Meeresüberwachung
Einführung eines QuaHtätsmanagementsystems
nach EN 45001
Das Jahr 1999 war neben den Routinear
beiten zur Überwachung der Meeresumwelt auch
durch die Arbeiten zur Einführung des Qualitäts
managementsystems nach DIN EN 45001 ge
prägt. Diese Norm setzt die Grundlagen für fest
gelegte und auch international akzeptierte
einheitliche Kriterien zur Vergleichbarkeit von
Prüfergebnissen und die Rückführbarkeit auf in
ternationale Normale der Prüfmittel. Die Einhal
tung dieser Norm mit dem Namen „Allgemeine
Kriterien für das Betreiben von Prüflaboratorien“
wird durch eine „Akkreditierung“ bestätigt. Die
Akkreditierung stellt damit eine „Kompetenzbe
stätigung“ durch eine innerhalb des Deutschen
Akkreditierungsrates anerkannte Akkreditierungs
stelle dar. Die Norm setzt bestimmte bauliche
Anforderungen an die Labore, sie fordert fachlich
ausgebildetes Personal, sie verlangt eine Unab
hängigkeit vom Auftraggeber und rechtliche Iden
tität des Prüflabors, und sie erfordert die Be
schreibung der verwendeten Prüfmittel und deren
Handhabung sowie Regeln zur Arbeitssicherheit.
Die Norm fordert darüber hinaus ein Manage
mentsystem zur Erkennung und Eliminierung von
Abweichungen bei den Prüfungen. Alle durchge
führten Prüfungen sind zu dokumentieren und
aufzubewahren. Alle diese Unterlagen wurden in
dem Qualitätsmanagementhandbuch beschrieben.
Das Audit durch die Akkreditierungsstelle
DASMIN für einen Großteil der durchzuführenden
Analysenverfahren fand für das Labor am 1. und
2. Dezember 1999 statt. Die Kompetenz des
Labors wurde dabei in vollem Umfang bestätigt.
Die offizielle Akkreditierung wird Anfang 2000
ausgesprochen werden.
Überwachung auf radioaktive Substanzen:
Meerwasser
Künstliche radioaktive Substanzen wurden
1999 im Rahmen des Routinemessprogramms
zur Durchführung des Strahlenschutzvorsorge
gesetzes (StrVG) durch eine Fahrt in die Ostsee
und auf einer Reise in die Deutsche Bucht und
einer großräumigen Überwachung in der Nordsee
einschließlich Kanal und Irischer See überwacht.
Weiter wurden an den Positionen der ehemaligen
Feuerschiffe Borkumriff und Elbe 1 in der Deut
schen Bucht monatlich und in der westlichen Ost
see auf fünf Positionen etwa alle drei Monate
Wasserproben entnommen, um diese auf die
Radionuklide Caesium-137 und Strontium-90 zu
analysieren (Abb. 21).
Die Überwachung der Meeresumwelt auf
künstliche Radionuklide soll
- mögliche Einträge aus kerntechnischen Anla
gen im Einzugsbereich von Nord- und Ostsee
erkennen,
- die langfristige Veränderung der Kontamination
der Nordsee aufgrund des Eintrages aus dem
globalen Kernwaffen-Fallout aus den sechziger
Jahren und der Einleitungen aus den europä
ischen Wiederaufarbeitungsanlagen in La Hague
(Frankreich) und Sellafield (Großbritannien)
beobachten und