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Full text: 27, 1904

Prof. Dr. J. Schneider: Die tägliche Luftbewegung über Hamburg in den einzelnen Monaten. 
37 
Tab. XXXVI. 
Konstanten zur Berechnung der Verschiebungen eines Luftteilchens nach Norden. 
I a o 
Cl\ 
a-i 
A 
2 
A3 
Januar 
1.75 
1.38 
299' 
12' 
1.00 
75® 
49' 
0.36 
253' 
4 f>' 
Februar .. .. : 
2.04 
1.90 
288 
43 
0.96 
44 
26 
0.48 
238 
51 
März 
4.52 
4.74 
256 
48 
1.56 
15 
15 
0.14 
198 
16 
April 
9.55 
10.14 
259 
8 
2.30 
10 
16 
0.41 
103 
0 
Mai 
13.98 
14.55 
264 
1 
2.58 
11 
54 
0.47 
101 
48 
Juni 
14.34 
15.07 
262 
36 
2.48 
12 
44 
0.38 
110 
43 
Juli . 
13.00 
14.37 
254 
32 
2.37 
11 
57 
0.39 
113 
36 
August i 
10.01 
11.67 
247 
4 
2.28 
13 
26 
0.47 
112 
10 
September.. 
6.40 
7.88 
245 
54 
1.97 
19 
49 
0.44 
159 
12 
Oktober . .. j 
2.62 
2.79 
221 
58 
1.47 
33 
37 
0.46 
196 
38 
November .. ] 
3.08 
1.85 
158 
57 
1.20 
60 
6 
0.34 
218 
21 
Dezember .. j 
2.25 
0.81 
188 
52 
1.13 
77 
10 
0.21 
237 
59 
Die halbtägige Amplitude a 2 hat ebenfalls eine jährliche Periode aufzuweisen. Ihre extremen Werte 
sind jedoch dem Jahresbereiche in unsymmetrischer Weise eingelagert. Sie gehören im Betrage von 0.96 
und 2.58 km dem Februar bezw. Mai an. In drei Monaten steigt demnach a 2 von seinem Minimum zum 
Maximum empor, während es die dreifache Zeit braucht, um von dem letzteren zum ersteren zurückzukehren. 
Die Amplitude der dritteltägigen Periode variiert im Laufe eines Jahres ohne Rücksicht auf den Stand 
der Sonne unbestimmt zwischen 0.14 und 0.48 km. 
Von den drei Phasenzeiten verhält sich die für die einfache ganztägige Periode am unregelmäßigsten. 
Während des Sommerhalbjahres, also von März bis September, ändert sie sich zwar nur um 18°, aber mit 
Einschluß der Wintermonate beträgt ihre jährliche Aenderung etwa 140°. Das ist gleichbedeutend mit 
einer Periodenverschiebung von nahezu 9'/-2 Stunden. Den größten Wert liefert die einfache ganztägige 
Periode für Mai mit 264° 1', den kleinsten für November mit 158° 57'. 
Bei den Phasenzeiten A 2 , welche der halbtägigen Periode eigen sind, ist die Aenderung von April bis 
August ganz gering, nämlich ungefähr 3°. Trotzdem steht die jährliche Veränderlichkeit derselben wohl außer 
Zweifel. Ihr kleinster Wert von etwa 12° scheint zur Zeit des höchsten, ihr größter von 77° zur Zeit des 
tiefsten Sonnenstandes vorhanden zu sein. Der jährlichen Phasenänderung von 65° entspricht eine Ver 
legung des Periodenanfangs um mehr als 2 Stunden. 
Selbst in den Amplituden der dritteltägigen Periode ist eine regelmäßige jährliche Aenderung zu be 
merken. Wohl zeigen ihre Werte von April bis August nur einen Spielraum von 12°. Im Winter aber 
steigert sich ihr Betrag so sehr, daß die Gesamtänderung 152° ausmacht. Dieser Winkel deutet eine Perioden 
verschiebung von annähernd 372 Stunden an. 
Mit den eben besprochenen Konstanten sind die Nord-Verschiebungen eines Luftteilchens, bezogen auf 
seinen mittleren Ort, so wie sie sich zu den einzelnen Tagesstunden auf Grund der drei einfachen Perioden 
ergeben müssen, berechnet und in die folgenden Tabellen eingereiht worden. Zuvor hat wieder eine Ab 
rundung der Zahlen auf eine Dezimale stattgefunden. Die ausgelassenen positiven Vorzeichen machen dabei 
Verschiebungen nach Norden, die negativen solche nach Süden kenntlich. 
Aus Tab. XXXVII ergibt sich die größte Verschiebung nach Norden oder Süden infolge der einfachen 
ganztägigen Periode mit 15.0 km im Juni um 12" und 12 p . Zu Anfang des Jahres gehören die Süd-Ver 
schiebungen mehr den Abend- und Mitternachtstunden, gegen Schluß desselben dagegen den frühen Morgen- 
und Vormittagsstunden an. 
Für die halbtägige Periode findet die Maximalverschiebung nach Norden im Mai zwischen 2 und 3 Uhr 
vor- und nachmittags, die gleiche Verschiebung nach Süden sechs Stunden später statt. Außerdem zeigt uns 
Tab. XXXVIII, daß die Nord-Verschiebungen täglich im allgemeinen um die Zeit der oberen und unteren 
Meridiandurchgänge der Sonne auftreten, während die Verschiebungen nach Süden in den Zwischenzeiten zu 
beobachten sind.
	        
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