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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1904 No. 3 —
zum Haupt-Maximum uncl Haupt - Minimum ist sehr charakteristisch. Es ist nämlich der Zeit-Unterschied
zwischen den Haupt - Extremen der Variation und der Welle w-i (Mittel der absoluten Werte dieser Zeit-
Unterschiede) :
Winter. Sommer
Haupt-Maximum 3)79 5)34
Haupt-Minimum 0.21 1.12
Die Extreme zweiter Ordnung sind hauptsächlich den Wellen w 3 und iv A zuzuschreiben, hier tritt der
Einfluß der Welle w± sehr zurück, besonders beim Minimum. In der Amplitude U\ ist der jährliche Gang
gut zu erkennen mit einem Maximum in Juni/Juli und einem Minimum in Dezember/Januar. Bei den
übrigen Amplituden ist der jährliche Gang nicht ausgeprägt.
Beim täglichen Gange aus allen Tagen verschwinden die Neben-Extreme. Auf die gebliebenen Haupt-
Extreme hat hauptsächlich die Welle n\ einen Einfluß, auf das Minimum auch besonders №. Auch w- A ist
bei den Extremen tüchtig beteiligt und betreffend die Phase auch , besonders im Winter am Maximum
und im Sommer am Minimum, doch tritt der Einfluß von tc 4 infolge ihrer verhältnismäßig geringen Am
plitude in Hintergrund. Der jährliche Gang der Amplituden ist verhältnismäßig gut zu erkennen, am wenigsten
bei n-2, am besten bei u A mit Maximum in Juni/Juli und Minimum in Dezember/Januar.
3. Vertikal-Intensität. Normaltage. Betreffend die Phase scheint iu t an den Extremen keinen
direkten Anteil zu haben, doch überwiegt hier der Einfluß der Amplitude jenen der Phase. Die Wellen iv t
und u\j haben einen entschiedenen Einfluß auf die Extreme, sowohl betreffend die Phase, wie auch die
Amplitude. Letztere ist bei beiden noch erheblich. Es ist nämlich:
Ut
/Ml
w 3 /
Ml
Februar/März
0.44
0.24
April/Mai
0.43
0.16
Juni /Juli
0.39
0.24
August/September . . .
0.49 •
0.07
Es treten auch Neben-Extreme auf. Diese sind nur den höheren Wellen (Wi, iu 3 , wfl zuzuschreiben.
Es tritt hier wieder der Gegensatz zwischen Maximum und Minimum auf insofern, daß beide durch w$ und
iv A betreffend die Phase gleich stark unterstützt werden, durch w- 2 das Minimum stärker als das Maximum.
Alle Tage. An den Extremen sind hauptsächlich w\ und w 2 beteiligt, letztere Welle — betreffend
die Phase — in überwiegendem Maße. Folgende kleine Tabelle enthält für die Welle W\ und w- 2 die Ein
trittszeit der Extreme, die Differenzen gegen die Zeit der Extreme der Variationen, ferner das Verhältnis
der Amplituden: u tfui.
Maximum :
V ariat.
IV1
Diff.
IV>
Diff.
U-t
/Mt
Februar/März
7 h
3 ) 38
+3)62
8 ) 65
—1)65
0.37
April/Mai
7
3.90
+3.10
8.03
-1.03
0.47
Juni /Juli
7
4.12
+2.88
7.86
-0.86
0.43
August/September . . .
7
4.18
+2.82
8.48
-1.48
0.47
Minimum :
Februar/März
15 h
15)38
-0)38
14)62
+0 ) 35
0.37
April/Mai
14
15.90
-1.90
14.03
-0.03
0.47
Juni/Juli
14
16.12
-2.12
13.86
+0.14
0.43
August/September . . .
15
16.18
-1.18
14.48
+0.52
0.47
Sowohl die Welle wi, wie auch w- 2 fällt beim Minimum erheblich stärker in’s Gewicht als beim Maximum.
4. Tatal-Intensität. An den Normal-Tagen treten neben den Haupt - Extremen auch Extreme zweiter
Ordnung auf. Das Haupt - Maximum wird erheblich besser durch die Wellen w- 2 , w 3 , № unterstützt als
durch W\; beim Haupt-Minimum ist dieser Unterschied nicht so hervorstechend. Der Einfluß der Welle w- 2