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Full text: 2, 1879

Archiv. 1879. 3. 
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A_. ^.llgemeinex* Bericht. 
I. Einleitung. 
Nachdem in dem Jahresberichte für den Zeitraum von 1875—78 die leitenden Ideen, welche der 
Schöpfung der Seewarte zu Grunde lagen, eingehend erörtert worden sind und sich in der Leitung des 
Institutes eine Aenderung mit Beziehung auf diese Grundsätze i. J. 1879 weder als nothwendig, noch rathsam 
gezeigt hat, vermag dieser gegenwärtige Bericht in seinen einführenden Bemerkungen sehr kurz zu sein. 
Ein Hinweis auf jenen ersten Bericht genügt, um die nachfolgenden Bemerkungen dieses Berichtes all 
gemein verständlich zu machen. Wie sich die einzelnen Zweige der Thätigkeit der Seewarte entwickelten, 
ausbreiteten und vertieften, wird aus den Ausführungen der Spezialberichte erhellen. Soviel kann aber viel 
leicht hier schon gesagt werden, dass die Einstellung einer besonderen wissenschaftlichen Kraft für meteoro 
logische Arbeiten mit dem Beginne des Etatsjahres 1879—80 einen bedeutsamen Einfluss auf die wissen 
schaftliche Thätigkeit des Institutes üben musste. Arbeiten mehr theoretischer Natur konnten theils in 
den Annalen für Hydrographie und Maritime Meteorologie, theils in anderen wissenschaftlichen Fach-Zeit 
schriften erscheinen, die der fern von dem Betreibe der alltäglichen praktischen Arbeit der Abtheilungen 
stehende Gelehrte Müsse und Stimmung fand, zu unternehmen und zu vollenden. Da überdies dem Direktor 
eine junge wissenschaftliche Kraft zur rein persönlichen Unterstützung beigegeben wurde, so konnte auch 
nach anderer, als der meteorologischen Dichtung hin das rein wissenschaftliche Leben innerhalb der See 
warte eine erhöhte Regsamkeit erfahren. Es wird an den betreffenden Stellen der Spezialberichte Gelegen 
heit gegeben sein, auf diesen Gegenstand zurückzukommen; an dieser Stelle war es nur nothwendig, denselben 
zu erwähnen, damit eine andere Seite der Thätigkeit des Institutes in dem richtigen Lichte gezeigt und 
ihrem Wesen und Einflüsse nach verstanden werden kann. 
Ein besonders hervorragendes Moment in dem Geschäftsleben der Seewarte während des Jahres 1879 
bildet die gesteigerte Inanspruchnahme hinsichtlich der verschiedenen Arbeitszweige des Institutes für die 
rein praktischen Erfordernisse. Diese Inanspruchnahme manifestirte sich sowohl mit Beziehung auf die 
ausübende Meteorologie, als auch im Hinblick auf die Anwendung der physikalischen Wissenschaften, be 
sonders des Magnetismus in der Navigation. Das Eingreifen in die Bestimmung der Deviation und der 
Behandlung der Kompasse an Bord eiserner Schiffe von Seiten der Beamten des Institutes konnte, wenn 
auch gegen die früheren Jahre eingeschränkt, doch noch nicht ganz in Wegfall kommen, während aus den 
Spezialberichten sich als ein erfreuliches Zeichen wachsenden Zutrauens die Erhöhung der Anzahl einzelner 
Fälle der Inanspruchnahme ergeben wird. Andererseits muss hier schon betont werden, dass das Interesse 
des grossen Publikums an den. Arbeiten der See warte auf dem Gebiete der ausübenden Witterungskunde 
i. J. 1879 gegen die Vorjahre eine höchst erfreuliche Zunahme zeigte; die Folge davon war, dass bei der 
noch mangelnden Organisation der Meteorologie im deutschen Reiche, ja, bei der Unvollkommenheit der 
diesbezüglichen Einrichtungen in einzelnen Staaten die Seewarte, um dem allgemeinen Drängen nach einer 
Pflege der ausübenden Witterungskunde gerecht werden zu können, allenthalben aushelfend einzutreten hatte; 
es gilt dies nicht nur für die meteorologische Arbeit an der deutschen Küste, die ja die eigenste Domäne 
des Institutes ist, sondern auch für das Binnenland. Auch mit Rücksicht auf die Pflege der Meteorologie 
in ihrer Anwendung auf die Schifffahrt trat im Laufe des hier in Frage stehenden Jahres eine erfreuliche 
Erhöhung der Thätigkeit ein: allgemein gehaltene Segelanweisungen mussten auch in diesem Jahre noch 
gedruckte Segelhandbücher ersetzen. In dieser letzteren Hinsicht äusserte sich das Ableben des Abtheilungs- 
Vorstoliers Wagner und die fast fortdauernde Krankheit des ersten Assistenten der Abtheilung I Me wes 
in höchst empfindlicher Weise. Das Segelhandbuch für den atlantischen Ozean, das in seinen wesentlichsten
	        
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