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einander ab, dass die Mittelwerthe bis auf wenige Stellen der Bten Dezimale als eine für die Praxis zu
V
verwerthende Annäherung betrachtet werden können. Nur allein für die letzte Reise nimmtyeinen etwas grösse
ren Werth an. Ob diese Abweichung durch eisenhaltige Ladung, oder kleine Reparaturen, Kalfatern des Decks
etc. hervorgerufen wurde, in Folge dessen wieder mehr Schwankungen im magnetischen Zustande des Schiffes ein
traten, hat sich nicht feststellen lassen. Die Abweichungen zwischen heobachteten und berechneten Werthen, die
auf dieser Reise grösser sind als bei den früheren, scheinen für Störungen dieser Art und nicht für etwaige
grössere, Beobachtungsfehler zu sprechen, da die innere Uehereinstimmung der Einzelbeobachtungen unter
sich, welche zur Ableitung von B und C führten, sich auf dieser Reise ebenso gross erwies, als auf frühe-
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass hier ein
grosser eiserner Dampfkessel, welcher während der Ausreise vorn auf Deck unmittelbar vor der Kommando
brücke über den Luken geladen war, einen Einfluss ausübte. Dies scheint sich auch in den Differenzen,
Beobachtung—Rechnung, auszudrücken, welche auf der Ausreise vorwiegend das positive, auf der Rückreise
P
vorwiegend das negative Vorzeichen haben und dadurch eine Aenderung auch in — anzeigen, was noch
. V V
ren Reisen. Für die IV. Reise findet sich — grösser als —
/ /
deutlicher hervortritt, wenn wir mit dem Mittelwerthe von-
+0.020 und dem Werthe — = —0.101 unser
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nach der Gleichung
y- = —-ytang J + y sec Jcos £ p ) H.
•(7)
für jeden Beobachtungsort berechnen. Es ergibt sich dann im Mittel aus den ersten 7 Beobachtungen der
P . P
Ausreise y- = +0.153, aus den übrigen der Rückreise — = +0.117, welche Aenderung in der Rechnung
zum Theil als eine Vergrösserung des Kurskoeffizienten auftreten musste, da während der Rückreise vor
wiegend nördliche, während der Ausreise vorwiegend südliche Kurse gesteuert wurden.
Permanenter Magnetismus. Eine Vergleichung der Koeffizienten PjX und Q[X der einzelnen Reisen
zeigt unmittelbar, dass noch immer, wenn auch in den letzten Reisen kaum mehr erkennbar, eine successive
Aenderung resp. Abnahme des beim Bau erhaltenen Magnetismus stattfindet. Die scheinbare Zunahme in
der Querschiffskomponente Q/X nach der negativen Seite erklärt sich in ungezwungener Weise daraus, dass
der Magnetismus einzelner Eisenmassen, höchst wahrscheinlich der an Steuerbordseite des Kompasses in
gleicher Höhe stehende Maschinentelegraph, anfangs überwiegenden Einfluss äusserte und den durch den
Baukurs des Schiffes, S 38° W, bedingten Magnetismus des Schiffskörpers, nach welchem ein negatives QlX
vorhanden sein sollte, verdeckte. Die Wirkung des Maschinentelegraphen äussert sich auch noch in dem
Koeffizienten f/X, welcher als positiv auf nördlichen Breiten eine Anziehung des Nordpoles der Kompass
nadel nach der Steuerbordseite zeigt. Einen nennenswerthen permanenten Magnetismus scheint der Ma
schinentelegraph nicht mehr zu besitzen, da das Verhältniss ~ nicht weit von der Tangente des Winkels
entfernt ist, den die Richtung des Südpunktes des magnetischen Meridians zur Zeit des Baues mit der
Kielrichtung des Schiffes machte; es ist nämlich dieser Winkel = —38°, während arc tg. ~ = arctg. ——
= —20° gibt.
Die ganze Aenderung im permanenten Magnetismus während der letzten 6 Reisen beträgt indess nur
P Q
in -r: 0.035, in . : 0.049, was in Graden ausgedrückt für unsere Breiten im Maximum einer Aenderung von
A /i
1 / i Strich in der halbkreisartigen Deviation gleichkäme. Weit grösser ist, wie schon erwähnt, die Abnahme
des Magnetismus während der ersten Reise; dieselbe lässt sich unter Zugrundelegung der erhaltenen Mittel
werthe der konstanten Koeffizienten, nämlich ^ = +0.020, %- = +0.025, y = —0.098, tr — +0.010,
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in den einzelnen Stadien ziemlich genau feststellen. Berechnet man nämlich mit diesen Werthen nach
P Q
Formel (7) y und ebenso ■ so ergiebt sich die folgende Zusammenstellung:
/ /