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Für Pegel- und Seegangsmessungen wurden Aanderaa WTR9 Wave and Tide
Recorder eingesetzt. Der WTR9 misst den Druck der Wassersäule über einen druck
kontrollierten Quarzoszillator der mit einer Frequenz von 36 - 40 kHz arbeitet. Dabei
integriert der Sensor über 40 Sekunden, um den Effekt der Oberflächenwellen bei der
Bestimmung des Wasserstandes zu eliminieren. Wie auch der S4ADW, führt der WTR9 in
äquidistanten Zeitabständen im burst-sampling Druckmessungen mit einer Frequenz von 2 Hz
durch, um damit Seegangshöhen und -Perioden zu erfassen. Die Genauigkeit der Druck
messungen liegt im Bereich von 1 cm.
Das Messintervall betrug für alle Strömungsmessungen 10 Minuten und für die
WTR9-Seegangsmesungen 30 Minuten. Beim S4ADW betrug das Messintervall für die
Seegangsmessungen 4 Stunden.
Die Messkampagnen
1. Kampagne
Die erste Kampagne ging vom 20. März bis zum 7. Juni 2000. Auf der Position GM1
vor Graal-Müritz wurde ein Bodengestell, ein sogenannter Wattkorb (siehe Abb. 2), mit
einem RCM9 und einem WTR9 abgesetzt.
In der Tromper Wiek wurden auf 6 Positionen Strömungs- ,bzw. Seegangsmessungen
durchgeführt: Mit den Stationen TW1 (WH-S, vertikale Auflösung 2 m), TW2 (RCM9) und
TW3 (RCM9) sollte das generelle, windabhängige Zirkulationsmuster in der Tromper Wiek
erfasst werden. Im Zentrum des Untersuchungskraters wurde auf der Position TW4 ebenfalls
ein Wattkorb mit einem RCM9 und einem WTR9 ausgebracht. Am oberen westlichen und
östlichem Rand des Kraters wurde je eine Verankerung mit einem RCM7 ausgebracht (TW5,
TW6, siehe Abb. 3). Der horizontale Abstand zwischen den drei Positionen betrug etwa 30 m.