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Full text: 52, 1933/34

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Ans dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 52. Bd. Nr. 6 
gründe liegen, die Korrelation der Anomalien der Föhnhäuiigkeit zwischen Innsbruck und Altdorf un 
leugbar ist. Der Korrelationsfaktor beträgt bei Ausschluß der Hochsommermonate im Minimum +0,67 
im November, im Maximum +0,94 im Oktober. 
Tabelle 3. 
Korrelationsfaktoren der Föhnhäufigkeit von Innsbruck und Altdorf. 
I 
II 
III 
+0,73 
+0,91 
+0,71 
VII 
Vili 
IX 
+0,26 
+0,65 
+0,80 
IV 
V 
VI 
+0,77 
+0,84 
+0,72 
X 
XI 
XII 
+0,94 
+0,67 
+0,82 
Da diese Tatsache besteht trotz der völligen Verschiedenheit der orographischen 
Lage der beiden Stationen, scheint es berechtigt, zu den f olgenden Untersuchungen 
nicht noch mehr Föhnstationen der Alpen heranznziehen , da ein wesentliches A b - 
weichen des Ganges der Föhnhäufigkeit an ihnen nicht zu erwarten ist. 
Bei der Untersuchung der Abhängigkeit der Föhnhäufigkeitsanomalien von den Anomalien der Groß 
wetterlage wurde das Gebiet zwischen 60°östl. Länge und 50° westl. Länge einerseits und dem 30. bzw. 70. Breiten 
grad andererseits betrachtet. Der Zeichnung der mittleren Luftdruckkarten und der Isanomalenkarten wurden 
die von der Deutschen Seewarte in Hamburg und dem Dänischen Institut in Kopenhagen herausgegebenen 
synoptischen Karten zugrunde gelegt, besonders die Karten der mittleren Luftdruckverteilung für jeden 
Monat. Es wurden ihnen innerhalb des betrachteten Gebietes die Luftdruckwerte für die 5°-Koordinaten 
entnommen und für jede dieser Koordinaten das Monatsmittel des 18jälirigen Zeitintervalls 1894—1911 
gebildet. Es war zu beachten, daß die Schwerekorrektion in diesen Karten erst seit dem 1. Jan. 1909 
berücksichtigt ist. Sie wurde in den übrigen Jahren nachträglich angebracht, Es liegen bereits Karten 
der mittleren Luftdruckverteilung über dem Nordatlantischen Ozean und Europa von A. Defant 1 ) vor, 
die sich auf ein 25 jähriges Intervall gegenüber dem hier zugrunde gelegten nur 18 jährigen Intervall 
beziehen. Es wäre daher besser, zur Errechnung der Isanomalenkarten die Defantschen Karten zu be 
nutzen, obwohl sie sich auf einen anderen Zeitraum als den hier behandelten beziehen, wenn die An 
nahme berechtigt wäre, daß die Abweichungen der einzelnen Monatsluftdruckkarten von ihrem langjährigen 
Mittel den Charakter von zufälligen Fehlern trügen. Doch ist diese Annahme nicht berechtigt 2 ). 
Vergleicht man die in aufeinanderfolgenden Intervallen von je 6 Jahren gezählten Föhntermine, so 
ergibt sich Tab. 4. Die Werte der ersten Kolumne für Altdorf für die Jahre 1864—1899 sind die 
von Billwiller “) ausgezählten Föhntage. Im Intervall 1894—1899 überschneiden sich beide Zählmethoden, 
so daß der Anschluß an die Zahlen der Föhntermine vorhanden ist. 
J ) A. Defant. Die Verteilung des Luftdrucks über dem Nordatlantisclien Ozean und den anliegenden Teilen der Kontinente 
auf Grund der Beobachtnngsergebuisse der 25 jährigen Periode 1881—1905. Denkschriften der Wiener Akademie Bd. 93, 1916. 
s) A. Wagner, Die Schwankungen der allgemeinen Zirkulation. Geogr. Annaler 1929 Heft 1; A. Wagner, Neuere Unter 
suchungen über die Schwankungen der allgemeinen Zirkulation. Meteorol. Zeitschr. 1929 Heft 12. 
5 ) Maurer, Billwiller u. Heß, Das Klima der Schweiz Bd. I, Frauenfeld 1909, S. 188.
	        
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