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jeden anders handelnden Gegner. Yor allem aber eutschlage sich der Neuling
in Passatfahrten der landesüblichen Vorstellung in den Schulen, als ob die
Passate durchweg constante Winde seien. An ihren Grenzen, und häufig weit
in’s Innere hinein, sind sie ebensowohl, wenn auch im geringeren Grade, Ver
änderungen unterworfen als die veränderlichen Winde; bei ihnen wie bei allen
Winden ist der veränderliche Sonnenstand und die Einwirkung benachbarter
Länder die stets wechselnde Ursache der Verschiebung in Richtung, Stärke und
Ausdehnung. So schreibt uns Kapitain Conrad vom „Herzog Ernst“ aus
Hongkong, obgleich er noch nie im Juli die Linie so östlich (in 25 o 50' W.)
geschnitten, so sei er noch nie so westlich zu Ende des Passats gewesen. Noch
mehr zur Vorsicht im Urtheil mögen aber mahnen die Erfahrungen der „Hiawatha,“
Kapitain Matthias, welche vom 1 4. Februar bis Ende F ebruar in 26 0 W., von
4 o bis 0 o N. mit Stillten zu kämpfen hat und erst am 4. März in 7 o Süd
und 25 Va W. brauchbaren SO.-Passat findet. Offenbar hat sie schon so früh
und in so grosser Länge mit dem Kentern des Monsuns, überall aber bis 28«
Süd nur mit sehr flauem und dabei sehr nördlichem Passat zu thun gehabt.
(Für die sehr häufigen Strombeobachtungen beigehend besten Dank.)
VonCapHorn Hs versteht sich, dass die um Cap Horn zurückkehrenden Schiffe
nördlich, dieselbe Rücksicht zu nehmen haben. Natürlich handeln sie am besten, wenn
sie sieh darauf vorbereiten, bald nachdem sie das Cap passirt sind. Dort mit
den vorwiegend westlichen Winden lässt sich ohne Mühe Ostlänge machen, und
wird man je nach der Jahreszeit sich vor dem Eintritt in die südlichen Dol-
drums an 34° bis 25° W.-Länge bringen, und dabei häufig die Erfahrung
machen können, dass selbst soviel Luf noch nicht genügte, um Cap Roque ohne
Aufenthalt frei zu laufen. Das ist aber das Mittel um, wie neulich die „Victoria,“
Kapitain Meyer, gezeigt hat, in 25 Tagen oder wie die „La Rochelle,“ Kapitain
Witt, in 27 Tagen vom Meridian des Caps an der Linie zu sein. Andere
Schiffe ziehen besonders zur Zeit des südlichen Winters es vor, sich erst auf
niedrigere. Breite zu bringen; leicht gerathen sie da in den Bereich der la Plata-
Stürme, welche besonders Ende August zwischen 30° und 40° S. bis an 48 °W.
sieb auf See fühlbar machen, und sollten wenigstens Sorge tragen, dass sie
ihren NNO.-Kurs noch südlich der Doldrums mit ONO. vertauschen, um nach
her durch den SO.- und NO.-Passat recht Nord so gut als möglich wegliegen
zu können, überhaupt in der ganzen Passatregion nur und einzig und allein auf
Breite zu segeln. Vergl. übrigens S. 37, Eis angehend.
Von dem Gegen die la Plata-Stürme, welche zugleich mit den entsetzlich langen
La Plata und Liegetagen, dem Silberstrom den seemännischen Beinamen des „magnetischen“
U austellend" versc ^ a ^*' haben, ist wohl kein besseres Mittel für ausgehende Schiffe als zwischen
° ' den Meridianen von 38° bis 48° W. streng südlich herunter zu arbeiten, um
baldmöglichst an ihrem Zirkel vorbeizukommen. Aber die „St. Thomas,“ Kapitain
Boutemard handelt sehr richtig, wenn, nachdem sie Anfang Juni durchgequält
ist, sie uun die äussersten Anstrengungen macht, um die restirende Länge naeb-
zubolen, bevor sie 50° Süd passirt. Sic riskirt dann nicht 16 Tage am Cap
Horn zu verlieren, wie der „Orpheus,“ Kapitain Reiners, welcher allerdings
hartgedrängt von südwestlichen Winden sieh verleiten lässt, die Falklands-Insoln
an Steuerbord zu lassen, und nun zu dem langen Wege bis 50 u Süd im Pacific
ganze 30 Tage gebraucht, auf einer Boise von Bordeaux bis Panama, die in
allen andern Abschnitten genau die im voraus berechnete Zeit (ungehalten hat.