15
Datum
Schif
Breite
;sort
Länge
fr
P
X
Mittel-
werthe von
P
1
Q
X
Mittel-
wertlie von
Q
X
1$7?
Febr.
14
Bruns
lausen
CO
+0.277
+0.277
+0.050
+0.050
Mai
16
51?oN
4?o 0
SW
+
.234
+ .046
Juni
9
28.0 S
38.0 W
SWzS
+
.275
14
34.0 „
52.0 „
w
+
.264
+0.062
V
15
La
■’lata
w
+
.274
+0.254
+ .081
17
42?B S
59?oW
SSW
+
.213
+ .059
»
20
52.5 „
68.0 „
SzW
+
.267
J?
27
41.o „
75.8 „
NzW
+
.227
'
- .006
Juli
22
20.8 „
72.0 „
OSO
+
.258
+ .008
Aug.
12
47.0 „
75.0 „
SOzO
+
.184
+0.223
»
17
Magelianstrasse
OzS
+
.223
- .087
+0.014
Sept.
S
ll?o S
34?oW
NOzN
+
.204
+ .052
14
21.0 N
21.0 „
NNO
+
.191
+ .076
V
24
46.0 „
8.0 „
NO
+
.196
+0.180
+ .075
Oktbr.
1
52.0 „
3.6 „
OzS
+
.131
J
- .019
P
Aus den Zahlen geht unmittelbar hervor, dass in der Längsschiffskomponente -r- die Abnahme, abge-
A
sehen von kleineren Schwankungen, die sich zum grössten Theile aus Beobachtungsfehlern erklären lassen,
ziemlich regelmässig vor sich geht, doch keinesweges proportional der Zeit. Denn nach den genommenen
Mitteln, die sich aus den Beobachtungen der drei verschiedenen Abschnitte der Reise, nämlich Hamburg-
Magellanstrasse, Magellanstrasse-Callao-Magellanstrasse, Magellanstrasse-Hamburg, ergehen, bleibt der Koeffi
zient, solange das Schiff südwestliche Kurse steuerte, unverändert, ist überhaupt nur wenig geringer, als
nach den Beobachtungen am 14. Februar unmittelbar nach der Fertigstellung des Schiffes; erst nachdem
das Schiff die verschiedensten Kurse steuerte, ist eine raschere Abnahme bemerkbar, namentlich im letzten
Theile der Reise. Dasselbe findet sich in ~: keine Aenderung bis zur Magelianstrasse, dann plötzlich starke
Abnahme, ausserdem aber auch grössere Schwankungen, die über die Grenzen der Beobachtungsfehler hin
ausgehen. Die äusserst geringe Aenderung des permanenten Magnetismus während des ersten Theiles der
Reise erklärt sich wohl am ungezwungensten daraus, dass die Kurse überall SWlich, das heisst nahe dem
Baukurse lagen, die erdmagnetische Kraft also in derselben Richtung, wie beim Bau fortwirkte und daher
keine Aenderung in der resultir enden Richtung der magnetischen Moleküle hervor bringen konnte. Die
grösseren Schwankungen der Querschiffskomponente während der ersten Reise der Schiffe sind auch schon
früher, durch die Untersuchungen von Evans konstatirt worden und finden wir diese Erscheinung nach
dem Beobachtungsmaterial der Seewurf® ebenfalls überall wieder. Ein Erklärungsgrund möchte vielleicht
darin gefunden werden, dass, da das Schiff nicht als homogene Eisenmasse anzusehen ist, hei der über
wiegend stärkeren Masse querscMffsliegenden Eisens (Spanten, Decksbalken) jede Aenderung der mag
netischen Kraft überhaupt für diese Komponente stärker zur Wirkung gelangen muss, als für die Längs
schiffskomponente, besonders bei der geringen Breite des Schiffes im Verhältniss zu seiner Länge. Erst
nachdem das Schiff sich häufiger in allen Azimuten bewegt hat, der Wirkung der Erdkraft in den
verschiedensten Richtungen bei nahezu gleichen Erschütterungen dauernd ausgesetzt gewesen ist und
dadurch, sowie durch Wechselwirkung der in den einzelnen Eisenmassen beim Zusammensetzen des Schiffes
vorhanden gewesenen, gesonderten magnetischen Pole auf einander, ein gewisser Ausgleich eingetreten ist,
so dass nunmehr das Schiff in Bezug auf seinen Magnetismus als wirklich zusammenhängende Eisenmasse
anzusehen ist, können auch diese Schwankungen aufhören und die Aenderungen der Deviation mehr den
wirkenden erdmagnetischen Kräften gemäss erfolgen.