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Full text: Jahresbericht 1999

Sedimentdynamik 
minuten wurden über 4000 km Profilschnitte 
reflexionsseismisch aufgenommen (s. Abb. 32). 
Anhand von 31 neuen Vibrobohrungen mit einem 
maximalen Kerngewinn von 6 m konnte die Basis 
der mobilen Nordseesande identifiziert und mit 
dem entsprechenden Reflektor in den Seismo- 
grammen korreliert werden. Ein Beispiel ist in 
Abb. 33 für das nordfriesische Küstenvorfeld vor 
Sylt dargestellt. 
7°E 8°E 9°E 
Abb. 32 
Reflexionsseismische Profile und Bohrpositionen. 
Die spezielle Datenverteilung der Sediment 
mächtigkeiten, d. h. hohe Datendichte auf den 
Profillinien und Datenlücken über eine Distanz von 
drei bis vier Kilometern Innerhalb der Profilraster 
sowie zwischen der Niedrigwasser- und der 
10-m-Tiefenlinie, erforderten die Anwendung 
geeigneter (geo-)statistischer Verfahren, um die 
zweidimensionalen Informationen In den Raum 
extrapolieren zu können. Zusätzlich ließ sich da 
bei der beobachtete Zusammenhang zwischen 
Sediment- mächtigkeit und Wassertiefe nutzen, 
um die Mächtigkeitsverteilung im Flachwasserbe 
reich (0 bis 10 m) auf statistisch gesicherter Basis 
abzuschätzen. Dieser Tiefenbereich entzog sich 
unseren Messungen aufgrund des Tiefgangs und 
der Größe unserer Forschungsschiffe sowie der 
messtechnischen Grenzen seismischer Systeme. 
Dreidimensionale Verteilung der nordsee- 
zeitlichen Sedimente 
Die räumliche Verteilung der nordseezeit 
lichen Sedimente zeigt für das gesamte Küsten 
vorfeld mit Ausnahme der Helgoländer Bucht eine 
durchgehende Systematik (s. Abb. 34). Es kön 
nen drei küstenparallele Zonen ausgegliedert 
werden: In der Flachwasserzone bis 10 m Was 
sertiefe (Zone 1) findet sich die größte Sediment 
anhäufung, die im Bereich des Weser-Elbe- 
Ästuars maximale Mächtigkeiten bis zu 10 m auf 
weist. In der seewärts angrenzenden Zone 2 
(bis 15 m Wassertiefe) herrscht mit Ausnahme 
der Helgoländer Bucht ein Streifen mit geringer 
Bedeckung von 0,4 bis 1,5 m (Sedimentarmut) 
vor. In Wassertiefen über 15 m nehmen die 
Mächtigkeiten im Allgemeinen auf 2 bis 3 m zu 
(Zone 3). Im schleswig-holsteinischen Küstenvor 
feld wird diese Gliederung von küstennormalen 
pränordseezeitlichen Schmelzwasserrinnen un 
terbrochen, die als Sedimentfänger für umlage 
rungsfähiges Material wirken. 
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