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Full text: 23, 1900

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1900 No. 2 — 
Seit dem 22. November 1898 wird daher bis auf weiteres als Korrektion für dieses Barometer der 
Werth —0.040 Engl. Zolle in Rechnung gezogen. 
Der Umstand, dass der Stand dieses Barometers so vielfach um verhältnissmässig merkliche Beträge 
abweichend gefunden wurde, hat seinen Grund nach den langjährigen mit demselben gemachten Erfahrungen 
wohl nicht im Barometer selbst, sondern dürfte durch die nachfolgenden Erörterungen seine Erklärung 
finden: 
Das Barometer befand sich während des Zeitraums der Vergleichungen im Vacuometer und wurde 
mittelst eines kathetometrisch eingerichteten Fernrohrs abgelesen. Die Einstellungen der Kuppe des Queck 
silbers werden hierbei um einen geringen Betrag unsicher, da in Folge der Aufstellung des Vacuometers 
im Keller des Dienstgebäudes die Beleuchtung der Kuppe eine sehr wechselnde ist. 
Das Fadenmikronieter des Fernrohrs hatte sich kurz vor der Vergleichungszeit der Barometer als 
etwas schadhaft erwiesen und wurde daher durch ein neues ersetzt. Wie sich später herausstellte, funktio- 
nirt dieses wegen Unparallelität der Fäden nicht ganz genau, und war es bei der Einrichtung des Fern 
rohrs nicht immer möglich, die Einstellung des Barometers genau in der Mitte des Gesichtsfeldes auszu 
führen, wie das in Folge obigen Fehlers erforderlich war. 
2. Barometer nach Fortin von J. G. Greiner jun. in Berlin. 
Obgleich nach der Konstruktionsart dieses Barometers angenommen werden durfte, dass nur eine bei 
allen Ständen gleiche Korrektion sich ergehen werde, so ist dennoch der Versuch gemacht worden, die 
sämtlichen gefundenen Korrektionen als lineare Funktion der abgelesenen Barometerstände darzustellen nach 
der Formel 
Korrektion = a + b(760—B), 
worin B den abgelesenen Barometerstand bezeichnet. 
Es musste sich dann dabei heraussteilen, ob vielleicht die Theilung nach fehlerhaftem Maassstab auf 
getragen ist, oder ob die Toricellische Leere einen merklichen Luftgehalt hat. 
Der Barometerstand schwankte während des Jahres, in welchem die Vergleichungen vorgenommen 
wurden, zwichen den Ständen 736 und 774 mm. Die Diskussion geschah in der Weise, dass zunächst die 
Beobachtungen nach Vierteljahren — März, April, Mai = Frühling; Juni, Juli, August = Sommer; Sep 
tember, Oktober, November = Herbst; Dezember, Januar, Februar == Winter — getrennt wurden, alsdann 
aber die Beobachtungen des ganzen Jahres vereint in Rechnung genommen wurden. 
Die Resultate sind: 
Beobachter A 
Beobachter B 
Beobachter C 
Mittel 
Jahres 
zeit 
Anzahl 
der 
Beob 
achtung. 
a 
. b 
A 
Anzahl 
der 
Beob 
achtung. 
a 
b 
A 
Anzahl 
der 
Beob 
achtung. 
a 
b 
A 
a 
b 
A 
Frühling . 
54 
-0.07 
-0.001 
54 
-0.05 
-0.002 
58 
-0.06 
-0.002 
-0.06 
-0.002 
Sommer. • 
14 
-0.05 
+0.001 
34 
-0.02 
+0.004 
49 
-0.02 
-0.002 
-0.03 
+0.001 
Herbst . . 
39 
-0.05 
+0.001 
66 
-0.05 
+0.002 
45 
-0.07 
-0.002 
-0.06 
0.000 
Winter ■ • 
32 
-0.06 
-0.004 
37 
-0.04 
0.000 
69 
-0.01 
-0.003 
-0.04 
-0.002 
Ganzes Jahr . . 
139 
-0.06 
+0.001 
+ 0.035 
191 
-0.04 
-0.001 
+ 0.055 
221 
-0.04 
-0.001 
+ 0.100 
-0.05 
-0.001 
+ 0.063 
Es ist also, wie von vornherein erwartet wurde, das zweite Glied der Formel in der That = 0, und 
beträgt die Korrektion des Barometers bei allen Ständen -—0.05 mm, der mittlere Fehler einer Ablesung 
+0.06 mm. 
3. Stationsbarometer Fuess-Wild No. 5. 
Ueber die Konstruktion der Barometer Fuess-Wild vergleiche: „Bericht über die wissenschaftlichen 
Instrumente auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung im Jahre 1879“, Seite 222 u. f. 
Das Barometer No. 5 wurde vom 15. Mai bis zum B. November des Jahres 1894 zu den Vergleichungen 
der Barometer im Vacuometer benutzt und konnte daher in diesem Zeiträume mit dem Normal-Barometer 
nicht verglichen werden.
	        
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