Prof. Dr. W. J. van Bebber: Barometer und Wetter.
17
Im Winter lag
das
Maximum
in
4-*-
O
cc
Fällen
(IS*)
» » >
>
»
»
63
»
(3*)
» Frühling >
»
»
*
486
(21*)
» »
»
»
»
96
»
G*)
» Sommer >
554
(24*)
» S> »
>
>
>
47
»
(2*)
» Herbst »
»
»
385
»
(17*)
» » »
3
>
»
117
%
(5*)
SW (Dez. IS* im SW, Jan. 17* im SW, Febr. ISS» im SW).
NW (Dez. 2* im NW, Jan. 4* im NW, Febr. 6* im NW r ).
W (März 22* im W, April IS* im W T , Mai '23% im W).
SE (März 4* im NW), (April 3* im SE, Mai 3* im SE).
Centr. (545 Fälle, 24% im W), (Juni 24% im W, Juli 27% im W,
August 27% Central.)
SE (Juni 2% im SE, Juli 2% im NE, August 2% im NE).
W (Sept. 25% Central, Okt. V4% im E, Nov. 2Q* im E).
NW (Sept. 5%> im NW, Okt. 6% im NW, Nov. 4% im NW).
[Fortsetzung des Textes von Seite 15.]
berücksichtigen. Wehen beispielsweise Winde aus nördlichen Kichtungen, so ist das barometrische Maximum
im Westen zu suchen: wir haben dann einen bestimmten Wettertypus vor uns, der in unseren Gegenden
häufig vertreten ist.*) Steht dabei das Barometer hoch, so ist das Wetter in der Kegel heiter und trocken,
aber meist kühl (insbesondere in der wärmeren Jahreszeit). Ist aber der Barometerstand niedrig, so ist
veränderliches böiges Wetter am häufigsten. Die Aenderungen des Barometers geben dann Anhaltspunkte
zur Beurteilung des kommenden Wetters. Ist in einem anderen Falle der Barometerstand hoch und sind
die Winde leicht und veränderlich, so befinden wir uns im Hochdruckgebiete mit heiterem oder nebligem,
sonst trockenem Wetter.
Wir haben also hier eine wissenschaftliche Grundlage zur Beurteilung des jeweiligen und des zu er
wartenden Wetters, welche noch durch Wetternachrichten in allen größeren Zeitungen, welche die Lage der
barometrischen Maxima und Minima veröffentlichen, unterstützt wird.
Zum Schlüsse möchte ich noch eine Bemerkung, welche ich schon im Jahre 1899 in dieser Veröffent
lichung machte (siehe „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“, 1899), hier wiederholen:
„Wir müssen bemerken, daß nach unserer Ueberzeugung, welche auf etwa 25jähriger Erfahrung be
ruht, eine Neuorganisation des Wetterdienstes kaum einen nennenswerten Nutzen haben wird, wenn man
ausschließlich hei der alten Einrichtung der Wettervorhersage für den folgenden bürgerlichen Tag ver
bleiben wird, welche die Bedürfnisse der Landwirtschaft bisher nicht befriedigt hat und in Zukunft nach
dem jetzigen Stande der Wissenschaft auch nicht befriedigen wird, und wenn ein besseres und allgemeineres
Verständnis der Grundlagen der Wettervorhersage beim Publikum nicht erfüllt wird.“
Im September 1904.
*) Vergl. „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte*, Jahrg. 1899 und 1901.