derungen der Größe der abfließenden Süßwassermengen aus der Weser- und Elbmündung bemerkbar macht, treten
im Salzgehaltsjahresgang der Deutschen Bucht in regionaler Hinsicht bemerkenswerte Phasenverschiebungen und
Amplitudenänderungen auf. Diese Änderungen innerhalb der Deutschen Bucht stehen in innigem Zusammenhang
mit denen in der übrigen Nordsee. Es ist wohl ohne Zweifel, daß derartige Phasen- und Amplitudenänderungen in
den Randmeeren und seinen Buchten mit denen im Atlantischen Ozean in Einklang gebracht werden müssen. So
lange aber die Diskrepanz in der Auffassung, in welcher Jahreszeit der stärkste Einstrom atlantischen Wassers in
die Nordsee, ob in den Frühjahrsmonaten Februar bis April oder in den Herbstmonaten Oktober bis Dezember,
stattfindet, vorläufig noch besteht, solange werden die Ergebnisse der Detailuntersuchungen der Eintrittszeiten in
der Nordsee und seinen Buchten in der Luft hängen. Wahrscheinlich wird hier zuerst der Zusammenhang zwischen
den jahreszeitlichen Dichteänderungen im Atlantischen Ozean (s. Böhnecke Meteorwerk (60): Atlas, Kartenbeila
gen L bis LXXIV) und denen der Nordsee auf Grund neuerer Ergebnisse hydrographischer Nordsee-Untersuchun
gen Klarheit verschaffen. Nach Böhnecke (60) Atlas, Beilage LXXIII und LXXIV) tritt das Dichtemaximum im
Oberflächenwasser der Orkney-Shetland-Region im März auf, das Dichteminimum im August. Nach dem Atlas
der Deutschen Seewarte ((5) Taf. 7, 19, 31 u. 43) wird das Dichtemaximum in diesem Raum der nördlichen Nord
see im Februar erreicht, das Minimum im August. In dieser Beziehung besteht also eine sehr gute Übereinstim
mung. Diese besteht auch weiterhin, wenn man die maximale Ausdehnung einer bestimmten Dichte-Isolinie in der
nördlichen Nordsee verfolgt. Nach dem Seewarten-Atlas reicht z. B. die Isolinie t = 27.50 im Februar am weitesten
nach Süden (etwa 55° N-Br.), nach dem Atlas von Böhnecke (Meteorwerk) überschreitet dieselbe Dichte-Isolinie
in den Monaten Februar und März den 55. Breitengrad nach Süden. Auf beiden Übersichtskarten tritt das Minimum
der Dichte in der nördlichen Nordsee im Aug. ein. Nach den Untersuchungsergebnissen von Smed ((61) und (62))
und Jacobsen (63) fällt die Zeit des maximalen Einstroms atlantischen Wassers nicht mit der Zeit der maximalen
Ausdehnung des atlantischen Wasserkörpers (Dichte (t) = 27.50) in der Nordsee zusammen.
2) Mittlere Änderung des Salzgehaltes von Monat zu Monat.
Für das Oberflächen- und Bodenwasser sind die mittleren Änderungen des Salzgehaltes von Monat zu Monat
bei den Feuerschiffen in den Tab. 51* u. 52* zusammengestellt. Die entsprechenden Daten bei den Helgoländer
Stationen sind in den Tab. 53 u. 54 zu finden. Wie nach den Ausführungen über den Salzgehaltsjahresgang bei den
einzelnen Feuerschiffen nicht anders zu erwarten ist, sind die positiven und negativen Änderungen über das ganze
Jahr verteilt. Die absoluten Größen dieser Änderungen werden durch den jahreszeitlich wechselnden Einfluß des
Küsteneffektes der Deutschen Bucht bestimmt. Theoretisch muß eine Beziehung bestehen zwischen Niederschlag
und Abfluß einerseits sowie zwischen diesem Komplex und der Salzgehaltsemiedrigung bzw. -erhöhung im Kü
stenwasser der Deutschen Bucht andererseits.
Tabelle 53
Mittlere Salzgehaltsänderung [S %o] von Monat zu Monat im Oberflächenwasser bei Helgoland.
Station
I/II
II/III
III/IV
IV/V
V/VI
VI/VII
Helg.-Reede
-0.48
+0.23
-0.76
-0.60
+0.09
+0.31
Hog Steen
-2.26
+ 1.26
-0.68
-1.07
+0.25
+0.52
Ha
-1.09
+0.67
-0.36
-0.94
-0.16
+0.52
Sellebrunn
-1.68
+ 1.22
-0.70
-0.66
+0.02
+0.21
Dtine 0 2
-2.10
+0.88
-0.48
-1.05
+0.29
+0.47
Station
VII/VIII
VIII/IX
IX/X
X/XI
XI/XII
XH/I
Helg.-Reede
+0.28
-0.16
+0.18
+0.22
+0.47
+0.02
Hog Steen
+0.28
-0.08
+0.12
+0.63
+0.10
+0.93
Ila
+0.17
+0.21
-0.22
+0.67
+0.35
+0.18
Sellebrunn
+0.14
+0.15
-0.26
+0.71
-0.03
+0.88
Dune 0 2
.4 8
+0.28
+0.46
+0.18
+0.96
Y