 
gehende Brauchbarkeit der angewandten Reduktionsmethode. 
Klimadarstellungen. 
A. Maurer. 
Im Schutjgebiet können wir nach Maurer 12 ' 13 ) folgende drei Klimatypen unterscheiden: 1. den 
Indischen-, 2. den Monsun-, 3. den Äquator-Typus. 
Der Indische Typus nimmt den ganzen Süden der Kolonie bis zu der Zone Udjidji-Rufidji-Mündung 
ein. In diesem Bezirk herrscht in den Monaten Dezember bis April eine Regenperiode, der eine aus 
gesprochene Periode der Dürre im Juni bis August gegenübersteht. Die stärkste Erwärmung tritt gegen 
Ende der Trockenheit ein. 
Der größte Teil des Nordens der Kolonie hat Monsun-Klima mit zwei Regenzeiten. Von ihnen 
fällt die kleinere in die Monate November bis Dezember, die größere in die Monate Februar bis April. 
Als weitere Unterteilung ergibt sich im Norden: Die große Trockenheit von Juni bis August wird im 
nordöstlichen Teil durch das Auftreten von Steigungsregen im Juli unterbrochen. 
Im Nordwesten herrscht reines Äquatorialklima mit recht geringem Temperaturunterschied zwischen 
den Extremmonaten. 
B. Koppen. 
Die Klimaeinteilung von Koppen nach Temperatur, Niederschlag und Jahreslauf 2 "’) hat jetjt allgemein 
Eingang in die Literatur gefunden. In diesem Zusammenhang soll hier die Anwendung dieser Klassi 
fikation auf Deutsch-Ost-Afrika kurz besprochen werden. Bis jetjt fehlt leider eine neuere Bearbeitung 
der Temperaturwerte der Reduktionsepoche. Es konnten daher nur die Arbeiten, die schon Koppen zur 
Verfügung standen, verwertet werden. In diesem Gebiet der Erde bestimmt aber vor allem die Tem 
peratur die Abgrenzung der verschiedenen Gürtel. Bis auf die Ausnahme des abflußlosen Rumpfschollen 
landes ist die Darstellung von Koppen auch heute noch als maßgebend zu betrachten. 
Danach liegt der größte Teil von Deutsch-Ost-Afrika im Bereich des tropischen, im Winter trockenen 
Savannenklimas; das Temperaturmaximum liegt vor der sommerlichen Regenzeit (A. w. g.). Die West 
küste des Victoriasees muß wie bei Koppen als dauernd feucht gelten (A. f.). Die Trennungslinie der 
einfachen (w) und doppelten (w") Regenzeit verläuft etwa in 6% südlicher Breite über Urwira und 
Kitunda Kiwere zur Mündung des Rufidji. 
Die untere Grenze dieser tropischen Klimate liegt beim Niederschlag nach Definition um 55 cm, die 
der Temperatur bei 18 Grad Celsius im kältesten Monat. In den höheren Lagen sinkt die Mittel 
temperatur des kühlsten Monats allgemein unter 18 Grad. Diese Gebiete gehören damit zum warm 
gemäßigten wintertrockenen Regenklima (C. w. g). Hierzu gehört ein Teil des Südwestens der Kolonie, 
vor allem die Bezirke Iringa, Ssongea, Langenburg, der äußerste Nordwesten mit den Bezirken Ruanda 
und Urundi, das Kilimandscharogebiet, die höheren Lagen der Bruchstufe, des Ulugurugebirges und des 
Mahenge-Berglandes. Kleine, dauernd feuchte Inseln (f.) finden sich in Usambara und im Kondeland. Mit 
weiter zunehmender Seehöhe weist das Kilimandscharogebiet die Schneekliinate E. und F. auf. 
Eine kartographische Darstellung dieser Einteilung bringt Koppen in seinem Werk „Klimate der 
Erde“. Der Maßstab der Erdkarte ließ die Wiedergabe einiger eben erwähnten Einzelheiten nicht zu.
	        
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