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In diesem Zusammenhang interessiert vor allem die regionale Anordnung der Dichte-Schichtung. Auf Grund
der Differenzen Boden minus Oberfläche ist diese Verteilung der Dichteschichtung in Abb. 95 wiedergegeben. Der
Vergleich dieser Übersicht mit den entsprechenden der Temperatur- und Salzgehaltsschichtung (s. Abb. 20 und 51)
beweist eindeutig, daß der Salzgehalt für die Verteilung der Dichteschichtung verantwortlich zu machen ist. Klar
hebt sich in der Mitte der Deutschen Bucht die Region starker Dichteschichtung in der Konvergenzzone heraus,
welche durch das Zusammentreffen der beiden spezifisch verschieden schweren Wasserkörper verursacht wird.
Daß es sich dabei um ein Überschieben zweier verschiedenartiger Wasserkörper (kurz West- und Ostwasser
körper) handelt, geht aus der Abb. 96 a, b hervor. Nach einer eingehenden Analyse der Temperatur-und Salzge
haltsserien der Poseidon-Stationen im Mai 1933 ist die Tiefenlage der thermo-halinen Sprungschicht von Station
zu Station, ausgedrückt in Prozenten der jeweiligen Wassertiefe (Oberfläche: 0 m = 0% und Boden: x m = 100%)
festgelegt worden. Man sieht, wie sich der Westwasserkörper unter den Ostwasserkörper schiebt und die Konver
genzzone von Westen nach Osten (vertikal gesehen) einfällt.
Abb. 95: Dichteschichtungen auf Grund der Dichte-Differenzen [cr t ] (Boden minus Oberfläche) während der
„Poseidon“-Fahrt im Mai 1933