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Stabilität der Geräteuhren, die zu einem Fehler in der zeitlichen Zuordnung der Daten und
damit auch zu Analysefehlem führten. Neuere Untersuchungen zeigen, dass der raum
zeitliche Gezeitenablauf zumindest in einigen Gebieten der Deutschen Bucht ungewöhnlichen
Änderungen unterworfen ist (Lassen und Siefert, 1996).
Eine genaue Bestimmung der Gezeitenströme ist auch für die Sport- und
Seeschifffahrt von Bedeutung. So ist z.B. bei starken Winden ist die Ansteuerung von
Helgoland aufgrund der vorherrschenden Strömungs- und Seegangsverhältnisse oft schwierig
(Beilack et al., 2000). Eine genaue Kenntnis der lokalen, sich kleinräumig ändernden Ge
zeitenströme kann hier die Ansteuerung erleichtern.
Mit dem Ziel einer grundsätzlichen Verbesserung der Gezeitenstromdarstellung im
Umfeld der Insel, hat das BSH zwischen April 1999 und Februar 2001 unter dem Arbeitstitel
„Helgoland 2000“ Strömungsmessungen im Nahfeld von Helgoland durchgefilhrt. Die in
diesem Projekt gewonnenen Datensätze wurden ergänzt durch Messungen aus dem Jahr 1993
auf den Positionen D, E und F (Abb. 1). Auf den Positionen H und I wurden neben den
Strömungsmessem zusätzlich Pegel ausgelegt. Keiner der Messpunkte liegt mehr als 3 sm
von der Insel entfernt. In Tabelle 1 finden sich die genauen Verankerungspositionen, die
Mess- und Wassertiefen, die Messzeiten und die Typen der eingesetzten Messgeräte (s.u.).
Ferner sind die Recordnummem angegeben, die die einzelnen Datensätze identifizieren. Das
Messintervall (Zeitschritt At ) betrug bei allen Messungen 10 Minuten. Mit Ausnahme des
Records 93023 (Position F, 12 m Messtiefe, 20.6 Tage) haben alle Zeitserien eine Länge von
mindestens 27 Tagen. Die längste Zeitserie auf Position G erfasst einen Zeitraum von 163.4
Tagen.