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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1900.
Elmshorn; Freund, Lübeck; Oberlehrer Blencke, Essen; Lohser, Essen;
Dr. v. Bergen, Landrichter, Hamburg; Gibsone, Rath, Hamburg; Dr. Zangen
meister, Heidelberg; Korvetten-Kapitän Rüdiger, Berlin; eine Anzahl von
Herren aus Hamburg; Generalmajor Brunner, Tegel; Graf von Scbönborn,
Studiosus der Mathematik, Berlin; Betty Godeffroy, Hamburg; Alice Peltzer,
Hamburg; von Nenninger, Oberst, Saarburg; Rudolph Peltzer, Hamburg;
Baron von Richthofen, Professor, Berlin; von Halle, Berlin; Dr. Dinse,
Berlin; Dr. Dietschold, Carlstein, Oesterreich; Dr. Carl Thiefs, Hamburg; Tar-
rack und Frau, Apotheker in Schwerin, Mecklenburg; B. Adler, Moskau; Wehn-
stedt, Adelaide, Südaustralien; Dr. Elster, Gymnasial-Professor, Wolfenbüttel;
Professor Wiener, Leipzig; A. Schnabel, Karlsruhe; Schmidt, Leutnant, Bie
brich; Kollm, Hauptmann a.D., Berlin; E. Stach, Ingenieur, Bochum; T. Kufale,
Bergassessor, Südafrika; Dr. Meissner, Generalarzt, Altona; Dr. Carl Uhlig,
Heidelberg; Dr. Wiegers, Geologe, Karlsruhe; Dr. med. Gazert, Kiel; Dr. Bid-
lingmeier, Kiel; Korvetten-Kapitän Rottok, Kiel; Professor Dr. Schilling,
Direktor der Seefahrtsschule, Bremen; Vestermann, Geologe, Freiberg i. Sachs.
In den Tagen vom 18. bis 14. November besuchte der Vorstand der Nautischen
Abtheilung, Herr Kapitän zur See Schmidt, mit den Herren Wirklicher Admi
ralitätsrath Rottok und Korvetten-Kapitän Jankel die Seewarte. Herr Roal
Amundsen besuchte Ende November bis Anfang Februar des nächsten Jahres
die Seewarte Studien halber, um sich vorzubereiten für eine Expedition nach dem
magnetischen Nordpole. Herr Kapitän Amundsen war Mitglied der Expedition
der „Belgien“ nach den Südpolargegenden.
In Folge der interessanten Sammlung, welche sich im Laufe der Jahre an
Modellen, Instrumenten u. s. w. zusammengefunden hatte, war der Besuch in der
Seewarte ein sehr reger geworden.
Zu Zwecken der eigenen Ausbildung oder besonderer Studien wegen hielten
sich auch in diesem Jahre längere Zeit an der Seewarte auf; die Herren Amundsen,
sowie Tesserenc de Bort-Paris, Prof. Hildebrandsson u. A. mehr.
III. Die Einrichtung der Deutschen Seewarte.
1. Die Einrichtung der Zentralstelle.
Die beschränkten Mittel gestatteten es nicht, die Einrichtungen der Seewarte
nach der instrumentellen Richtung hin, wie es erforderlich gewesen wäre, zu er
weitern. Die 25 Jahre, welche seit der Errichtung des Institutes verflossen sind,
hätten es wünschenswerth gemacht, dafs die neueren Einrichtungen mit Beziehung
auf meteorologische und magnetische Instrumente zur Anwendung gekommen wären.
Ganz besonders wünschenswerth erschien die Erweiterung der Einrichtung der
Bibliothek der Seewarte und es wurde schon im vorjährigen Jahresbericht erwähnt
(Seite 6), dafs im zweiten Stock des Dienstgebäudes ein Zimmer für die Zwecke
der Bibliothek der Seewarte hergerichtet worden ist, wodurch wenigstens den
dringendsten Bedürfnifsen entsprochen werden konnte.
Durch die Lostrennung der Abtheilung IV von der Hamburger Sternwarte,
mufste eine besondere Aufmerksamkeit auf die Vervollkommnung und Vereinfachung
der Einrichtung zu Zwecken genatier Zeitbestimmung verwendet werden. Wenn
auch, wie in dem letzten Jahresberichte ausgeführt worden ist, die Einrichtung zur