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Aus dem Archiv dev Deutschen Seewarte. - 4G. Bd. Heft 1.
strichen vor kommt, in denen ihrer Lage nach einfache Sommerregenzeit zu
erwarten ist. Wir schließen daraus, daß ein Erklärungsversuch namentlich die Herkunft der
Winter regenzeit zu untersuchen hat.
Nebentyp 3. Einfache Sommerregenzeit, alle Monate über 50 mm (dauernd feucht), Maximum gewaltig
regenreich.
Dieser Typ, der Riese unter den Kurven, kommt nur am Kamerunberg vor. Wir sehen ungeheuren
Regenreichtum fast aller Monate, wie er selbst beim äquatorial-feuchten Typ nicht beobachtet ist.
Nebentyp 4. Einfache Regenzeit, Maximum Herbst.
Kurvenbilder dieser Art fanden wir am Nordende des Njassasees in Ostafrika zwischen einfachem
Sommerregentyp.
Nebentyp 5. Einfache Sommerregenzeit, Maximum sehr langgestreckt, höchstens 2 Monate über 125 mm,
kein Monat unter 30 mm.
Zwei gebirgige Küstenstrecken zeigen diesen Typ: die afrikanische Südostküste süd
lich der Delagoabucht, vor allem Natal, und ein Stück der brasilianischen Ost
küste, etwa von Viktoria (Esp. Santo) und Rio de Janeiro bis über Porto Alegre
hinaus. Es sind Landschaften, die am Außenrand der einfachen Sommerregenzeit und zwar auf der
Südhalbkugel liegen. Geringe Regenergiebigkeit verbunden mit Gleichmäßigkeit des Regengangs ohne
absolute Trockenheit in irgend einem Monat kommt sonst nah der Polargrenze des einfachen Sommer
regentyps nicht vor. Die Schwankungsziffer sinkt auf 10 %. Dieser Typ leitet den Übergang zur sub
tropischen Winterregenzeit ein, trägt aber dank seines Regenreichtums in 1—2 Monaten noch tropischen
Charakter.
Nebentyp 6. Einfache Winterregenzeit innerhalb der Tropen.
Der Regengang an der Rotemeerküste ist hierher zu rechnen. Viel häufiger ist außerhalb Afrikas
dieses dem Tropentypus gerade entgegengesetzte Prinzip. Sein Vorkommen im Wechsel mit
einfacher Sommerregenzeit kennzeichnet das tropische Südostasien. Die Raum
verteilung folgt der Regel, daß auf der Nordhalbkugel die Nord- und Ostküsten bzw. -Gebirgsseiten, auf
der Südhalbkugel die Südseiten Winterregen erhalten.
Nebentyp 7. Einfache Frühjahrsregenzeit der Subtropen.
Es ist die binnenländische Ausbildungsform des subtropischen Regengangs.
Rückblick auf die Neben typen.
Die Nebentypen sind teils besondere Entwicklungsformen oder Weiterbildungen der Haupttypen
(Nebentypen 1—5 und 7), teils folgen sie allem Anschein nach anderen Prinzipien (Nebentyp 6). Für
ihre Verbreitung ist charakteristisch, daß sie vorwiegend auf Küstengebiete
und Inseln beschränkt sind.
Kapitel III. Die tropisch- subtropischen Übergangstypen.
Der Übergang von den vorherrschenden „Sommerregen“ der Tropen zur Winterregenzeit, die das
Klima der Subtropen charakterisiert, erfolgt in der Art einer kontinuierlichen Umbildung. Wir haben
2 solche Formenreihen kennen gelernt, und die Fixpunkte auf ihnen wollen wir als Übergangstypen
heraussteilen.
Übergangstyp 1. Geringe Niederschläge in allen Monaten, mit Doppelperiode Frühjahr-Herbst. Kein
Monat über 125 mm, keiner unter 30 mm. Mittl. Periodizität unter 10%.
Dieser Regengang kennzeichnet das südafrikanische Übergangsgebiet. Die Art der
Umlagerung ist bereits besprochen (Seite 21 und 27). Will man den Typ kurz mit „Nieder-