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Full text: 53, 1934/35

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 53. Bd. Nr. 3. 
Die Abweichungen halten sich für die einzelnen Stationen zwischen dem fünf- und dem zehn- bis 
fünfzehn- bzw. bis fünfundzwanzigjährigen Mittel innerhalb ± 10 % des langjährigen Jahresnieder 
schlages. Wahrscheinlich ist also die Karte auch noch für einen zehn- bis fünfzehn bzw. bis fünfundzwanzig 
jährigen Zeitraum richtig, also etwa für die Zeit 1898 bis 1913 bzw. 1923 bis 1930. Eine Ausnahme machen 
die nördlichen Küstenstationen des Indischen Ozeans. Bis zu einer südlichen Breite von ca. 5 0 fällt während 
der Epoche nur etwas über vier Fünftel Niederschlag der längeren Reihen. 
C. Ausführung der Reduktionen. 
Als „Normalstationen“ bezeichne ich die Regenmeßstationen, die mindestens 4 X 12 Monatsmittel 
durch Beobachtung gewonnen haben, alle übrigen als „Stationen“. Diese mußten allerdings für eine bzw. 
zwei Regenzeiten eines Jahres vollständige Beobachtungen aufweisen. Für Deutsch-Ost-Afrika ergaben 
sich so 113 „Normalstationen“ und 186 „Stationen“. 
Im küstennahen Gebiet finden sich nach Schlikker 291 Beobachtungsstationen. Für das um vieles 
größere Binnenland liegen dagegen brauchbare Reihen von nur rund 200 Stationen vor. Bei diesem Ver 
hältnis war es daher angebracht, für das küstennahe Gebiet mit Ausschluß der Bruchstufe und dem ein 
gehender behandelten Usambara die Ergebnisse von beinahe vollständigen Reihen nicht durch die kürzeren 
Reihen zu beeinträchtigen. Im allgemeinen wurden nur die Stationen berüeksiditigt, die mindestens 
4X12 Monate lang Beobachtungen gemacht hatten. Die von Heidke berechneten Mittelwerte aus dem 
Rumpfschollenland konnten ausnahmslos übernommen werden. 
Zur Reduktion der Normalstationen wurden nur Regenmeßstationen herangezogen, die nach folgendem 
Kriterium' 1 ’) als homogen betrachtet werden konnten: Eine Niederschlagsreihe x. ist zu einer anderen y. 
relativ homogen, wenn die mittlere Abweichung der nach der Formel 
z. 
l 
x. — —- 
i 2 
y-1 
abgeleiteten Einzelwerte z. von dem Mittelwert Z~o kleiner ist als die mittlere Abweichung der Einzel 
werte der Reihe x. von deren Mittelwerte X, d. h. 
l 
2 z. 2 < 2 (x. — X) 2 
i i 
(i = 1 bis n). 
Das Normalmittel wurde aus den reduzierten Werten durch Mittelbildung gewonnen. 
Für die Reduktionen der „Stationen“ wurden wieder möglichst viele Normalstationen herangezogen. 
Voraussetjung war natürlich eine orographisch ähnliche Lage der Vergleichsstationen. Ergab die Bestimmung 
der durchschnittlichen Abweichung der einzelnen reduzierten Mittel einen Wert von > ± 10 % vom end 
gültigen Normalmittel, so wurde die Station mit der größten Abweichung gestrichen und dafür nach Mög 
lichkeit eine andere Station gesucht. Die Durchführung dieses Verfahrens war ein Ersaß für die nicht 
mehr mögliche relative Homogenitätsprüfung. Hierbei wurden oft Stationen gestrichen, deren Lage der 
Karte nach schon als nicht recht homogen betrachtet werden konnte. 
Karte des normalen Jahresniederschlages. 
Die Niederschläge sind, wie auch in dieser Arbeit durch eine größere Zahl von Beobachtungsstationen 
im Bereich des Kilimandscharo nachweisbar, stark von der relativen Höhenlage der Beobachtungsorte ab 
hängig. Bei der immer noch großen Weitmaschigkeit des Stationsneßes wurde vor allem die Orographie 
des Landes bei der Zeichnung der Isohyeten berücksichtigt. 
Den kartographischen Darstellungen der Niederschläge wurde ein Blatt im Maßstab 1 : 2 000 000 
zugrunde gelegt 2 ). Bearbeitet ist diese Karte von M o i s e 1 und Sprigade. Für die Zuverlässig 
keit spricht die überall gefundene Anpassung der gewonnenen Isohyeten an die orographische Darstellung.
	        
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