Skip to main content

Full text: Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte, 2 (1879)

14 
einander ab, dass die Mittelwerthe bis auf wenige Stellen der Bten Dezimale als eine für die Praxis zu 
V 
verwerthende Annäherung betrachtet werden können. Nur allein für die letzte Reise nimmtyeinen etwas grösse 
ren Werth an. Ob diese Abweichung durch eisenhaltige Ladung, oder kleine Reparaturen, Kalfatern des Decks 
etc. hervorgerufen wurde, in Folge dessen wieder mehr Schwankungen im magnetischen Zustande des Schiffes ein 
traten, hat sich nicht feststellen lassen. Die Abweichungen zwischen heobachteten und berechneten Werthen, die 
auf dieser Reise grösser sind als bei den früheren, scheinen für Störungen dieser Art und nicht für etwaige 
grössere, Beobachtungsfehler zu sprechen, da die innere Uehereinstimmung der Einzelbeobachtungen unter 
sich, welche zur Ableitung von B und C führten, sich auf dieser Reise ebenso gross erwies, als auf frühe- 
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass hier ein 
grosser eiserner Dampfkessel, welcher während der Ausreise vorn auf Deck unmittelbar vor der Kommando 
brücke über den Luken geladen war, einen Einfluss ausübte. Dies scheint sich auch in den Differenzen, 
Beobachtung—Rechnung, auszudrücken, welche auf der Ausreise vorwiegend das positive, auf der Rückreise 
P 
vorwiegend das negative Vorzeichen haben und dadurch eine Aenderung auch in — anzeigen, was noch 
. V V 
ren Reisen. Für die IV. Reise findet sich — grösser als — 
/ / 
deutlicher hervortritt, wenn wir mit dem Mittelwerthe von- 
+0.020 und dem Werthe — = —0.101 unser 
4 
nach der Gleichung 
y- = —-ytang J + y sec Jcos £ p ) H. 
•(7) 
für jeden Beobachtungsort berechnen. Es ergibt sich dann im Mittel aus den ersten 7 Beobachtungen der 
P . P 
Ausreise y- = +0.153, aus den übrigen der Rückreise — = +0.117, welche Aenderung in der Rechnung 
zum Theil als eine Vergrösserung des Kurskoeffizienten auftreten musste, da während der Rückreise vor 
wiegend nördliche, während der Ausreise vorwiegend südliche Kurse gesteuert wurden. 
Permanenter Magnetismus. Eine Vergleichung der Koeffizienten PjX und Q[X der einzelnen Reisen 
zeigt unmittelbar, dass noch immer, wenn auch in den letzten Reisen kaum mehr erkennbar, eine successive 
Aenderung resp. Abnahme des beim Bau erhaltenen Magnetismus stattfindet. Die scheinbare Zunahme in 
der Querschiffskomponente Q/X nach der negativen Seite erklärt sich in ungezwungener Weise daraus, dass 
der Magnetismus einzelner Eisenmassen, höchst wahrscheinlich der an Steuerbordseite des Kompasses in 
gleicher Höhe stehende Maschinentelegraph, anfangs überwiegenden Einfluss äusserte und den durch den 
Baukurs des Schiffes, S 38° W, bedingten Magnetismus des Schiffskörpers, nach welchem ein negatives QlX 
vorhanden sein sollte, verdeckte. Die Wirkung des Maschinentelegraphen äussert sich auch noch in dem 
Koeffizienten f/X, welcher als positiv auf nördlichen Breiten eine Anziehung des Nordpoles der Kompass 
nadel nach der Steuerbordseite zeigt. Einen nennenswerthen permanenten Magnetismus scheint der Ma 
schinentelegraph nicht mehr zu besitzen, da das Verhältniss ~ nicht weit von der Tangente des Winkels 
entfernt ist, den die Richtung des Südpunktes des magnetischen Meridians zur Zeit des Baues mit der 
Kielrichtung des Schiffes machte; es ist nämlich dieser Winkel = —38°, während arc tg. ~ = arctg. —— 
= —20° gibt. 
Die ganze Aenderung im permanenten Magnetismus während der letzten 6 Reisen beträgt indess nur 
P Q 
in -r: 0.035, in . : 0.049, was in Graden ausgedrückt für unsere Breiten im Maximum einer Aenderung von 
A /i 
1 / i Strich in der halbkreisartigen Deviation gleichkäme. Weit grösser ist, wie schon erwähnt, die Abnahme 
des Magnetismus während der ersten Reise; dieselbe lässt sich unter Zugrundelegung der erhaltenen Mittel 
werthe der konstanten Koeffizienten, nämlich ^ = +0.020, %- = +0.025, y = —0.098, tr — +0.010, 
4 /L 4 4 
in den einzelnen Stadien ziemlich genau feststellen. Berechnet man nämlich mit diesen Werthen nach 
P Q 
Formel (7) y und ebenso ■ so ergiebt sich die folgende Zusammenstellung: 
/ /
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.