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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1912, Nr. 2.
a) Yard 5 70° 22' N. Br., 31° 07' Ö. L. — Thera 36° 22', 25» 28' (—Ägypten).
N S
Geograph. Breite .
77%
69* */ä
60 54Va
50 Va
47
45 Va
42
40 V*
37 Va
37
36Va
34V*
32 Va
31 V4
24
Station
u
cs
Sildvaranger
Hogland
es
S
Kiew
Jassi
Galatz
Haskovo
Gradf. 97
Andros
Naxos
Thera
Gradf. 79
Gradf. 83
Alexandria
Assuan
Amplitude....
14
15
33
30
33
34
41
44
48
61
61
63
50
45
34
10
Per. 1874/03 Per. 1870/90 Per. 1900/07 Per. 1894/03 Per. 1905/09
b) Mailand 45° 28', 9° 11' — Assuan 24 0 02', 32 0 53'.
NW SE
Geograph. Breite .
45%
45
44%
43%
42
41 Va
40V* 39V*
37%
37
35 Va
34 V*
33Va
32V*
31V*
27%
24
Station
Mailand
Piacenza
Parma
Florenz
Rom
Foggia
Lecce
Korfu
Zante
Kal amata
Canea
Gradf. 79
Gradf. 83
Gradi. 85
Alexandria
Assiut
Assuan
Amplitude....
27
35
37
33
37
40
45
50
48
52
59 50
45
42
34
9
10
Periode 1878/96 Periode 1894/03 Periode 1905/09
Südrußland bis an den Donez verfolgen, umschließt nach Süden zu den Osten Griechenlands und die West
küste Kleinasiens, um in weitem Bogen bis in die Nähe Ägyptens vorzudringen. Nach Westen zu gehören
zu dem Gebiet mit Amplituden von 45—50°o: das Jonische Meer, der Norden Siziliens und der Südosten
Italiens. Die Isotalantose von 40% umfaßt schon das Tyrrhenische Meer, die von 35°/o dringt bis dicht
an die Balearen vor, die selbst mit dem Nordrand Afrikas zu dem Gebiet mit Amplituden von 30—35%
gehören. Rascher geschieht die Abnahme der Schwankungen in Algerien und Ägypten. Im Norden ver
laufen die Kurven nicht so regelmäßig. Der Balkan scheint eine Insel geringer Schwankungen zu sein,
desgleichen bildet sich eine solche im Norden und Südosten Bosniens aus. Ebenso wie bei Griechenland
fällt bei Italien gegenüber der Ostküste die Westseite durch kleinere Amplituden auf. Isotalantosen von
nordwärts immer niederem Grade betreten die Westküste der Apenninenhalbinsel im Süden, um ihre Ost
seite erst im Norden zu verlassen. Das Innere der Iberischen Halbinsel zeichnet sich durch zwei ge
schlossene Gebiete größerer Amplituden aus, die ungefähr Andalusien und Altkastilien einnehmen. Im
Norden der letzteren Provinz sind die Isotalantosen dicht zusammengedrängt, denn bereits an der Nord
küste Spaniens treten uns die kleinsten Amplituden entgegen, die in unserem Gebiete Vorkommen. Der
Grund hierfür liegt in den reichen Kondensationen des Wasserdampfes der nördlichen Winde auch während
des Sommers, dem ja auch eine verhältnismäßig große Regenmenge zufällt 1 ). Der gleichen Ursache ver
dankt die Südostecke des Schwarzen Meeres die niedrigen Amplituden. Die beständigen Nordwinde ver
anlassen auch dort Sommer wie Winter starke Wolkenbildungen 2 ).
Überblickt man alle Jahreskurven hinsichtlich ihrer wesentlichen Eigenschaften, die w T ir nunmehr
kennen gelernt haben, so findet man, daß, eine kleine Anzahl ausgenommen, der jährliche Gang an fast
allen Stationen unseres Gebietes sich ähnlich bleibt. Wenn wir daher im nächsten Abschnitt die Ver
teilung der Bewölkung für das Jahr und die Monate betrachten, so werden wir wohl im Grade der Be
wölkung, nicht aber in ihrer Verteilung von Monat zu Monat große Unterschiede zu bemerken haben.
*) Semmelhack, Beiträge zur Klhnatograpkie von Nordspanien und Portugal. I. Teil. Dissertation. Hamburg 1910.
*) Hann, Handbuch der Klimatologie, Bd. 3, S. 168, 3. Aufl., und Krugler, a. a. O. S. 95/96.