Maurer, H., und Fischer, F. A.: Die Abhängigkeit der Funkbeschickung usw, 403
Gebiet nimmt k mit wachsender Verstimmung ab. Für Peilwellen, die über der
Eigenwelle 2, der Schleife liegen (also z < 1), wirkt die Schleife kapazitiv und
werden k und © negativ. .
Versuche haben gezeigt, daß die Formel (4) die Verhältnisse für die praktisch
gebräuchlichen Kompensationsschleifen gut wiedergibt. Voraussetzung ist, wie
schon oben bemerkt, daß die Dämpfung vernachlässigbar klein ist. Man wird
bei den Kompensationsschleifen der Praxis die Dämpfung stets klein halten, weil
sonst der gegen das Feld der einfallenden Welle phaseverschobene Teil des Rück-
strahlfeldes (siebe unten) zu stark zur Wirkung kommt.
In Bild 2 (Taf. 28) ist bei einer Schleife von 5 m Höhe und 7.5 m Breite die zu
D = arc sin © proportionale Ablenkung in Abhängigkeit von der Verstimmung
gemessen, Dieses Versuchsergebnis steht in Einklang mit Formel (4) (Bild 1).
Der Asymptotenwert k = m ist sehr klein,
Betrachten wir nun die Funkbeschickung eines Schiffes, Aus dem Vorzeichen
und der Größe von D schließen wir, daß das Schiff wie eine induktive Längs-
schleife wirkt, in deren Außenfeld der Rahmen steht. Seine Eigenwelle 2, liegt
also höher als die zur Zeit gebräuchlichen Peilwellen 4 =.600 bis 1000 m. Wenn
die Funkbeschickung der durch das Schiff dargestellten Längsschleife
Formel (4) entspräche, müßten k und D mit wachsender Wellenlänge 2
wachsen, da in Formel (4) k = A z von Werten > 1 aus kleiner wird, Nach
1—
3
allen bisherigen Erfahrungen nehmen aber k und © mit wachsender
Wellenlänge / ab. Die Funkbeschickung eines Schiffes wird also nicht durch
Formel (4) wiedergegeben !), Dies kommt daher, daß wir beim Schiff die Dämpfung
nicht außer acht lassen dürfen.
Zur Ableitung der Rückwirkungskonstanten unter Berücksichtigung der
Dämpfung geht man von Formel (9) unserer vorerwähnten Arbeit aus.
I = X = OF HA 08 p cos (wo t — #9)
wW W P
(g hat dort versehentlich überall das falsche Vorzeichen erhalten).
Das Rückstrahlfeld ist dann im Außenfeld
. Z=yl= ‚70 EHR 008 p (cos ot cos p + sin wtsin @).
Ablenkend wirkt hiervon nur der mit dem Feld der ankommenden Welle
H = H;sin wt conphase Teil
Z = 0 psinetsine,
während der andere zeitlich um 90° gegen das Feld der ankommenden Welle
phaseverschobene Teil
zu yOrFHa
== 47 008 pP COR dt 008
das Minimum abdeckt, aber unter Umständen durch Hilfsantenne kompensiert
werden kann. .
Setzen wir nun .
Z' =) Hacospsinot,
so wird im Außenfeld
k!
=
f
Va: v2
2
(ob
A y
»Sin
P
HN
(4a)
1 Daß wir in unserer vorerwähnten Arbeit trotzdem den Funktionsverlauf r = x als Funktion
von in der Nähe der gemessenen Werte mit den aus drei Beobachtungsdaten berechneten s- und
c-Werten gut darstellen konnten, zeigt nur, daß die gemessenen Punkte zufällig so liegen, daß sich
durch sie annähernd eine Parabel mit Achse parallel zur r-Achse hindurchlegen läßt. Der oben
beschriebene physikalische Sinn kommt jedoch in diesem Falle den Werten s und € nicht mehr zu.
Dies erhellt auch daraus, daß nach den Definitionsgleichungen (3) s und c entgegengesetztes Vorzeichen
haben müßten, da L und © nur positiv sein können; unsere Zahlenrechnungen haben aber stets
positive Werte für s und ce ergeben.