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Full text: 34, 1911

Dio geographische Verbreitung ilei 1 monatlichen Ilaroinctcrschwanknngcn. 
27 
Tabelle 1!. 
Januar 
Fohr. 
März 
April 
Mai 
.[tini 
Juli 
August Scptbr. 
( Iktbr. 
Xovbr. 
Dezbr. 
1. Atlantischer Ozean \ 
10-40° N, 40-100° W. 1 
5 
7 
11 
lì 
5 
16 
46 
Uil 
114 
104 
17 
7 
2. Stiller Ozean \ 
8-45° N, 105-150° O. 1 
4 
0 
3 
8 
14 
18 
52 
72 
92 
55 
37 
8 
3. Bai von Bengalen 
2 
0 
2 
0 
21 
10 
3 
4 
• 6 
31 
18 
0 
4. Arabisches Meer 
2 
0 
i 
0 
12 
17 
0 
1 
»■> 
-> 
4 
10 
2 
5. Indischer Ozean \ 
5—30 “ S. 1 
80 
74 
60 
58 
23 
*■;> 
o 
2 
0 
1 
6 
20 
36 
6. Polynesien \ 
5-30° S. / 
36 
22 
35 
8 
1 
0 
0 
1) 
i) 
1 
4 
16 
logon. Auch liier erklären die vorwaltenden Wüstenwinde (Samum und Scirocco) diese Tatsache. Woeikof *) 
hat für die Randgebiete der Sahara eine hohe Aprilschwankung gefunden, die er ebenfalls in Zusammen 
hang bringt mit den Staubstürmen der Wüste. 
Ein weiteres Frühjahrsmaxiinum zeigen in Asien in mittleren Breiten das östliche Turkestan und 
das nördliche China; Monat der maximalen Schwankung der April. Der asiatische Wüstengürtel löst 
ähnliche Wirkungen aus wie der afrikanische. Wie in den Randgebieten der Sahara, so dürfen wir auch 
an der Peripherie der asiatischen Wüsten zur Zeit des Auftretens der Stürme eine Erhöhung der 
Schwankungen des Barometers erwarten. Russische Expeditionen bestätigen das Vorhandensein dieser 
Stürme irn östlichen Turkestan in der Übergangszeit. So heißt cs bei Hann 2 ) bezüglich des Klimas von 
Niya (37° 5' X., 82° 50' E. 1360 m) u. a.: -Furchtbare Stürme mit dicken Staubwolken, die zuweilen 
vollkommene Finsternis erzeugten, begannen im Februar. Staubstürme waren so häutig, daß man innerhalb 
fünf Monaten die nur 40 km entfernten Berge nur viermal sehen konnte"; und weiter: „Um so stärker und 
häufiger weben trockene Winde, namentlich im Frühling, wo es von März bis Mai last täglich Westwind 
gibt, der oft in einen Staubsturm ausartet. Wegen der wütenden Stürme ist namentlich die Gegend 
zwischen Tscbiklym und Liantung berüchtigt , im Frühling und Sommer erreichen dieselben eine 
solche Gewalt, daß sie Gras und Kiesel hoch in die Luft schleudern, sogar Lasttiere und Menschen weg 
blasen sollen.“ 
Nach Osten dringen diese Stürme bis an die Küste vor und schaffen in den Monaten ihres Auftretens 
die erwähnten hohen frühjnhrlichcn Schwankungen des nordöstlichen Chinas. 
Tn sehr hohen Breiten zeigt nur Rußkoje Ustve ein Maximum im Frühjahr; Monat maximaler 
Schwankung der März. Markowo in Ostsibirien hat mit dieser Station, obgleich das Maximum im Februar 
stattfindet, die Frülijahrsschwankungcn gemein. Woeikof 1 ) findet für Sibirien hohe und höchste Barometer 
schwankungen im April. Jakut.sk hat im April die höchste interdiurne Luftdruckschwankung. Die Kurve 
zeigt für Ostsibirion ein deutliches sekundäres Maximum irn März an; das Frühjahr ist atmosphärisch 
unruhiger als des Herbst. Die heftigen Sclmeestünne Sibiriens besonders dürften im Zusammenhänge 
hiermit stehen. Die hohen Septemberschwankungen Japans können mit der Taifunhäufigkeit in diesem 
Monat in Zusammenhang gebracht werden. Doberck 3 ) hat die mittleren Zugstraßen der Taifune Ostasiens 
untersucht und gefunden, daß die japanischen Inseln besonders in den Monaten September und Oktober von 
Taifunen heimgesucht werden. Der Einfluß der Orkane auf die Erhöhung des betreffenden Monatswertes 
kann bei ihrer verhältnißmäüigen Seltenheit kein so bedeutender sein, doch vermag er sich der aus 
geglichenen Monatswerte wegen noch Geltung zu verschaffen. 
Während Sommer und Winter in mittleren und höheren Breiten als extreme Jahreszeiten auch 
extreme Schwankungswerte aufweisen, gleichen diejenigen der Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst V) 
V) Woeikof, A., a. a. <>. S. 12. 
*} Hann, J., a. a. O. S. 242, 243. 
9 ) Doberck, W., The Law of ¡Sturms in the Lastern Leas. Hongkong 1904. p. 36. 
4*
	        
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