Skip to main content

Full text: 27: Gezeitenströme und Tidekurven im Nahfeld von Helgoland

8 
Die in einem zeitlichen Abstand von 10 Minuten gemessenen zonalen und meridionaJen 
Geschwindigkeitskomponenten werden mittels eines Spline*Verfahrens so ausgeglichen, 
dass für jede im Messzeitraum liegende Tide den 13 Stundenwerten von 6 Stunden vor (-6 
h) bis 6 Stunden nach HW (-6 h) in Helgoland (HW = 0 h) zeitlich exakt die ent 
sprechenden Messwerte zugeordnet werden können. Dies ist notwendig, da die HW- 
Zeiten jeden beliebigen Wert annehmen können, d.h., sie fallen in der Regel nicht mit dem 
10-Minuten-lntervall der Messreihe zusammen. Gleichzeitig werden durch den Aus- 
gleichsspline Schwingungen mit Perioden < IV2 Stunden eliminiert. 
- Aus den gesplinten Zeitserien werden entsprechend der in Helgoland beobachteten HW- 
Zeiten die stündlichen Werte der Geschwindigkeitskomponenten von 6 h vor bis 6 h nach 
HW zugeordnet, d.h., für jedes HW innerhalb des Messzeitraums erhält man 13 
Komponentenpaare. 
- Für jede Tide wird der Reststrom (Perioden größer als der halbtägige Gezeitenstrom) 
eliminiert. Hierzu werden für jede Tide und Komponente die 13 stündlichen Werte 
gemittelt und der Mittelwert von den Einzel werten abgezogen. 
- Für jede Stunde von 6 h vor bis 6 h nach HW erhält man pro Komponente n Wertepaare 
aus Geschwindigkeitskomponente und Tidenhub, wobei n die Anzahl der Tiden im Mess- 
intervall ist. Aus diesen n Wertepaaren wird für jede Stunde und jede Komponente die 
Regressionsgerade berechnet. Bei dieser Berechnung werden Geschwindigkeitswerte, die 
um mehr als die zweifache Standardabweichung vom Mittelwert abweichen, nicht 
berücksichtigt. 
- Mit Hilfe der Regressionsformeln werden die Stromkomponenten zur Spring- und 
Nippzeit aus dem mittleren Spring- und Nipptidenhub am Referenzpegel berechnet. 
Da das verwendete Spline-Verfahren mit maximal 12000 Werten rechnen kann, ist die 
Länge der zu analysierenden Zeitserie bei einem Messintervall von 10 Minuten auf 83 Tage 
beschränkt. Dieser Wert liegt jedoch weit über dem halbmonatlichem Spring-Nipp-Zyklus, so 
dass eine zuverlässige Auflösung der Spring- und Nippzeiten gewährleistet ist. Eine genaue 
Beschreibung des Verfahrens geben Brockmann et al. (1981).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.