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Messgeräte
Für die Strömungsmessungen wurden akustische RCM9 3 und mechanische RCM7
Strömungsmesser von Aanderaa, sowie ADCPs 4 vom Typ WorkHorse Sentinel (WH-S) von
RD Instruments eingesetzt. Die RCM7-Strommesser arbeiten mit einem Rotor, der die
Strömungsgeschwindigkeit über die Anzahl der Rotorumdrehungen pro Zeiteinheit bestimmt.
Das Gerät ist frei drehbar aufgehängt und wird durch eine Stromfahne in Stromrichtung
ausgerichtet. Die Ausrichtung des Gerätes - und damit die Stromrichtung - wird mit einem
Kompass registriert. Bei der Messung handelt es sich um eine Punktmessung, da die
Strömung nur im Bereich des Rotors gemessen wird.
Der RCM9 ist ein akustischer Strömungsmesser, der die Messung in einem etwas
größeren Volumen durchführt. Das Gerät verfügt über eine Sensorkopf mit 4 horizontalen
piezokeramischen Transducern, die im Winkel von 90° zueinander angeordnet sind. Die
Transducer senden pro Messintervall 600 Schallimpulse mit einer Frequenz von 2 MHz aus
und registrieren die aus einem Abstand vom 0.5 bis 2 m an Luftblasen und kleinen treibenden
Partikeln reflektierten und entsprechend der Strömungsgeschwindigkeit doppler-verschobenen
Schallsignale. Der Kompass befindet sich im Sensorkopf, so dass das Gerät keine Stromfahne
benötigt und auch nicht drehbar aufgehängt werden muss.
Die Sentinels stehen am Meeresboden und senden über 4 Transducer 300 kHz-
Schallimpulse zur Oberfläche. Dabei sind die Schallkegel um 20° gegen die Vertikale geneigt.
Der Abstand zwischen Transducer und Wasseroberfläche wird in äquidistante Messzellen,
sogenannte Bins, eingeteilt, so dass das gesamte vertikale Strömungsprofil erfasst wird. Bei
den vorliegenden Messungen betrug die Binhöhe 1 oder 2 m. Auch hier empfangen die
Transducer die an Blasen oder partikulärem Material reflektierten doppler-verschobenen
Signale und berechnen daraus den Stromvektor. Die Genauigkeit der Strömungsmessungen
liegt im Bereich von 1-2 cm/s.
Im Rahmen der zweiten Messkampagne wurde ein S4ADW Strömungs- und
Seegangsmessgerät der Firma InterOcean ausgebracht, das auch die Seegangsrichtung erfasst.
Der S4ADW wurde hier so programmiert, dass er die mittlere die Strömung mit einem
Messintervall von 10 Minuten registriert. Zusätzlich führte er alle 4 Stunden ein 10-minütiges
burst-sampling mit einer Frequenz von 2 Hz zur Erfassung des Seegangs durch.
3 ROM = Recording Current Meter
4 ADCP = Acoustic Doppler Current Profiler