Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1999

Untersuchungen 
Transport von potentieller Vortlclty und angesetzt 
am Rotationsterm In den (primitiven) Bewegungs 
gleichungen. 
Ein neues Eisdriftmodell 
Das operationeile Modell des BSH für die 
Zirkulation von Nordsee und Ostsee simuliert 
auch das Eis auf der Wasseroberfläche. Dies 
betrifft sowohl Wachstum und Schmelze als 
auch die Drift des Eises. Das Eismodell wird 
gebraucht, um auch für die Eisverhältnisse 
(insbesondere der Ostsee) Prognosen zu erstellen, 
und weil das Eis in die Kopplung zwischen Luft 
und Wasser eingreift. 
Ziel ist, mit einer Darstellung wie auf den 
Übersichtskarten des Eisdienstes auch Prognosen 
für die Eisentwicklung zu produzieren. Für die 
synoptische Variabilität des Eises sind Drift und 
Deformation von erheblicher Bedeutung, doch 
bilden diese bei der Modellierung eine Schwach 
stelle. Ein Hauptproblem ist die Beschreibung der 
mechanischen Materialeigenschaften und damit 
des Deformationsverhaltens des Eises. Wie 
Satellitenbilder zeigen, ist Meereis reichhaltig 
strukturiert, außerdem hochspröde; ein simples 
„Materialgesetz“ genügt nicht. Ein Modell für die 
mesoskalige Eisdrift hat die Bruchstückhaftigkeit 
des Eises zu berücksichtigen, ohne die Bruch 
stücke einzeln behandeln zu können. Ein solches 
Modell behandelt Eis als ein stetig deformierbares 
Material mit phänomenologischer Mechanik. 
Um die Grundlagen des Modells zu verbes 
sern, ist ein neuer Materialansatz entwickelt 
worden, der auch die Struktur (Textur) des Eises 
berücksichtigt. Konzept: Die gesamte Eisbe 
deckung besteht aus zwei Klassen gewachsenen 
Eises (dick und dünn), einer Klasse von Brucheis 
sowie den dazwischen liegenden Lücken offenen 
Wassers. Diese Strukturierung spielt die Rolle 
einer internen Parametrisierung, und für die inter 
nen Parameter gelten Evolutionsgleichungen. 
Die Modellentwicklung ist bis zur Implemen 
tation des numerischen Verfahrens abgeschlossen. 
Vor der operationeilen Anwendung verbleiben 
noch Testsimulationen zwecks Anpassung, wobei 
angenommen werden darf, dass die Konstruktion 
des Modells für die Validation eine gute Voraus 
setzung und genügend Spielraum zur Optimie 
rung bietet. 
Experimentelle Untersuchungen zum Transport 
von Radionukliden im Arktischen Ozean 
Ziel der Projektstudie war es, den möglichen 
Transport potentiell belasteter Sedimente aus 
Versenkungsgebieten auf dem westsibirischen 
Schelf mit Meereis in benachbarte Meeresgebiete 
zu untersuchen. 
Die radiochemischen Feldarbeiten in der süd 
westlichen Karasee zeigten nur ein niedriges 
Kontaminationsniveau: 0,3-20 Bq/kg in Ober 
flächensedimenten und 5-6 Bq/m 3 im Wasser. 
Dennoch belegen die sedimentologischen und 
mineralogischen Erkenntnisse der Expeditionen 
und von Laborversuchen, dass potentiell radio 
aktiv belastetes, feinkörniges Sediment aus fla 
chen Regionen (<30 m Wassertiefe) der südwest 
lichen Karasee und den Versenkungsgebieten 
16
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.