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Full text: 1, 1878

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Im Jahre 1868, bald nach ihrer Gründung, richtete die Norddeutsche Seewarte Sturmwarnungen an 
einigen Orten der Nordseeküste nach ungefähr demselben Systeme ein, nämlich auf Grund von Warnungs 
depeschen, welche dieselbe von dem meteorologischen Amte aus London erhielt. Diese Depeschen wurden, 
im Fall die Londoner Warnungen durch die lokalen Anzeigen etc. unterstützt wurden, an die Orte Kux- 
haven, Tönning, Geestemünde, Wilhelmshaven, Norderney, Helgoland, Emden, Leer und Papenburg als ge 
bührenfreie Diensttelegramme abgegeben; in Kuxhaven und Hamburg wurden in diesen Fällen Sturmsignale, 
welche den englischen gleich waren, aufgezogen. 
Einrichtung des Sturmwarnungswesens durch die Deutsche Seewarte. Nach der Organisation der 
Seewarte wurde zwar diese Einrichtung während des Jahres 1875 fortgesetzt, nach Einführung der täglichen 
Hafentelegramme aber vom 1. Januar bis zum 1. September 1876 die Sturmwarnungen überhaupt sistirt, 
weil sowohl sämmtliche Signalstellen längs der Ost- und Nordsee neu einzurichten waren, als auch prak 
tische Erfahrungen an der Hand desselben Materiales zu gewinnen waren, welches zur Grundlage der 
Warnungen dienen musste. Mit dem September 1876 wurde der Signaldienst an der deutschen Küste er 
öffnet, wenngleich die Einrichtung einzelner Stationen erst später vollendet werden konnte. 
Der mit dem Sturmwarnungswesen verbundene Dienst wurde durch eine besondere Instruktion *) für 
die Signalstellen geregelt, in -welcher sowohl die Signalapparate beschrieben, wie auch durch eingehende 
Erläuterungen der Versuch gemacht wurde, ein Verständniss des mit dem Signaldienste Angestrebten von 
Seite der Signalisten anzubahnen. 
Im Nachfolgenden wird ein Resumé der seit dem 1. Januar abgegebenen Sturmwarnungen angefügt : 
Anzahl und Datum der von der Deutschen Seewarte angeordneten Sturmwarnungs-Signale. 
IS»». 
Anzahl 
Durch 
Datum, 
der Anordnungen zum 
Hafen- 
an welchem Anordnungen zum Heissen 
M o n a t 
Heissen 
Senken 
telegramme 
telegramme 
oder Boten 
von Signalen gegeben wurden. 
Januar 
114 
97 
153 
58 
(Dez. 31) 1., 25., 28., 30. 
Februar 
107 
72 
130 
49 
12., 16., 20., 24., 26., 27. 
März 
102 
0 
77 
25 
12., 13., 14., 21. 
April 
56 
16 
42 
30 
2., 3.. 4., 16. 
Mai 
59 
25 
34 
50 
28., 29. 
Juni 
0 
0 
0 
0 
— 
Juli 
0 
0 
0 
0 
August 
10 
0 
10 
0 
21. 
September 
0 
0 
0 
0 
— 
56 
o 
46 
10 
7., 14., 30., 31. 
November 
64 
22 
86 
0 
11., 22., 23., 26. 
Dezember 
75 
0 
75 
0 
6., 24., 31. 
1898. 
Januar 
184 
111 
295 
0 
4., 16., 21., 23., 24., 25. 
Februar 
54 
15 
37 
32 
2., 8., 22. 
März 
278 
96 
322 
52 
1., 2., 5., 6., 7., 8., 12., 22.,27., 28.. 31. 
April 
10 
10 
20 
0 
4. 
Mai 
10 
10 
20 
0 
20. 
Juni 
0 
0 
0 
0 
— 
Juli 
0 
0 
0 
0 
— 
August 
41 
16 
57 
0 
14., 17., 30. 
September 
131 
10 
105 
36 
12., 16., 17., 19. 
Oktober 
120 
0 
120 
0 
10., 21., 24., 26. 
November 
151 
28 
163 
11 
5., 8., 10., 11., 12., 15., 28. 
Dezember 
76 
13 
89 
0 
26., 27., 30., 31. 
Anmerkung. Es sind an der deutschen Küste von Borkum his Memel 41 Signalstellen eingerichtet; die 
Signale sind mit einigen Modifikationen die Fitzroy’sehen. In der Regel gehen die Sturmwarnungen 
an die in Gruppen geordneten Signalstellen durch Extratelegramm, allein die Einrichtung der täg 
lichen Hafentelegramme an fünfundzwanzig Hafenorte gestattet auch mittelst derselben Warnungen 
zu verbreiten. (Näheres darüber siehe „Instruktion für die Signalstellen der Deutschen Seewarte.“) 
*) „Instruktion für die Signalstellen der Deutschen Seewarte, Hamburg, 1. Sept. 1876.“
	        
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