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Full text: Jahresbericht 1999

Seevermessung 
Zwei hölzerne Wracke wurden entdeckt. 
Über derartige Funde werden die archäologi 
schen Landesämter informiert. 
In Nord- und Ostsee wurde je ein Torpedo 
gefunden und später geborgen bzw. gesprengt. 
Die Wracksuchschiffe des BSH kontrollier 
ten darüber hinaus bei 111 Wracke und Unter 
wasserhindernisse, ob sich ihre Lage und die 
geringste Wassertiefe über ihnen gegenüber der 
letzten Untersuchung verändert haben. Bei acht 
Positionen ergab sich eine geringere Tiefe, bei 28 
Positionen haben die Hindernisse eine größere 
Tiefe als vorher. In etwa einem Viertel der un 
tersuchten Fälle haben sich Veränderungen der 
Position der Wracke und Unterwasserhindernisse 
gegenüber der vorherigen Vermessung ergeben. 
Auf 15 untersuchten Positionen konnten keine 
Unterwasserhindernisse mehr festgestellt werden. 
Die Küstenlinie wurde auf einer Länge von 
237 km vermessen. Dazu wurde ausschließlich 
das Satellitenpositionierungsverfahren GPS ge 
nutzt, wodurch eine deutliche Leistungssteige 
rung erreicht wurde. Fünf Häfen, die in den amtli 
chen Seekarten des BSH dargestellt sind, wurden 
topographisch aufgenommen. In 44 weiteren Hä 
fen wurden Feldvergleiche oder Kontrollmessun- 
gen durchgeführt. Im nautischen Festpunktfeld 
wurden 20 Festpunkte neu bestimmt. Auf Rügen 
und im Strelasund wurden alle für die Darstellung 
in Seekarten geeigneten Hochpunkte überprüft. 
Intensive Kontrollen erfolgten auch von Trave 
münde bis Kühlungsborn und auf Usedom. 
Alle von den Schiffen des BSH erfassten 
und digitalisierten Positions- und Tiefenwerte 
wurden für eine spätere Archivierung aufbereitet. 
Eine Kopie der Datenbestände des Jahrganges 
1998 wurde nach Umrechnung des Tiefenbezu 
ges vom Seekartennull (SKN = MSpNW) auf Nor 
malnull (NN) an die Bundesanstalt für Wasserbau 
abgegeben. Auf Antrag verschiedener Behörden 
wurden die digitalen Tiefendaten einzelner Ver 
messungsgebiete zur Verfügung gestellt. 
Maritime Geodäsie, Automation, Bathymetrie 
Die Herstellung der vollen Einsatzbereitschaft 
der neuen Komet war ein wichtiger Arbeitsschwer 
punkt. Die Herstellerfirma des Vermessungssys 
tems hatte noch viele Komponenten zu gestalten 
und auszuführen. Das Projekt wurde fachlich be 
gleitet, um die Anforderungen der Seevermessung 
so gut wie möglich in das System einzubringen. 
Umfangreiche Erprobungen wurden durchgeführt, 
um die Leistungsfähigkeit des neuen Systems voll 
auszunutzen und die Vermessungs- und Auswerte 
verfahren entsprechend anzupassen. 
Eine der ganz wesentlichen Untersuchun 
gen befasste sich mit der Gezeitenbeschickung. 
Bereits im Vorjahr wurden Verfahren bereit 
gestellt, mit denen es möglich war, neben den 
Parametern der Wasserstandserrechnungskarte, 
nämlich Springtidenhub und Hochwassereintritts- 
zeit, einen zusätzlichen Parameter, die Niedrig 
wassereintrittszeit zu berücksichtigen. Damit er 
hoffte man sich, die Gezeitenverhältnisse zwischen 
dem Lotungsort und dem Ort des Bezugspegels 
besser modellieren zu können. Erste Ergebnisse 
einer Untersuchung deuten darauf hin, dass die 
Berücksichtigung der Niedrigwasserzeit statistisch 
gesehen eine Verbesserung mit sich bringt. Es ist 
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