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Full text: 46, 1928/1929

Dr, Hellmut Schmidt: Der jährliche Gans der Niederschläge in Afrika. 
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trennten Verbreitungsgebieten festgestelli, die auf Karte 2 durch Kreuzschraffur gekennzeichnet sind. 
Bezeichnenderweise sind es stets Küstengebiete. 
Haupttyp 2. Einperiodischer Sommerregentyp. 
Kennzeichen: Einfache Niederschiagsperiode, ein Maximum im Hochsom- 
mer (Juli/August auf der nördl., ianuar/Februar auf der südl. Halbkugel), 
Trockenzeit im „Winter“ mit mindestens einem, überwiegend mehr als 4 Trok- 
kenmonaten. 
Für Regendauer und Regenergiebigkeit gibt es keine typischen Mittel 
werte, sondern gerade die starken Verschiedenheiten sind charakteristisch. 
Als Regel gilt, daß Dauer und Ergiebigkeit wachsen 1. in Richtung auf den Äquator, 2. mit zuneh 
mender Meereshöhe. 
Wo in der Nähe der Polargrenze des einperiodischen Typs die Regenmenge in allen Monaten unter 
125 mm bleibt, beginnt die niederschlagsarme Sonder form (z. B. Windhuk). Den da 
durch gekennzeichneten Gebieten fehlt das charakteristischste Merkmal der 
Tropentypen, der periodische Überfluß an Regen. 
Das Maximum liegt nicht genau zur Sommermitte, sondern ist um 1—2 Monate gegen den Herbst 
verschoben. Nördlich des Äquators sind Juli und August durchschnittlich die regenreichsten Monate; 
auf der Südhalbkugel herrscht in diesen Monaten völlige Trockenheit, und das Maximum tritt um den 
Januar ein (nord- und südhemisphärische Form). 
Die einheitliche Sommerregenzeit nimmt von allen Tropentypen die größ 
ten Flächen ein, nur an den Meeresküsten und in Inselgebieten (Indonesien, Ozeanien, Westindien) 
durch Nebentypen eingeengt. HinsichtiichDauer und Ergiebigkeit der Niederschläge 
herrscht die zonale Anordnung vor, wird jedoch unter dem Einfluß der Küsten 
und Gebirge umgestaltet und entstellt. Neben Landschaften, in denen die Anordnung 
der Zonen einfach und übersichtlich ist (Innerbrasilien, Nordaustralien, Sudan, tropisches Südafrika), 
gibt es solche mit Wechsel auf kurze Entfernung, meist in Verbindung mit lebhaftem Bodenrelief 
(mittleres Ostafrika). 
Haupttyp 3. Ein periodischer Winterregentyp (Subtropen typ). 
Kennzeichen: Einfache Niederschlagsperiode, ein Maximum im Winter 
(Dez./Jan. auf der nördl., ,1 uni/Juli auf der südl. Halbkugel), Trockenzeit im Hoch 
sommer mit überwiegend mehr als 3 Trockenmonaten. 
Verbreitung in Nord- und Südafrika s. Karte 2. 
KapitelH. Die Nebentypen. 
Nebentyp 1. Dreifache Niederschlagsperiode (Dritte, kleine Regenzeit zur Wintermitte). 
Er ist eine Abart des doppelperiodischen Regengangs. Die Kurve steigt zur Wintermitte für einen 
Monat an, ohne die Grenze des Regenreichtums (125 mm) zu erreichen. Beobachtet ist dieser Typ im 
mittleren Ostafrika. 
Nehentyp 2. Doppelperiodischer Regengang, Maxima Sommer (bzw. Frühsommer) und Winter. 
Außer im östlichen Madagaskar findet sich dieser Typ an 2 Stellen der südamerika 
nischen Ostküste, an der Guayanaküste (Maxima Mai und Dezember) und brasilianischen Süd 
ostküste; dort südlich des Orinoco-Deltas, hier zwischen Kap St. Roque und einem Punkt südlich Bahia 
(vgl. Frame [65] Seite 30). Durch die Lage der Maxima unterscheidet er sich vom Äquatorialtyp. Die 
sommerliche Regenzeit ist meist die größere. Wichtig ist, daß dieser Typ nur in Land
	        
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