Edgar Schnitze: Die nichtperiodischen Einflüsse anf die Gezeiten der Elbe bei Hamburg
55
19 b) ¿=1,1315 g 1 + 0,3080 g t
für ¿ in m/sek und g v g„ in mm. Eine Darstellung dieser Formel für verschiedene Windstärken von ¿
gibt Fig. 10. Sie hängt mit der darüberstehenden Fig. 9 für n und ö (s. S. 29) dadurch zusammen, daß
die Geraden der ¿-Werte Tangenten an die Ellipsen der gleichgroßen w-Werte in der Richtung
tg ■
sin (a -j- s — $ — tp) l s
sind ,3 ).
sin (a -f- £ — />) l i
Die Richtung des Winkels /> entspricht der Längsachse der Nordsee und dürfte sich an solchen Orten,
deren Wasserstand nur von der Nordsee her beeinflußt wird, wenig ändern. Leider stehen für die deutsche
Küste keine genauen Vergleichswerte zur Verfügung. Folgende Tabelle zeigt, daß auch im Kanal noch
ähnliche Verhältnisse vorliegen, selbst für Orte wie London, wo der wirksame Wind für das Nordseewetter
ablandig ist.
Tabelle 11.
Wirksame Richtung für Nordseewinde.
Hamburg $ = 114° Zeebrügge & = 113° 7J )
Ostende # = 108 074 ) London ^ = 124° 73 * 75 )
Die Übereinstimmung der fMVerte zeigt sich, obwohl die Windbeobachtungen der einzelnen Verfasser
an verschiedenen Punkten der Nordsee vorgenommen wurden. Der Winkel ê ist daher ziemlich weit
gehend unabhängig von der Wahl der Beobachtungsorte, sofern diese nur an der Nordsee gelegen sind.
Im Gegensatz zu den Windrichtungen bestehen in der Intensität der Wiudstauwirkung an den ver
schiedenen Orten ganz erhebliche Unterschiede.
Tabelle 12.
Intensität n des Windstaues an verschiedenen Orten 7 °).
Ort Wetterlage (nördl. Breite) n
Hamburg H.W Nordsee 54° 5,23
N.W „ 54” 4,47
London I örtlich 1,13
j Nordsee 60° 1,20
| -f- Atlantik 50° 1,00
Liverpool Atlantik 50° 2,22
örtlich 1,60
j örtlich 0,98 I
i + Atlantik 1,50 )
Felixstowe örtlich 1,77
Dnnbar * 1,49
Cork „ 1,38
Holyhead „ 1,18
Newlyn „ 1,00
Belfast „ 0,94
Hamburg wird von allen angeführten Orten am stärksten vom Windstau beeinflußt. Als allgemeine
Regel kann gelten, daß n abgesehen von der geographischen Lage mit abnehmender Tiefe bzw. wachsen-
73 ) Dieser Zusammenhang gilt für alle Orte, deren Stau in bezug auf die Wetterlage des Dreiecks Yarmouth—Tynemonth—
Blaavandshuk untersucht wird. Sobald das # eines Ortes bekannt ist, erhält man die wirksame Komponente k für die einzelnen
g t - und g 2 -Werte durch Zeichnen der Tangenten in der Richtung r.
u ) Schulz, Verz. Nr. 44, S. 26.
7S ) Doodson, Yerz. Nr. 15. Die Messung der Winkel ist anf die gemeinsame Basis von & umgerechnet worden. Vgl.
auch Verslag Zuiderzee Verz. Nr. 53, S. 51, mit den Werten NWzW (112,5°) für das Texelsche Seegat und NNW (135°J für
die Zuiderzee.
7 °) Die Angaben für die englischen Stationen entstammen den Veröffentlichungen von Doodson, Verz. Nr. 14 u. 15.
Sie sind nach Formel 51 auf n umgerechnet worden.