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Full text: 41, 1923

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1323. Heft 3. 
P r i 1 e p, J u 1 i 191 
Boden (93 Fälle) 
3000 
m (97 Fälle) 
1 
2 
3 
4 
5 
1 
2 
3 
4 
5 
N 
8.1 0/0 
3.5 m/s 
28.3 
106 
59 
15.0 °/o 
7.0 m/s 
105.0 
251 
146 
XE 
28.0 
3.6 
100.8 
— 
1.6 
8.7 
13.9 
— 
E 
0.5 
1.0 
0.5 
75 
13 
— 
— 
— 
11 
— 
SE 
2.7 
1.8 
4.9 
— 
0.5 
3.0 
1.5 
— 
S 
6.4 
3.2 
20.4 
48 
— 
3.6 
4.3 
15.5 
105 
— 
SW 
13.4 
2.5 
33.6 
— 
16.5 
7.6 
125.2 
— 
w 
11.8 
2.7 
31.8 
63 
— 
33.4 
7.0 
233.8 
459 
448 
NW 
5.4 
1.8 
9.7 
— 
28.4 
6.8 
193.0 
— 
0 
23.7 
1.0 
s = 100.0 o/o 
100.0 °.o 
35 o 0.60 mls aus N 12 ' 
vq = 2.3 m/s 
b 0 = 26°/o 
35 S ooo = 4.69 m/s aus N 72 c W 
vsooo = 6'9 m/s 
b.woo = 68 °/° 
Der Berechnung zugrunde gelegt wurden für den mittleren Bodemvinld die Messungen an den drei 
Ortszeitterminen, also im Juli 3X31=93 Fälle; für das 3000 m-N'iveau die aus allen PiiofebaHonaufstiegen, 
welche diese Höhe erreichten — es waren in Prilep im Juli 1918 97 Austiege —, entnommenen Wind- 
werte für 3000 m Höhe. Die Windrichtung wurde nach der 16teiligen Windrose gemessen (N, NNE, 
NE' usw.), die Windstärke in mps., bei den Bodenwinden in der ersten Zeit zum Teil in geschätzten 
Beaufort-Graden, die dann bei der Bearbeitung in mps. verwandelt wurden. Es wurde nun zunächst die 
Häufigkeit der einzelnen Windrichtungen ausgezählt, und zwar unter Aufteilung der Zwischenrichtungen 
(zu gleichen Teilen auf die ¡benachbarten Richtungen) für die 8teilige Windrose; diese Häufigkeitszahlen 
wurden in Hundertteile, bezogen auf die Gesamtzahl der Einzelfälle, umgerechnet. Spalte 1 in vor 
stehendem Beispiel gibt die so erhaltene prozentische Häufigkeit der 8 einzelnen Windrichtungen; der 
Kontrolle halber wurde die Windstille (C) mitgenommen. Für jede einzelne Windrichtung wurde darauf 
die mittlere Stärke in mps. berechnet, diese Werte befinden sich in Spalte 2. Zugleich wurde die mittlere 
Geschwindigkeit aller Einzelwinde überhaupt bestimmt und unter v„ bezw. v,„ )00 eingetragen; diese Größe 
ist also ohne Berücksichtigung der Richtung gefunden, sie ist nicht etwa das arithmetische Mittel der 
Werte unter Spalte 2. Für die einzelnen 8 Richtungen wurde nun die mittlere Versetzungsgeschwindig- 
keit berechnet durch Multiplikation der entsprechenden mittleren Geschwindigkeit und Häufigkeit, also 
der Werte in Spalte 1 und 2; im vorstehenden Beispiel beträgt sie für die N-Richtung am Boden 
8 1 
3,5X— : —= 0.2835. Diese Werte, welche also die einzelnen Komponenten der gesamten Versetzung dar 
stellen, wurden in Spalte 3 eingetragen, und zwar der Einfachheit halber mit 100 multipliziert und ab 
gerundet. Die Werte der Zwischenrichtungen NE, SE usw. wurden jetzt auf die benachbarten Haupt 
richtungen vektoriell aufgeteilt; die Zerlegung dieser Vektoren auf die beiden rechtwinkligen Kom 
ponenten geschah praktisch mit dem Rechenschieber durch Division mit X2". So ergaben sich die vier 
Hauptkomponenten in der Spalte 4. Von diesen lassen sich zwei immer durch Aufheben mit den ent 
gegengesetzten beseitigen; Spalte 5 enthält die beiden Restkomponenten. Diese beiden wurden schließlich 
vektoriell addiert auf Koordinatenpapier, auf welchem eine Windrose aufgezeichnet war. Der so er 
haltene Endvektor ist die gesuchte mittlere Versetzung 33 nach Richtung und Stärke (nachdem wieder 
mit 100 dividiert wurde). Zuletzt wurde die Beständigkeit wie oben angegeben berechnet als b = also 
im Beispiel für den Boden b„ = X100=26 %. 
Diese exakte Ermittlung des mittleren Windes ist also ziemlich verwickelt und zeitraubend; die 
Vorteile aber sind groß. Die ohne Rücksicht auf die Stärke gefundene vorherrschende Windrichtung 
eines Ortes besagt klimatisch zunächst nur wenig. Sie ist belanglos, solange die Winde schwach und 
die Luftbahnen aus dieser Richtung kurz sind. Erst die Tatsache, daß der häufigste Wind meist auch
	        
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