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Full text: Jahresbericht 1999

Meereskundliche Dienste 
den Nord- und Ostsee mehrfach täglich erfasst. 
Zusätzlich konnten ab Ende August auch von 750 
Überflügen der Satelliten NOAA-11 und NOAA-15 
die über das ARGOS-System übertragenen 
Seegangsdaten von Messsystemen des BSH 
empfangen werden. 
Für die Standardprodukte wurden die Sen 
sorkanäle des NOAA/AVHRR-Systems im sicht 
baren Licht sowie im nahen und thermischen In 
frarot routinemäßig aufbereitet. Aus den täglichen 
Datensätzen wurden nach Standard-Algorithmen 
die Oberflächentemperaturen (SST) der Nord- 
und Ostsee berechnet und wöchentlich zusam 
mengefasst. Für die Nordsee wurden In-situ-Mes- 
sungen zu Korrekturen und zur Qualitätsbeurtei 
lung einbezogen. Die verschiedenen Produkte 
wurden routinemäßig an interne Nutzer verteilt 
sowie an Forschungsinstitute und Behörden ab 
gegeben. 
Für die Arbeitsplatzrechner des Eisdienstes 
wurden im November erstmals automatisch 
Quick-Look-Aufnahmen von den Satellitenüber 
flügen des nördlichen Ostseeraumes zur Verfü 
gung gestellt. Danach wurden die digitalen Da 
tensätze der Szenen ausgewählt, die zur weiteren 
Verarbeitung im Eiskartenprogramm über das 
lokale Netzwerk zu übertragen waren. 
Im Hinblick auf die Öl- und Eisüberwachung 
wurden Radaraufnahmen des ESA-Satelliten 
ERS-2 routinemäßig in Nahe-Echtzeit vom Deut 
schen Fernerkundungs-Datenzentrum des DLR 
bezogen. Die gemeinsam definierten Standard 
produkte wurden weitgehend automatisch abge 
fragt und überspielt. 
Geologischer Dienst 
Seit 1999 die Verlegung der Gasrohrleitung 
EUROPIPE II abgeschlossen und der Betrieb auf 
genommen worden ist, liegen auf dem deutschen 
Festlandsockel fünf Leitungen mit einer Gesamt 
länge von mehr als 800 km. Ihre Lage wird regel 
mäßig überprüft. Wie in den Vorjahren gab es 
auch 1999 keine Hinweise auf Gefährdungen. 
Stellungnahmen wurden abgegeben im Zu 
sammenhang mit dem Antrag auf Verlegung 
weiterer Rohrleitungen, Anträgen auf Verlegung 
von Kabeln und mehrerer Voranfragen für die 
Errichtung von Windenergieanlagen. 
Als außerordentlich wertvoll hat sich die 
Einführung eines Geo-Informationssystems (GIS) 
erwiesen, ohne das die umfangreichen Aufgaben 
nicht hätten erledigt werden können. 
Die Datenbank des Systems enthält Geo 
metrie- und Sachdaten sämtlicher Rohrleitungen, 
von Kabeln und geplanten Windenergieanlagen 
im deutschen Festlandsockelgebiet, außerdem 
Daten und regionalbezogene Informationen, die 
für die fachliche Überwachung, Kontrolle oder 
Antragsprüfung notwendig sind. Dazu gehören 
u.a. Küstenlinien, Tiefenbereiche, Sedimentver 
teilung, Mächtigkeit der mobilen Sande, Positionen 
und Schichtabfolge von Bohrungen, Schutzzonen, 
militärische Übungsareale, Verkehrstrennungsbe 
reiche, Sand- und Kiesentnahmestellen, Einbrin 
gungsgebiete für Baggergut, Wracke und Unter 
wasserhindernisse. Das System ermöglicht die 
Abfrage und Verknüpfung all dieser Informationen 
im geographischen Kontext. Insbesondere bei der 
Kontrolle der Pipelineuntersuchungen, die von 
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